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Der Frauen-Gipfel

Ulrike Oberhammer, Rosmarie Pamer und Nadia Mazzardi

Die neue Führungsspitze des Landesbeirats für Chancengleichheit für Frauen absolviert derzeit Antrittsbesuche bei den wichtigsten politischen Institutionen und Interessensvertretungen.

„Die konkrete Umsetzung der frauenpolitischen Forderungen des Gleichstellungsaktionsplans Südtirol ÆQUITAS hat oberste Priorität“, beschreibt die Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit für Frauen, Ulrike Oberhammer, die Ziele des Landesbeirats.

Im Jahr 2024 wollen die Frauen drei Maßnahmen des Gleichstellungsaktionsplans vordergründig angehen: Die Förderung der politischen Aus- und Weiterbildung für Frauen, eine neue Elternschaft und die gemeinsame Betreuung der Pflegebedürftigen in der Familie sowie die gerechte Darstellung der Geschlechter in den Medien und die Sichtbarkeit von Frauen in der Berichterstattung und in öffentlichen Diskussionen. Mit einer landesweiten Informationskampagne werde der Plan in den nächsten Monaten der breiten Bevölkerung vorgestellt.

Oberhammer und Vizepräsidentin Nadia Mazzardis haben Landeshauptmannstellvertreterin Rosmarie Pamer getroffen, die als Landesrätin die Bereiche Sozialen Zusammenhalt, Familie, Senioren, Genossenschaften und Ehrenamt verantwortet. Mazzardis unterstrich dabei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als eines der wichtigsten Anliegen, wobei ihr die korrekte öffentliche Darstellung und Sichtbarkeit der Frauen ebenso am Herzen liegt. Gemeinsam mit dem Land Südtirol, der RAI und der Universität wolle der Beirat deshalb die Initiative „No Woman No Panel – senza donne non se ne parla“ voranbringen.

Landesrätin Pamer bekräftigte als langjährige Gemeindepolitikerin und Bürgermeisterin ihre Unterstützung für den geplanten Lehrgang für mehr Frauen in der Politik und die Stärkung eines landesweiten Frauennetzwerks. Der geforderte Ausbau der Betreuungszeiten werde derzeit anhand von verschiedenen Modellen diskutiert und in einer der nächsten Sitzungen dem Landesbeirat vorgestellt. „Die Zielsetzungen des Gleichstellungsaktionsplans sind zumeist als Querschnittsaufgaben angelegt, deshalb ist die Umsetzung nur möglich, wenn wir ressortübergreifend gemeinsam daran arbeiten,“ so Pamer.

Besprochen wurde auch die dringende Ausarbeitung bzw. Überarbeitung diverser Kriterien zur verstärkten Unterstützung von Frauen, die Opfer von Gewalt wurden, auch dies ein Thema, welches im Gleichstellungsaktionsplan verankert ist.

 Vizepräsidentin, Präsidentin und Landesrätin stimmten darin überein, dass der Gleichstellungsaktionsplan eine Art Leitfaden für jede administrative oder politische Iniziative sein muss, die unweigerlich das Leben der Frauen beeinflussen wird. Es ist ein Ausgangspunkt und kein Endpunkt, an dem alle Beteiligten aktiv teilnehmen sollten.

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