Wohnungsnot in Schenna
Die Landesregierung hat auf Antrag der Gemeinde Schenna zwei Fraktionen von der GIS-Leerstandsregelung neu eingestuft. Das restliche Gemeindegebiet zählt weiterhin zu den Gemeinden mit Wohnungsnot.
Im September 2022 hatte die Landesregierung insgesamt 21 Gemeinden namhaft gemacht, in denen aufgrund der Immobilienmarktdaten Wohnungsnot herrscht.
In diesen Gemeinden wird der Leerstand, wie im Artikel 5 des Landesgesetzes 3/2022 festgelegt, höher besteuert. Zu diesen Gemeinden zählt auch Schenna im Burggrafenamt.
Auf Antrag der Gemeinde hat die Landesregierung nun die Fraktionen Tall und Schennaberg von der Anwendung des erhöhten Steuersatzes ausgenommen. Diese Fraktionen erfüllen die Voraussetzungen, um von der Einstufung als Gebiet mit Wohnungsnot ausgenommen zu werden. Dadurch wird die höhere Besteuerung von Leerstand vermieden.
Die Gemeinde Schenna zählt mit rund 1 Million Übernachtungen und jährlich ca. 177.000 Ankünften zu den Tourismushochburgen im Burggrafenamt.
Die Gemeinde war, ebenso wie weitere 20 Gemeinden, im September 2022 als Gemeinde mit Wohnungsnot eingestuft worden.
Dabei wird der Leerstand an Wohnungen seit 2023 mit mindestens 2,5 Prozent besteuert, wobei die Gemeinden diesen Steuersatz bis auf 3,5 Prozent anheben können. Laut Begründung der Gemeinde Schenna seien die Fraktionen Tall und Schennaberg von dieser Regelung auszunehmen, da das Gebiet rund zehn Kilometer vom Hauptort entfernt ist und überwiegend Landwirtschaft betrieben wird.
Eine ähnliche Regelung kommt bereits in der Gemeinde Vahrn zur Anwendung:
Dort wurde die Fraktion Schalders ebenfalls aufgrund der erschwerten Erreichbarkeit von der GIS-Leerstandsregelung ausgenommen.
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Kommentare (6)
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dn
GIS, ist so etwas wie Raubrittertum.
summer1
Achso? In D und Ö eine Selbstverständlichkeit, die weit weg von der Tagespolitik akzeptiert ist.
romy1988
Barcelona verbietet ab 2028 die Vermietung aller Wohnungen an Touristen; der Grund dafür sind Wohnungsmangel der einheimischen Bevölkerung und Massentourismus. Diese Maßnahmen wären auch für Südtirol DRINGEND zu empfehlen!
meintag
Da die Bettenzahl für Hotels gezählt wurden, wäre es an der Zeit dass so Wie in Barcelona die Zimmervermietung verboten wird und sonst stark bestraft wird. Es könnte so der Mietpreis besser an die Einkommen angepasst werden. Ich schreibe „könnte“ weil die Regierungsparteien in Südtirol sich überwinden müssten.
romy1988
summer1: in D und Ö beträgt die GIS in etwa die Hälfte unserer Immobiliensteuer, die Erstwohnung ist nicht davon befreit. Würde man dort dasselbe wie bei uns verlangen, wäre es mit der akzeptierten Selbstverständlichkeit bald vorbei.
enjoy
Airbnb muss und wird auch bei uns verboten werden. Das Versteuern von nur 1% mehr bei Leerstand ist ein Witz und Teil von System SVP.