Ohne Führerschein
Zwölf Monate Haft auf Bewährung für den Autolenker, der im Juli 2022 in Bozen den Rentner Carmelo Panepinto überfuhr.
Der Vergleich, den sein Anwalt mit der Staatsanwaltschaft ausgehandelt hatte, ist besiegelt: Ein 46-jähriger Bozner, der im Juli 2022 in der Bozner Mailandstraße einen tödlichen Unfall verursachte, erhält zwölf Monate Haft auf Bewährung zum Tatbestand der fahrlässigen Tötung. Und übernimmt damit die alleinige Schuld für den Tod des 66-jährigen Rentners Carmelo Panepinto, der an jenem Abend eine alltägliche Tätigkeit verrichtete: Er lehrte den Trennmüll auf einer Recycling-Insel aus und überquerte anschließend die Straße – rund 50 Zentimeter vom Zebrastreifen entfernt, wo er schließlich überfahren wurde.
Zivilrechtlich ist der Fall alles andere als abgeschlossen. Die Versicherung des Autolenkers hat bisher keine Anzahlung an die Hinterbliebenen geleistet, diese wollen nun ein Zivilverfahren anstrengen. Es handelt sich um die Ehefrau und die sechs Kinder Panepintos. Die bisherigen Verhandlungen mit der Versicherung gestalteten sich auch deshalb schwierig, weil diese einen Teil des Schmerzensgeldes vom 46-jährigen Autofahrer zurückfordern will. Sein Führerschein war ihm einige Wochen vor dem Unfall in Bozen entzogen worden. (tom)
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