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Besuch bei Brunner

Mitglieder verschiedener Naturschutzorganisationen konnten kürzlich ihre Anliegen dem Landesrat für Natur Peter Brunner vorbringen.

Die Fachleute aus dem Pustertal, Eisacktal und Vinschgau brachten unisono ihre Besorgnis zum Ausdruck, dass die Artenvielfalt an wildlebenden Tieren und Pflanzen in Südtirol drastisch zurückgeht. Glaswände entlang der Eisenbahn, Projekte in Schigebieten oder der massive Gülleeinsatz in Natura 2000-Gebieten setzen Vögeln, Schmetterlingen oder seltenen Blumenarten arg zu. Südtirols Naturschutzpolitik muss dieser negativen Entwicklung schnellstens konkrete Maßnahmen entgegensetzen.

Dabei – und darauf legten die Teilnehmer:innen großen Wert – hatte es in Südtirol in der Vergangenheit einige gelungene Renaturierungsprojekte gegeben wie jenes der Gatzaue bei Gais oder die Prader Sand im Vinschgau. Wenn die politische Unterstützung gegeben ist, dann lassen sich viele Flächen ökologisch revitalisieren, die fachlichen Kompetenzen dafür sind in den Landesämtern vorhanden.

Als erste konkrete Maßnahmen wurde dem Landesrat ein besserer Vogelschutz vorgeschlagen: Sing- und Greifvögel sind vielen Gefahren ausgesetzt, einige dieser Gefahrenstellen wie Lärmschutzwände oder Balkongeländer aus Glas können mit geeigneten Bauordnungen kurzfristig entschärft werden, was vielen Vögeln das Leben retten würde. Besonderen Schutz benötigen die Raufußhühner wie Auer- oder Birkhuhn, deren Lebensräume im Bergwald immer öfters durch Pisten, Seilbahnen oder Beschneiungsbecken gestört werden.

Landesrat Peter Brunner nahm die Berichte und Anregungen aufmerksam entgegen und erklärte sich bereit, in Zusammenarbeit mit den Naturschutzorganisationen die vielen Herausforderungen Schritt für Schritt anzugehen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (8)

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  • opa1950

    Und das genau mit dem Betonierer Brunner.Wenn es nach ihm gehen Würde,dann Könnte man alles zu betonieren. Vor den Wahlen so und nach den Wahlen genau das Gegenteil.Viele werden es jetzt schon bereuen ihm die Stimme gegeben zu haben.

  • nemesis

    Leider widerspricht sich Naturschutz und Tourismus total.
    Die Nachfrage nach Luxus Immobilien steigt großer Druck von einem teil der Gesellschaft.
    Das ist nicht nur in Südtirol so, das ist inzwischen ein Weltweites Problem.

  • treter

    Lese im obigen Pressetext:
    „Wenn die politische Unterstützung gegeben ist, dann lassen sich viele Flächen ökologisch revitalisieren“ sind sich alle auf dem obigen Foto so „freundlich“ lächelnden Personen einig!
    Alles schön und gut aber wenn das Brixner Beispiel Schule macht dann gute Nacht Umweltschutz in Südtirol!!
    Es geht dabei um die Revitalisierung bzw. Erweiterung der Millander Au. Dies geschieht allerdings im Rahmen einer Ausgleichsmassnahme zur Auwaldrodung in der Industriezone bzw. dieses wertvolle Vogelhabitat soll dafür einem Gebäude der Firma Progress weichen!
    Dabei könnte die Millander Au auch mit Umweltgeldern des BBT, des Kraftwerks Hachl und nationalen PNRR-Geldern erweitert werden und somit könnte der sehr wichtige CO2 Speicher bzw. der Auwald in der Brixner Industriezone für immer gerettet werden!!
    NB. Leider ist in diesen Tagen der zweite Anlauf zu dieser Bauleitplanänderung gestartet und die Tageszeitung Dolomiten berichtete gestern darüber mal wieder im gewohnten großen Stil! Das „System Südtirol“ lässt wieder mal grüßen…..

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