Der Antrittsbesuch
Die Landesführung der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund stattete kürzlich der neuen Südtiroler Volksanwältin Veronika Meyer einen Antrittsbesuch ab.
Seit 1. Mai dieses Jahres hat die Südtiroler Volksanwaltschaft mit Veronika Meyer wieder eine Volksanwältin. „Nachdem sowohl wir als Seniorenvereinigung als auch viele unserer Mitglieder selbst eine rege Zusammenarbeit mit der vorherigen Volksanwältin pflegten, war es uns wichtig, uns auch mit der neuen Volksanwältin zu treffen, um sie persönlich kennenzulernen und uns mit ihr über unsere wichtigsten Anliegen auszutauschen“, erklärte Theresia Agreiter Larcher, die Landespräsidentin der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund.
In ihrer Vorstellung erinnerte Veronika Meyer daran, dass die Volksanwaltschaft die Anlaufstelle für Bürger bei Problemen mit der öffentlichen Verwaltung, wie zum Beispiel der Landesverwaltung, den Gemeinden und dem Sanitätsbetrieb, sei. Dabei sei es ihre Aufgabe, einerseits in konkreten Fällen nach Lösungen zu suchen und andererseits auf politischer Ebene darauf hinzuweisen, wenn sich bestimmte Schwierigkeiten häufen. „Und genau dafür ist auch mir die Zusammenarbeit mit Organisationen wie der euren sehr wichtig, damit ihr mir Probleme in eurem Bereich mitteilen könnt und ich sie weiterverfolgen kann“, betonte Meyer.
Weiters wolle sie, dass die Angebote der Volksanwaltschaft weiterhin bürgernah bleiben. „Wir bieten nicht nur in Bozen, sondern auch in verschiedenen größeren und kleineren Orten im Land regelmäßig Sprechstunden an, zu denen die Bürger kommen und ihre Anliegen in ihrer Muttersprache vorbringen können. Damit wir uns die erforderliche Zeit nehmen können, ist eine telefonische Anmeldung erwünscht“, erklärte die Volksanwältin.
Für die drei Hauptthemen, die die Landespräsidentin Theresia Agreiter Larcher und ihre beiden Stellvertreter Rita Vantsch Verginer und Johann Weissensteiner unter anderem vorbrachten, hatte die Volksanwältin gleich ein offenes Ohr: Digitalisierung, Gesundheitsversorgung und Altersdiskriminierung.
Der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund ist es ein großes Anliegen, dass es neben dem digitalen Weg weiterhin eine analoge Möglichkeit gibt. Weiters sind die langen Wartezeiten und der Sprachgebrauch in den öffentlichen Krankenhäusern für ältere Menschen oft eine große Schwierigkeit. Nicht zuletzt kommt es auch in Südtirol vor, dass Senioren aufgrund ihres Alters abschätzig behandelt werden.
In diesem Zusammenhang holte Veronika Meyer schließlich noch ihre Kollegin Priska Garbin, die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle, zum Treffen dazu. Diese erklärte, dass gerade die Fälle von Diskriminierung aufgrund des Alters am meisten unterschätzt werden und es daher wichtig sei, darüber zu reden, damit es nicht selbstverständlich werde, ältere Menschen auszugrenzen und schlechtzumachen.
Abschließend wurde noch über den Seniorenanwalt gesprochen, der in Kürze eingesetzt werden soll.
Am Ende des Treffens war sich die Landesführung der bäuerlichen Senioren einig: „Die neue Volksanwältin ist motiviert und kompetent und zeigt sich auch offen für die Interessen der älteren Menschen. Wir sind uns daher sicher, dass wir und unsere Mitglieder gut mit ihr zusammenarbeiten werden.“
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