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„Befürchten negative Konsequenzen“

Tony Tschenett

ASGB-Vorsitzender Tony Tschenett spricht sich gegen die Umwandlung von Landesabteilungen in autonome Agenturen aus. Vor allem dürfe dies nicht zu Lasten der Bediensteten passieren.

Inmitten der aktuellen Diskussionen über die mögliche Umstrukturierung von Landesabteilungen in autonome Agenturen meldet sich der Vorsitzende des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB), Tony Tschenett, mit Besorgnis zu Wort. „Wehe, wenn solche Ansinnen zu Lasten der Bediensteten gehen!“, warnt Tschenett.

Trotz der Argumentation, dass Agenturen effizienter und kostengünstiger als die bisherigen Abteilungen arbeiten könnten, sieht Tschenett diese Vorteile nicht. „Agenturen unterliegen denselben administrativen Ausschreibungsvorgaben wie die derzeitigen Abteilungen. Wo genau soll hier die Kosteneinsparung herkommen, wenn nicht beim Personal?“ fragt der ASGB-Chef kritisch. Er stellt klar, dass Einsparungen auf Kosten des Personals für den ASGB inakzeptabel wären.

Tschenett betont zudem, dass die Umwandlung von Abteilungen in Agenturen einen gravierenden Rückschritt für die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter bedeuten könnte. „Es ist zudem frustrierend, dass unsere Stimme in Entscheidungen, die einen wesentlichen Einfluss auf die Arbeitsbedingungen unseres Personals haben, nicht gehört wird“, fügt er hinzu.

Der Gewerkschaftsvorsitzende fordert, dass im Falle einer Umwandlung die bisherigen Arbeitsbedingungen unangetastet bleiben müssen. „Wir bestehen darauf, dass die Entlohnung der Mitarbeiter nicht reduziert wird und dass alle aktuellen gesetzlichen Vorgaben, einschließlich des ethnischen Proporzes und der Zweisprachigkeitspflicht, strikt eingehalten werden. Über diese Standards darf nicht einmal diskutiert werden“, erklärt Tschenett.

Darüber hinaus verlangt der ASGB die aktive Einbindung der Sozialpartner in Entscheidungen, die so tiefgreifend die Struktur und die Funktion des öffentlichen Dienstes verändern könnten. „Wenn diese Entscheidungen ohne unsere Mitwirkung getroffen werden, befürchte ich schwerwiegende negative Konsequenzen“, warnt Tschenett.

Der ASGB-Chef fordert eine transparente Diskussion und eine faire Beteiligung aller betroffenen Parteien, um sicherzustellen, dass die Interessen des Personals nicht übergangen werden.

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