Die beste Notfallversorgung
Laut Bersaglio-Studie schneidet Südirols Gesundheitssystem im Regionenvergleich in mehreren Bereichen sehr gut ab. Es gibt aber auch Verbesserungspotenzial.
Seit 2010 beteiligt sich Südtirol, wie weitere Regionen Italiens an der sogenannten „Bersaglio“-Studie der privaten Universität St. Anna in Pisa. Bewertet werden über 200 Indikatoren in diversen Bereichen des Gesundheitswesens. An der aktuellen Studie haben neun Regionen Italiens teilgenommen. Am Mittwoch wurden die Studienergebnisse in Bezug auf das Jahr 2023 vorgestellt.
„Durch den Vergleich der Daten und Indikatoren mit denen anderer Gesundheitssysteme können wir das Niveau unserer Dienstleistungen und Leistungen von Jahr zu Jahr analysieren, um klar zu erkennen, wo unsere Stärken liegen und in welchen Bereichen wir uns verbessern müssen“, sagt Landesrat Hubert Messner.
Positiv bewertet wurden in der Studie die schnelle Notfallversorgung, wo Südtirol italienweit die Spitze einnimmt, vor allem, was die Schlaganfallversorgung betrifft. Auch sind die Wartezeiten bei onkologischen Eingriffen im Vergleich zu anderen Regionen wesentlich kürzer. Hervor sticht in Südtirol die Angemessenheit in der Verschreibung von Medikamenten. Überdurchschnittlich gute Bewertungen erhielten auch die Bereiche der wohnortnahen Pflege, der Pflege in den Seniorenwohnheimen sowie die Qualität der klinischen Prozesse.
Gezeigt hat sich im Vergleich mit den anderen Regionen auch, dass Südtirol in Gesundheitsleistungen durchschnittlich mehr finanzielle Mittel investiert, was unter anderem auch mit der besseren Entlohnung des Personals zusammenhängt.
Verbesserungspotenzial gibt es, wie schon bekannt, bei den Vorsorgeimpfungen im Kindesalter. Ebenfalls zu hoch in Bezug auf die restlichen Regionen ist die diagnosebezogene Angemessenheit, unter anderem im Bereich der Magnetresonanzen. Demnach werden in Südtirol mehr Magnetresonanzen verschrieben, als anhand der Altersstruktur der Bevölkerung zu erwarten wäre. Zudem werden diese oft mehrmals wiederholt.
Landesrat Hubert Messner bekräftigt: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landesgesundheitsdienst leisten eine herausragende Arbeit, was sich vielfach auch in der Bersaglio-Studie widerspiegelt. Anzumerken ist jedoch, dass Studien wie diese die Qualität der Patientenversorgung nur unvollständig abbilden, weil Daten aufgrund unterschiedlicher Erhebungsmuster nicht immer vollständig vergleichbar sind.“
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Kommentare (11)
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hermannh
Ein Bravo dem Landesrat Messner!!!
andreas
Für was genau?
Weder kann er etwas für die Fehler und noch weniger etwas dafür, für das was gut läuft.
Mach dich doch nicht lächerlich.
pingoballino1955
Hermann l ,für was ???
wichtigmacher
Im Regionenvergleich im Stiefelstaat gut abzuschneiden brauchts wohl nitt viel, ist wohl kein Ruhmesblatt…….
rumer
Unter den Blinden ist der Einäugige der König.
Ich möchte nicht mit Restitalien verglichen werden.
morgenstern
Frage: Die Mitarbeiter dieser Bersaglio-Studie genießen doch sicher nicht dieselben Privilegien bei der medizinischen Vorsorge wie die des Rechnungshofs, oder??
robby
Hahaha!
Chapeau @morgenstern.
eiersock
Gezeigt hat sich im Vergleich mit den anderen Regionen auch, dass Südtirol in Gesundheitsleistungen durchschnittlich mehr finanzielle Mittel investiert, was unter anderem auch mit der besseren Entlohnung des Personals zusammenhängt.
WER SIEHT DEN FEHLER?
nobodyistperfect
Stelle mir immer die Frage, wer die Studie bezahlt hat!
stanislaus
…und was geschieht nach der Notfallversorgung bzw nach der Akutphase??? Wie lange wartet man auf eine Koronarografie mit Stentanlage nach einem akuten Infarkt, wie lange wartet man auf einen Reha Platz nach Schlaganfall??
wichtigmacher
Was solls, es reicht ja wenn wir die Besten in Restithaka sind, und wems´ nicht passt, ab nach Austria……..