Der Erkundungsflug
In der Nacht auf Dienstag war der Rutschkörper in Campill fast einen Kilometer lang. 10 Bagger haben die ganze Nacht lang Murmaterial entfernt.
+++ UPDATE Dienstag 11.20 UHR +++
„Die Wildbachverbauung mit Vorarbeiter Tobias Obwegs war mit Baggern und Lastkraftwagen durchgehend die Nacht auf Dienstag über im Einsatz“, berichtet der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost Sando Gius. Die Situation hat sich stabilisiert.
Bei einer Gemeinde-Zivilschutzsitzung am Dienstagmorgen wurde festgelegt, dass um 11.00 Uhr ein Erkundungsflug durchgeführt wird, an dem auch Landeshauptmann und Bevölkerungsschutzlandesrat Arno Kompatscher teilnehmen wird.
Bei einer Sitzung um 12 Uhr wird bewertet, ob die Evakuierung aufgehoben werden kann.
Gestern Abend mussten sicherheitshalber 146 Bewohner 56 Häuser in der von der Schlammlawine bedrohten Zone verlassen.
DAS HABEN WIR BERICHTET
Bei der erweiterten Gemeindeleitstelle am Montagabend wurde die Lage besprochen.
Aufgrund der Niederschläge und der Schneeschmelze hat sich eine Rutschung in einem Seitental aktiviert, ist in das Haupttal abgeglitten und hat das dort weiteres Wasser von einem Seitenbach erhalten.
Das Murmaterial hat den Hauptbach verlegt und gleitet jetzt mit einer Geschwindigkeit von 100 Metern pro Stunde talwärts.
In der Nacht auf Dienstag war der Rutschkörper circa 800 Meter lang. 10 Bagger und 6 Lastkraftwagen sind für den Abtransport des Materials eingesetzt, auch in der Nacht. Die Bagger arbeiten überall dort, wo die Brücken sind, um Verklausungen zu vermeiden.
Das Monitoring der Feuerwehr hielt die gesamte Nacht über an. Schlammiges Material ist zum Teil schon in Häuser eingedrungen.
Zunächst mussten 25 Häuser evakuiert werden. In der Nacht wurden weitere 31 Häuser evakuiert. Insgesamt mussten fast 150 Personen ihre Häuser verlassen.
Entlang einer Forststraße, die ins Dorf führt, hat die Wildbachverbauung einen Ablenkdamm errichtet, damit das Material im Hauptbach bleibt.
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Kommentare (3)
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tirolersepp
Ein großes Lob allen freiwilligen Einsatzkräften !!!
franz19
Es ist eine Tragödie, aber trotzdem vielen dank an alle die unermüdlich arbeiten und für unsere Sicherheit sorgen.
hermannh
Der Zivilschutz funktioniert bei uns wie immer top!
Danke den vielen Freiwilligen und unserem LH für die nötigen Mittel.