Der Wunschzettel
Vertretungen des Landes und Gemeinde haben in einer Veranstaltung die Bevölkerung über die Umfahrung Rabland informiert. Sobald der Gemeinderat zustimmt, kann gebaut werden.
Die Gemeinde Partschins und das Landesressort Infrastrukturen und Mobilität hatten zu dem Infonachmittag mit Technikern des Landes und Ressortdirektor Martin Vallazza geladen. „Nach jahrzehntelangen Diskussionen und Studien hat das Land eine favorisierte Variante der Umfahrung Rabland erarbeitet, die wir nun gerne vorstellen“, betonte Vallazza.
Die Variante V-opt, ein optimierter Plan eines bereits bestehenden Vorschlags, verbraucht laut Techniker von den bisherigen Ideen bisher am wenigsten Grund und Ressourcen. Zudem verursacht sie laut Vallazza in der Bauphase am wenigsten Beeinträchtigungen. Das Projekt könne nach der Entscheidung des Gemeinderates sofort umgesetzt werden. „Diese Variante kann das Land in den nächsten Jahren finanzieren“, erklärt Vallazza. Alle größeren Varianten seien erst in 20 bis 30 Jahren realisierbar und nicht realistisch.
Neben zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern informierten sich auch Interessengruppen bei der Veranstaltung, darunter Grundeigentümer, die Bürgerliste Partschins Rabland Töll, der Verein für Heimatpflege, die Umweltgruppe Vinschgau, der Bauernbund Partschins sowie die lvh und hds Ortsgruppen Partschins. Die Veranstaltung war laut Vallazza – auch mit kritischen Anwesenden – von einem konstruktiven Austausch und einer guten Stimmung geprägt. „Wir fanden mehrheitlich Unterstützung für die vorgeschlagene Variante. Das ist auch aus den deponierten Wünschen zu entnehmen“, zeigt sich Vallazza zufrieden.
Die Hauptdiskussionspunkte an der Variante sind die beiden Portale, insbesondere das westliche. „Wir können dieses wegen der Grundwasserproblematik nicht weiter nach Westen verschieben. Aber das Portal liegt bereits außerhalb Siedlungen”, erklärt Johannes Strimmer, Direktor des Amtes für Straßenbau West. Die Lärmsituation werde sich gegenüber heute deutlich verbessern. Ein weiterer empfindlicher Punkt ist die Bauphase. Obwohl die Techniker die schonendste Tunnelbauweise gewählt haben, sind Beeinträchtigungen unvermeidbar.
„Vielen Bürgerinnen und Bürgern ist es ein Anliegen, dass endlich angefangen wird“, unterstreicht Partschins‘ Bürgermeister Alois Forcher. In Rabland wird das Projekt seit rund 50 Jahren diskutiert. „Während der Bauphase wird die Bevölkerung ausharren müssen. Aber dann ist im Dorf für Generationen Ruhe. Der Ortskern kann aufgewertet und verschönert werden“, betont Vallazza. Das Land wird der Gemeinde den Vorschlag für die Grundsatzentscheidung im Gemeinderat vorlegen.
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