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„Freuen uns riesig“

Josef Oberhofer und Hanspeter Staffler

Das EU-Renaturierungsgesetz ist beschlossene Sache. Zur Freude des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz, der von einem Jubeltag spricht.

Das EU-Renaturierungsgesetz ist beschlossene Sache. Nachdem die Norm eine Zeit lang auf der Kippe stand, gab am Montag das unerwartet positive Votum Österreichs den Ausschlag. „Umweltministerin Leonore Gewessler gibt mit ihrer Stimme den Weg für mehr Natur und für besseren Naturschutz frei“, erklärt der Präsident des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz, Josef Oberhofer.

Dabei hätten viele Naturschutzorganisationen und Wissenschaftler:innen bereits mit dem Schlimmsten gerechnet: Obwohl das Europäische Parlament bereits vor einem Jahr das Renatuierungsgesetz beschlossen hatte, seien im Hintergrund die Aushöhlungsmanöver weitergegangen. Konservative und rechte Politiker hätten alles unternommen, um die nötige Abstimmung der Umweltminister und Umweltministerinnen aller 27 EU-Staaten negativ zu beeinflussen.

Üblicherweise ist nach dem Beschluss des Europäischen Parlaments der Beschluss des EU-Rates eher Formsache, die Minister der EU-Staaten fühlen sich an die Entscheidung des Parlaments gebunden. „Dieses Mal hingegen wurde das demokratisch beschlossene Renaturierungsgesetz von konservativen Landwirtschaftspolitikern massiv hintertrieben,“ weiß Josef Oberhofer zu berichten. Herbert Dorfmann habe sich mehrmals öffentlich gegen dieses für die Natur so wichtige Gesetz ausgesprochen.

„Wir freuen uns riesig über das beschlossene Gesetz, das dem Naturschutz ordentlich Auftrieb geben wird,“ sagt Hanspeter Staffler, Geschäftsführer des Dachverbandes. Und er fügt hinzu, dass „der Dachverband für Natur- und Umweltschutz jederzeit bereit ist, gemeinsam mit dem Gesetzgeber eine angepasste Lösung zu entwickeln, damit am Ende für Südtirols Natur ein ordentliches Plus herauskommt.“

Naturschutz und Klimaschutz sind zwei Seiten derselben Medaille, denn die Erderhitzung und das Aussterben von wildlebenden Tieren und Pflanzen drücken die Ausbeutung unseres Planeten aus. Mit gezielter Natur- und Klimapolitik lässt sich noch Vieles retten, die EU hat mit dem Gesetz weltweit neue Maßstäbe gesetzt. „Dieses mutige, aber auch höchstnotwendige Gesetz gibt uns und vielen Menschen Hoffnung,“ fasst Josef Oberhofer den Jubeltag zusammen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (12)

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  • hermannh

    Wieder mal eine abgeschriebene Pressemitteilung….

  • rumer

    Österreich legt eine Nichtigkeitsbeschwerde bei der EU ein, da Gewessler illegal zugestimmt hat.
    Wer die Landwirtschaft in der EU drangsaliert, ist für den Hungertod der afrikanischen Kinder verantwortlich. Grüne, schämt euch!

    • jorge

      ‚rumer‘, hast du zuviel Rum getrunken? 😛

      • rumer

        @Jorge
        Logik ist nicht Sache der Grünen. Fangt mal an zu denken!
        Wenn wir in Europa viele Felder „renaturieren“, wo kommen dann die fehlenden Lebensmittel her? Wenn wir in Europa auf Bio umstellen, wo kommen dann die fehlenden Lebensmittel her?
        Europa hat genug Geld am Weltmarkt einzukaufen, die Lebensmittel fehlen dann aber in den armen Ländern Afrikas. Somit: Grüne = Hungertod für afrikanische Kinder

  • robby

    Mach dir mehr Sorgen um die Zukunft deiner Kinder, nicht die der afrikanischen Kinder.

  • treter

    Mit diesem nun in Kraft getretenen EU-Renaturierungs-Gesetz und den mit Naturschutz ergänzten Artikeln 9 und 41 der italienischen Verfassung vom Frühjahr 2023 wird das Vorhaben „Rodung Auwald Brixen für ein Gebäude der Firma PROGRESS“ vor dem regionalen Verwaltungsgericht (TAR) nun endgültig zu Fall gebracht werden!!
    Da nützen auch die leider immer wieder sogar von den offiziellen Umweltgruppen zitieren Ausgleichsmassnahmen (Erweiterung Millander Au) nichts, da diese Maßnahmen in keinem Gesetz enthalten sind!
    Fazit: nach dem Inkrafttreten dieses EU-Renaturierungsgesetzes kann man jetzt nur noch hoffen, dass endlich auch der Dachverband für Natur und Umweltschutz inklusive dessen Mitgliedverein bzw. die Umweltgruppe Eisacktal endlich mal AUFWACHEN und für den bedingungslosen Schutz des Brixner Auwaldes eintreten!!!

    • treter

      Ergänzung:
      denn gerade dieses nun endgültig genehmigte EU-Renaturierungsgesetz sagt ganz klar und deutlich:
      Natur-Restflächen (wie der Auwald in der Brixner Industriezone) sind sofort unter Schutz zu stellen!
      Aber nicht nur das….
      Dieses 2 Hektar große Waldstück muss sogar noch wiedervernässt werden bzw. es muss für eine Wasserzufuhr gesorgt werden….

  • dn

    Skilifte abpacken und Pisten aufforsten, Asphaltstraßen durch Schotterpisten ersetzen, weg mit Brennerautobahn und Flughafen, weg mit Mobilfunk, Bitcoin, Autos, Waschmaschinen, Fernseher, PCs, ….

  • dn

    Bin gespannt, welches Hintertürchen für die Furbi offen bleibt. Sind ja in der EU, Treter.

  • nemesis

    Das wird sehr Interessant werden für die Zukunft.
    Arbeiter sollten auf eigene Auto verzichten ?, zu teuer E-Auto für viele.
    Wohnungen sollten renoviert werden neue Kategorie ?.
    Arbeiter sind sowieso schon an der grenze teure Wohnungen also ein Gesetz um Wohnungen zu entwerten.
    Ist teilweise schon in Griechenland so Wohnungen entwerten sich ausländische Reiche Kaufen dann mit günstigen Preise die Wohnungen.
    Naturschutz und Klimaschutz bin schon dafür, aber Bitte nicht auf die Kosten der Arbeiter, Angestellte, Pensionisten fängt dann bei den die am meisten Verursacher an Wirtschaft Schlaumeiern und Reiche die bis zu 100fache an energie mehr verbrauchen.

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