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Die neuen Chefärzte

Für die Fachbereiche Dermatologie, Chirurgie und Notaufnahme am Krankenhaus Meran wurden in den letzten Monaten jeweils Primarärzte ernannt. Nun wurden Rosita Saraceno, Alexander Perathoner und Norbert Pfeifer im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.

Rosita Saraceno stammt aus der Provinz Frosinone. Seit 2017 lebt und arbeitet sie in Meran, seit der Pensionierung des vormaligen Primars Pierfrancesco Zampieri führte sie die Abteilung als geschäftsführende Primarärztin. Saraceno studierte an der Universität Tor Vergata von Rom und schloss das Studium 2003 dort ab.

Für zwei Jahre forschte sie in Manchester (GB) an der Rolle von Infektionen bei Hauterkrankungen, die Ergebnisse dieser Forschungen werden in Fachkreisen als bahnbrechend angesehen. Weitere Forschungen führten sie nach Boston (USA), 2007 folgte der Abschluss der Facharztausbildung in Dermatologie und Geschlechtskrankheiten, 2012 eine Masterausbildung in Dermatoskopie. 2013 und 2014 habilitierte sie sich jeweils als Professorin ersten und zweiten Grades an der Universität Tor Vergata in Rom.

Dass der Südtiroler Gesundheitsbetrieb auch attraktiv für im Ausland tätige Fachärzte ist, das zeigt sich am Beispiel von Alexander Perathoner: Obwohl dieser in der Universitätsklinik Innsbruck eine beispielhafte Karriere hingelegt hat, hat der gebürtige Bozner Ende letzten Jahres als Primar die Leitung der Abteilung Chirurgie am Krankenhaus Meran übernommen.

Alexander Perathoner

Perathoner studierte in Innsbruck, es folgte ab 2004 die Ausbildung zum Facharzt für Chirurgie-Viszeralchirurgie an der renommierten Universitätsklinik für Viszeral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie in Innsbruck, wo er ab 2015 als leitender Oberarzt und ab 2022 als stellvertretender Klinikdirektor tätig war. Perathoner führte über 4.000 Operationen durch, einen Großteil davon in minimal-invasiver Operationstechnik und sehr viele interdisziplinäre Eingriffe zusammen mit anderen Fachbereichen wie Gynäkologie, Urologie und Orthopädie.

Der Dritte im Bunde ist Primar Norbert Pfeifer: Er leitet die Notaufnahme Meran als ärztlicher Verantwortlicher bereits seit 2003. Der gebürtige Algunder schloss sein Medizinstudium 1991 in Innsbruck ab, es folgte die Facharztausbildung in Anästhesie und allgemeiner Intensivmedizin in Meran, Innsbruck, Salzburg und Wien, die er 1997 beendete.

Seine weiteren beruflichen Stationen führten ihn zuerst nach Salzburg, später nach Meran und Bozen, u.a. war er für zwei Jahre ärztlicher Leiter der Flugrettungsbasis am Krankenhaus Bozen.

Weitere Spezialisierungen führten Pfeifer nach Mainz (D), wo er zum leitenden Notarzt ausgebildet wurde und nach Hall (A), wo er zum akademischen Krisen- und Katastrophenmanager wurde. An der Universität Brüssel (B) erlangte er einen Master in Katastrophenmedizin.

Dieses breite Wissen in diesem Gebiet war auch der Grund, weshalb Pfeifer nach dem Erdbeben in den Abruzzen 2009 als verantwortlicher Arzt des dortigen Feldkrankenhauses eingesetzt wurde. Weitere Ausbildungen, u.a. im Bereich Management, folgten in den Jahren darauf.

Norbert Pfeifer

Landesrat Hubert Messner, der vor rund zwei Wochen im Gesundheitsbezirk Bozen gleich vier Primarärztinnen vorstellen konnte, konnte nun auch im Bezirk Meran drei hochqualifizierte Führungskräfte präsentieren: „Alle sind bereits seit einiger Zeit an ihrem Arbeitsort tätig, manche – wie Primar Norbert Pfeifer – bereits länger, andere – wie Primar Alexander Perathoner – etwas weniger lang. Sie alle eint, dass sie bereit sind, Verantwortung zu tragen und ein Team zu führen. Ich wünsche allen viel Erfolg!“

Auch Generaldirektor Christian Kofler freut sich, dass die Leitung von drei wichtigen Bereichen im Krankenhaus Meran nun besetzt werden konnte: „Zwei von den drei neu ernannten Primarärzten kommen von außerhalb, sie haben sich für den Südtiroler Sanitätsbetrieb entschieden, obwohl sie an universitären Einrichtungen tätig waren. Auch Primar Norbert Pfeifer verfügt über gute Kontakte im In- und Ausland, es ist mir daher eine besondere Freude, dass ich heute diese drei Führungskräfte vorstellen darf, die im Krankenhaus Meran tätig sind.“

Sanitätsdirektor Josef Widmann, der selbst jahrelang als Primar eine Abteilung führte, weiß, wie wichtig ein kompetenter und menschlicher Vorgesetzter im klinischen Bereich ist: „All diese Bereiche, für die wir heute die Primarärzte vorstellen, arbeiten eng mit den anderen Fachbereichen zusammen. Es ist daher essenziell, dass die neuen Führungskräfte offen und bereichsübergreifend vorangehen, denn nur dadurch kann eine wahre Spitzenmedizin im Südtiroler Sanitätsbetrieb bestehen.“

Rosita Saraceno

Die Vielseitigkeit von Hauterkrankungen faszinierte die neue Primarärztin Rosita Saraceno von Anfang an: „Es ist mir ein Anliegen, meine Passion für die Dermatologie auch an unser Team weiterzugeben. Wer in diesem Fachbereich arbeitet, der muss sich eine gewisse Neugierde bewahren und auf jeden Fall bereit sein, bereichsübergreifend zu denken.“ Zudem sollte man über eine große Sensibilität psychischen Themen gegenüber verfügen – denn gerade Stress und Sorgen gehen manchmal buchstäblich „unter die Haut“ oder lassen einen „aus der Haut fahren“.

Auch Chirurgie-Primar Alexander Perathoner ist die Ausbildung von Medizinstudierenden und die Weitergabe seines Wissens an junge Ärztinnen und Ärzte ein großes Anliegen.  Er selbst hat 2018 einen Management-Lehrgang abgeschlossen und 2020 eine Ausbildung im Bereich Risiko- und Qualitätsmanagement absolviert. Die Habilitation zum Privatdozenten 2014 und die Ernennung zum Professor 2016 beweisen Perathoners großes Engagement in der Lehre und in der Wissenschaft, zudem kann er auf rund 180 wissenschaftliche Publikationen zurückblicken.

Primar Norbert Pfeifer ist besonders die angemessene Versorgung von Notfällen ein Anliegen: „Diese müssen rasch und nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen behandelt werden. Eine schnelle Diagnose und eine gezielte Behandlungsstrategie sind in diesen Fällen lebensentscheidend. Unser Team in der Notaufnahme wird laufend dazu geschult, weshalb wir keinen Vergleich mit großen Zentren im In- und Ausland scheuen müssen.“ 

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