Das Massenaussterben
Das größte Massenaussterben der Erdgeschichte und die Parallelen zur heutigen Klimakrise sind Thema einer neuen Ausstellung, die im Museum Ladin Ciastel de Tor eröffnet wurde.
Vor rund 252 Millionen Jahren lösten massive Vulkanausbrüche in Sibirien eine Klimakatastrophe aus, die zum größten Massenaussterben der Erdgeschichte führte.
In der neuen Wechselausstellung „Countdown to Mass Extinction?“ im Museum Ladin Ciastel de Tor in Sankt Martin in Thurn im Gadertal zeigen einzigartige Fossilien aus der Bellerophon- und der Werfen–Formation die beeindruckende Vielfalt des Lebens vor diesem einschneidenden Ereignis und die Monotonie danach.
Die Besucherinnen und Besucher erfahren, wie marine Ökosysteme auf extreme Bedingungen reagierten und welche Folgen die Kohlendioxidfreisetzung durch den Sibirischen Trapp hatte. Die Ausstellung zeigt, wie sich das Leben nur langsam erholte und wie sich Organismen wie die Muschel Claraia an sauerstoffarme und warme Umgebungen anpassten. Und Kurator Herwig Prinoth fügt hinzu:
„Es ist erschreckend, dass die Menschheit heute mehr Kohlendioxid ausstößt als die sibirischen Vulkane zur Zeit des Massenaussterbens.“
Ein besonderer Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf den Auswirkungen des Klimawandels in Südtirol: steigende Temperaturen, schmelzende Gletscher und eine höhere Schneefallgrenze.
Die Ausstellung zeigt auch, wie das Verhalten des Menschen die Biodiversität und die Widerstandsfähigkeit der Umwelt beeinflusst und welche Verhaltensweisen Emissionen reduzieren und eine nachhaltigere Zukunft fördern.
Durch die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart ruft sie zum Handeln und unterstreicht die Notwendigkeit globaler Anstrengungen, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels abzuwenden.
Die Ausstellung wurde von Museenlandesrat Philipp Achammer, Giorgio Costabiei, Bürgermeister von Sankt Martin in Thurn, Katharina Moling, Direktorin des Museum Ladin, und Kurator Herwig Prinoth eröffnet und ist bis zum 3. November 2024 zu sehen.
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