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Vermenschlichte Räume

Am Freitag wurde die Installation Felici Felci im Warteraum der psychiatrischen Abteilung des Landeskrankenhauses Bozen eingeweiht.

Damit soll dieser Bereich freundlicher gestaltet und die Sorgen der Wartenden und Vorbeigehenden etwas verringert werden. Die Idee dabei: ein Parcours des Wohlbefindens, sowohl für das Personal als auch für die Patientinnen und Patienten und ihren Familien.

Das aus der Zusammenarbeit zwischen „Chiron – Formazione e Ricerca“ und „lasecondaluna“ hervorgegangene Pilotprojekt „Arte & Benessere“ hat zum Ziel, die Wechselwirkung zwischen Wohlbefinden und Pflegeumfeld durch visuelle Kunst zu fördern.

Schauplatz des Versuches ist der Korridor der psychiatrischen Abteilung des Landeskrankenhauses Bozen.

Ein Durchgangs- und Warteraum, in dem nun die Installation „Felici Felci“ der Künstlerinnen Monica Smaniotto und Nadia Tamanini zu sehen ist. „Wir haben unser gestecktes Ziel erreicht, diesen Raum zu ‚vermenschlichen‘“, urteilt Andreas Conca, Primar des Psychiatrischen Dienstes des Gesundheitsbezirkes Bozen.

„Oft sind die Menschen, die hierherkommen und warten, nur auf sich selbst konzentriert, sie fühlen sich allein und sind sich selbst überlassen. Dieses Werk bringt sie mit dem Raum in Verbindung und macht ihnen bewusst, dass es etwas außerhalb von ihnen selbst gibt, einen Raum, zu dem sie zusammen mit anderen gehören.“

Das Projekt „Kunst & Wohlbefinden – ‚Vermenschlichung‘ von Räumen: der Warteraum der psychiatrischen Abteilung im Landeskrankenhaus Bozen“ ist inspiriert vom Konzept und der Praxis des „kulturellen Wohlbefindens“, einer neuen Idee des Wohlbefindens – welche auf nationaler und internationaler Ebene entwickelt wird.

Fotos: Sabes

Demnach kann die kulturelle Dimension zu einer echten Ressource für die Förderung des Wohlbefindens und der Pflege des Einzelnen sowie der Gesellschaft werden kann. Der von Lorena La Rocca und Cornelia Dell’Eva für „Chiron – Formazione e Ricerca“ konzipierte und gestaltete Vorschlag wurde dank der Partnerschaft mit „lasecondaluna“ unter Einbeziehung lokaler Künstler realisiert. Der Prozess der Beteiligung und des Dialogs mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung ermöglichte es, die Wünsche, Gedanken und Bedürfnisse derjenigen zu erkunden, die den Raum täglich betreten.

Im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens gingen mehrere Bewerbungen von Einzelkünstlern und Kollektiven ein. Nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren, das von einer gemischten Kommission aus Gesundheits- und Kunstexperten durchgeführt wurde, wurde das Werk Felici Felci der Künstlerinnen Monica Smaniotto und Nadia Tamanini, das unter der künstlerischen Leitung von Samira Mosca für lasecondaluna geschaffen wurde, an erster Stelle gereiht.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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