Novum in Leifers?
Neu-Bürgermeister Giovanni Seppi hat in Leifers eigentlich keine Schwierigkeiten eine Koalition zu bilden. Doch er möchte nicht Parteien, sondern Einzelpersonen in die Mehrheit holen. Kann ihm das gelingen?
von Markus Rufin
Eines hat Giovanni Seppi bereits mit seiner Wahl bewiesen: Er ist ein Mann für das Ungewöhnliche. Ein deutscher Bürgermeister in einer mehrheitlich italienischsprachigen Stadt hatten vor einigen Monaten alle für Undenkbar gehalten.
Ungewöhnliche Wege könnte Seppi nun auch in der Bildung der Mehrheit gehen. Bereits nach dem ersten Wahlgang entschied sich die SVP dafür, eventuelle Koalitionsgespräche nur mit Einzelparteien zu führen. Seppi sagt nun deutlich, dass er mit dem traditionellen Rechts- und Links-Denken aufhören möchte. Wenn es nach dem neuen Bürgermeister geht, sind in der neuen Leiferer Stadtregierung also sowohl Rechts- als auch Links-Parteien vertreten. Auch das wäre ein völliges Novum.
Dabei hätte die SVP in Leifers eigentlich leichtes Spiel. Die Rollen im Stadtrat sind bereits im Vorhinein klar. Mit acht Sitzen im Gemeinderat kann die SVP auf zwei zusätzliche Stadträte pochen. Auch Uniti per Laives hatte 2020 acht Sitze und stellte neben dem Bürgermeister zwei Stadträte.
Zwei Mitglieder des Stadtrates müssen deutschsprachig sein. Neben dem Bürgermeister wäre das wohl Marlene Hofer, die am meisten Vorzugsstimmen bei der SVP erhielt. Mit Walter Landi stellt die SVP auch einen italienischsprachigen Gemeinderat, der einen Sitz im Stadtrat fast schon in der Tasche hat. Damit würde im sechsköpfigen Stadtrat nichts ohne die Autorisation der SVP durchgehen.
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