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Die Online-Betrüger

Südtirols drei Lokalbanken und die Verbraucherzentrale warnen vor einer dreisten Betrugsmasche.

Da sich in den vergangenen Wochen neuerlich Betrugsfälle häufen, möchten die Raiffeisenkassen, Volksbank und Sparkasse, gemeinsam mit der Südtiroler Verbraucherzentrale, dezidiert davor warnen und nochmals wichtige Hinweise geben, wie man sich schützen kann.

Letzthin häufen sich auch bei der Südtiroler Verbraucherzentrale Beschwerden über Telefon- und Online-Betrüger*innen. Die Kundinnen und Kunden erhalten Nachrichten, die scheinbar von ihrer Bank oder einem Kreditkartenanbieter stammen. Hinzu kommen sogenannte Spoofing-Techniken, die es Betrügern ermöglichen, ihre eigene Telefonnummer mit der Nummer einer scheinbar legitimen Organisation bzw. eines Unternehmens zu verschleiern. Darin werden sie mit hoher Dringlichkeit aufgefordert, persönliche Konto- und Kartendaten offenzulegen oder Überweisungen zu tätigen bzw. auf Links zu klicken („Wir haben Unregelmäßigkeiten auf Ihrem Konto festgestellt“).

Die einheimischen Banken, Raiffeisenkassen, Volksbank und Sparkasse, weisen darauf hin, dass sie niemals sensible Daten von ihren Kundinnen und Kunden telefonisch oder per SMS und E-Mail abfragen.

Die Kundinnen und Kunden sollen daher keine geheimen Informationen wie PIN, Passwörter, Kreditkartennummern oder Zugangsdaten zum Online-Banking per E-Mail, SMS oder telefonisch weitergeben. Auch sollen Sie keinesfalls Autorisierungen mittels Lesegeräts oder App für Aufträge erteilen, die Sie nicht selbst eingegeben haben.

Zudem sollen sie niemals auf Links klicken, die in der E-Mail oder in der SMS-Nachricht enthalten sind.

Wenn die Kundinnen und Kunden den Eindruck haben, von einer Bank oder einem Kreditkarteninstitut angerufen zu werden mit der Aufforderung, ihre Zugangsdaten anzugeben, so sollen sie zur Sicherheit auflegen und selbst ihre Bank kontaktieren. Auch die dezidierte Anfrage, in deutscher Sprache zu sprechen, hilft oftmals, Betrüger*innen in die Enge zu treiben. Bankangestellte fragen auch niemals sogenannte OTP-Codes ab (One-Time Passwords, d.h. Einmalpasswort, das generiert und an den Kunden gesendet wird und für eine einzige Transaktion verwendet werden kann).

Die Betrügerbanden gehen immer ausgeklügelter vor, weswegen die Achtsamkeit der Kundinnen und Kunden oberste Priorität hat: „Die in den vergangenen Wochen eingegangenen Meldungen bei uns haben gezeigt, dass keine Altersstufe und keine Bildungsstufe vor Betrügereien gefeit ist,“ betont die Geschäftsführerin der Südtiroler Verbraucherzentrale Gunde Bauhofer.

„Vor allem Sofortüberweisungen mittels Online-Banking stehen im Fokus der Betrügerbanden – hierbei hilft auch ein sofortiger Anruf bei der Bank nicht mehr, da kein zeitlicher Spielraum für Stornierungen bleibt. Ist die Überweisung erst einmal getätigt, so ist das Geld verloren“, so Gunde Bauhofer, die Kontoinhaber*innen dazu aufruft, wachsam und misstrauisch zu bleiben.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • lucky

    Vor Jahren hat es geheißen alles online, digetal usw. machen, ist sicherer als das herkömmliche. Inzwischen ist es leider viel schlimmer geworden. Karten hin Karten her Bares ist doch noch meistes das ware……….

    • markp.

      @lucky

      Was ist denn schlimmer geworden? Wenn man die oberste Regel beachtet und seine Kennwörte nie und nimmer weitergibt, weder übers Internet noch telefonisch oder sonst irgendwie, ist doch alles bestens. Auch muß man halt die oberste Regel beachten, keiner E-mailanfrage einer Bank Folge zu leisten, die nach den Pins fragt. Die italienischen Banken haben schon ein sehr hohen Standard – vor allem gegenüber deutschen Banken – zuweilen sind die italienischen Systeme auch schon mal nervig, weil man zum Passwort noch zusätzlich ein Lesegerät benötigt oder die zwei verschieden Pins eingibt. Nervt mich auch öfters. Aber wie gesagt: die wichtigsten Regeln beachten, Kennwörter niemals weitergeben auch nicht wenn die Bank danach fragt, dann ist man auf einer relativen sicheren Seite.

    • devils_son

      jaja genau – was da Bar und wahr sei, siehst spätestens wenn si bei dir einbrechen, oder das Auto auf, oder dir eins über die Rübe ziehen um dran zu kommen… dann frag ich dich nochmal….
      (ich bin allerdings großer Freund, weiterhin, fürs Bare)
      ES GIBT NIX GEGEN KRIMINELLE

  • placeboeffekt

    „ Nexi: Spesa autorizzata con Carta di euro 495,00 su amazon se disconosce tale operazione Contatta – Assistenza Clienti al +393509264660. Cordiali Saluti Nexi.“

    Es geht also auch noch frecher und blöder

    Wenn jemand euch so kommt… ignorieren!!

  • franz1

    Es gibt auch „Andere“, auf Whats-App wenn du zwischn 200 und 1000€ mit positiven Bewertungen verdienen willst kontaktiere https://wa.me/393512900302 ……
    Soviel zu den „Internet-Bewertungen“ kannst nicht mal diesen Glauben schenken, in jeder Ecke lauern ein paar Ganoven……

  • artimar

    Das große Einfallstor für Schadprogramme sind mittlerweile wohl zugesandte Links über SMS, Nachrichten vom Paketzusteller… Da denkt kaum jemand an die Gefahren.
    Am besten sensible Daten, besonders Passwörter nie auf dem dem Rechner, Smartphone speichern.
    Gefahr läuft man auch, wenn man auf einer Facebook-Seite, wie „trenitalia … rayanair“ … z.B. für vermeintlich günstige Tickets oder auf Verkaufsportals … landet und mit Karte bezahlt.

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