Die Stadt der Zukunft
Am Mittwoch fand anlässlich des Weltumwelttages in der Eurac in Bozen die erste von SEAB organisierte Konferenz der Umweltdienstleister der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino „Urban Sustainability – Die Stadt der Zukunft“ statt. Etwa 100 Teilnehmer/innen aus den drei Regionen trafen sich, um Erfahrungen und Ideen für das zukünftige Management von Umweltdienstleistungen und Stadtreinigung zu sammeln und auszutauschen.
Mit der Konferenz „Urban Sustainability – die Stadt der Zukunft“, die unter dem Ehrenschutz der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino organisiert wurde, wollte die SEAB Vertreter/innen und Stakeholder aus den drei Landesteilen der Europaregion zusammenbringen und eine Gelegenheit zur Vernetzung und zum intensiven Erfahrungsaustausch bieten.
Der Bürgermeister von Bozen, Renzo Caramaschi, der Direktor des Abfallwirtschaftsamtes der Provinz Bozen, Giulio Angelucci, und die Stadträtin für Umwelt, Chiara Rabini, folgten der Einladung und nahmen an der Veranstaltung teil.
Im Laufe des Tages wurden Strategien zur Verbesserung der städtischen Sauberkeit vorgestellt, wobei untersucht wurde, wie die verschiedenen Akteure im Bereich der Sauberkeit und der Abfallwirtschaft auf nachhaltige Weise zusammenarbeiten können, aber auch, wie die Beziehung zwischen Menschen und Abfall neu gestaltet werden sollte.
Kilian Bedin, Präsident des SEAB, eröffnete den Tag mit der Begrüßung aller Teilnehmer/innen:
„Es ist eine große Ehre für uns, heute Vertreter/innen verschiedener Körperschaften, Institutionen und Unternehmen aus Tirol, Südtirol und dem Trentino zu empfangen. Kommunale Unternehmen und ihre Umweltaktivitäten stehen ständig im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Abfallwirtschaft und Stadthygiene sind ein allgegenwärtiges Thema unter den verschiedenen Akteuren und eine Zusammenarbeit ist heute unerlässlich“, betonte Bedin.
Der Generalsekretär der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino, Christoph von Ach, sagte:
„Diese Konferenz ist ein Ausgangspunkt für die weitere Vertiefung der Zusammenarbeit in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino, insbesondere für jene Städte und Gemeinden, in denen die Frage der städtischen Sauberkeit und der Abfallvermeidung ein großes Problem darstellt.“
Im ersten Vortrag des Tages präsentierte Marco Ricci, Experte für nachhaltige städtische Abfallbewirtschaftung, einen Vergleich der rechtlichen Rahmenbedingungen und der Dienstleistungsorganisation der drei Euregio-Hauptstädte Innsbruck, Bozen und Trient.
Es folgte ein Vortrag vom SEAB-Generaldirektor Matthias Fulterer zum Thema „Alpine Städte im Aufbruch“, wobei der Schwerpunkt auf den Auswirkungen moderner gesellschaftlicher Phänomene wie Pendlerverkehr und Tourismus auf die Organisation und Gestaltung von Stadtreinigungsdiensten lag.
Reinhard Oberguggenberger, Geschäftsbereichsleiter Abfallwirtschaft der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG, erläuterte die Funktionsweise und Rolle der Wertstoffsortieranlage Ahrental bei der Aufwertung von Wertstofffraktionen, während Andrea Miorandi, Geschäftsführer der Dolomiti Ambiente aus Trient, die Rolle der Digitalisierung bei der Erfassung, Überwachung und Planung von Abfallsammelrouten und der Stadtreinigung sowie das Thema Dekarbonisierung der Sammeltätigkeit beleuchtete.
Der Nachmittag bot Gelegenheit, mit Best-Practice-Beispielen einen Blick über die Grenzen der Europaregion hinaus zu werfen.
Melanie Gille, Geschäftsführerin der NochMall GmbH, stellte Berlins erstes Kaufhaus für Second-Hand-Artikel vor: ein Ort, an dem Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung erlebbar sind.
Josef Thon, Leiter der Magistratsabteilung MA48 Wien, und Martina Ableidinger, Leiterin der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Außenbeziehungen, präsentierten schließlich Kommunikationsstrategien zur Sensibilisierung für Abfalltrennung und Stadtsauberkeit in Wien, wobei sie der Einbeziehung und Verantwortungsübernahme der Bürger betonten.
Die Konferenz endete mit einer Podiumsdiskussion und Pressekonferenz für Teilnehmer/innen und interessierte Medien sowie mit dem Vorsatz, die Zusammenarbeit auf Europaregionsebene fortzusetzen, um weitere Aspekte dieser Themen zu vertiefen.
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