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„Wir dulden das nicht“

Reinhard Gaiser

Am vergangenen Sonntag hat in Bozen zeitgleich mit der Fronleichnamsprozession eine pro-palästinensische Gruppe einen lauten Protest beim Domenikanerplatz abgehalten und somit die Prozession eindeutig gestört.

Für den Schützenbezirk Bozen ist so etwas inakzeptabel!

„In der Demokratie ist das Recht auf gemeldete Proteste wichtig und richtig. Was aber nicht geht ist, dass ein politischer Protest einen Meter neben der Prozession stattfindet. Hier wurde diese kirchliche Prozession von dieser Gruppe eindeutig missbraucht und mutwillig auch über Megafon gestört. Außerdem zeugt es von Respektlosigkeit dieser Gruppe unseren europäischen und religiösen Traditionen gegenüber und wer diesen Respekt nicht hat, braucht auch nicht hier zu bleiben.“, so der Bezirksmajor Reinhard Geiser in einer Aussendung.

Die Schützen geben Bischof Ivo Muser recht, dass man mit friedlichen Handlungen den Protesten antworten sollte. „Wo wir aber widersprechen ist, dass diese Gruppen den Teilnehmern – Kindern und auch Senioren – und den Vereinen einer Prozession keine Angst machen und diese Angstmacherei auch geduldet wird. Wir dulden das mit Sicherheit nicht“, so Gaiser weiter.

Kritik geht hier auch an die Stadt oder die Behörden, die diese Protestaktion einen Meter von der Prozession genehmigt haben.

„Es sollte in den zuständigen Ämtern schon so weit reichen, dass man den Protest genehmigt, aber dann bitte auf einem anderen Platz, der nicht in Sichtweite und auch Hörweite ist. Außerdem führe auch nicht die Kirche einen Krieg in Gaza und somit sieht man die Kaltschnäuzigkeit dieser Protestierer, die an den Tag gelegt wurde. Für den Schützenbezirk Bozen muss dieser Protest der erste Ausrutscher dieser Art und gleichzeitig der letzte sein!“, so Gaiser abschließend.

 

 

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (19)

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  • summer1

    Einfach abartig, was wor uns alles gefallen lassen müssen.
    Wehe, jemand hätte das Ramadan-Ende zur Zeit von Covid-19 in Bozen protestierend gestört.
    Also mittlerweile gilt längst nicht mehr gleiches Recht für alle. Das muss sich massiv ändern, denn hier geht es nicht mehr um Xenophobie bzw. Rassismus, sondern um falsch verstandene Toleranz.
    P.S. Dass die Demo obendrein antijüdisch war, wobei wir als Christen Brüder im Glauben und Zradition der Juden sind, sei nur nebenbei erwähnt! Pfui!

  • heracleummantegazziani

    Also der Schützenbund nimmt für sich das alleinige Recht in Anspruch zu entschieden, wer wann was in der Öffentlichkeit tun oder sagen darf…
    Wäre die Protestaktion – zu der man stehen kann wie man will – nicht genehmigt gewesen, hätten sie die Polizeikräfte auch nicht stattfinden lassen.

    • summer1

      Es geht um Respekt und Toleranz, was die Pro-Palästinenser für ihren Teil fordern, den snderen aber nicht lassen oder nehmen. Pfui!

      • andreas

        Es scheint Summer1räson zu sein, auch noch das Aushungern von Kindern, wie es die Israelis gerade machen, zu verteidigen.
        Auch 7 Tote der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) oder 2 von Ärzte ohne Grenzen sind wohl reine Kollateralschäden.

        • placeboeffekt

          Was man Ihnen sicher nicht vorwerfen kann, ist übertriebene Ausgewogenheit

          Mit den komplexen Realitäten um Gaza hat der Protestaufruhr dieser linken Hohlköpfe nur oberflächlich zu tun.

          Der jüdische Staat muss herhalten als Inkarnation aller Sünden der Moderne. Und die Hamas ist das einmal mehr neu entdeckte revolutionäre Subjekt.

          Für Waffen haben diese Terroisten immer Geld. Aber nicht einen Cent haben diese für die Menschen im Gaza übrig.
          Während sich hunderttausende Palästinenser im Gazastreifen vor israelischen Luftangriffen verstecken müssen, führt die Hamas-Spitze ein Luxusleben im Ausland. Finanziert wird es mit einem globalen Investmentportfolio.

          Die Führung der Hamas versteckt sich nicht unter der Erde, sondern im Ausland. Vor allem katarische Luxushotels scheinen der Hamas-Führung zu gefallen. 

          Die Geiseln sind immer noch nicht frei, der 07. Oktober, 14.500 Raketen auf Israel – zuletzt vor einer Woche auf Tel Aviv – und eine Terrororganisation, die nicht verhandeln will sondern mehrmals erklärt hat, dass sie Israel demnächst wieder attackieren will.

          ja, die Regierung Netanjahu ist absolut kritikwürdig. Netanjahu hat sich gemein gemacht mit religiösen Fanatikern, denen er einen Freibrief für eine nicht akzeptable Siedlungspolitik gegeben hat.

          Auch verdient Israel die entsprechende Kritik.

          Aber während die Hamas weiter Raketen abfeuert, die Geiseln nicht frei lässt und Verhandlungen ablehnt, soll Israel seine militärischen Aktionen einstellen?

          • andreas

            Ja, sie sollen die militärischen Aktivitäten sofort einstellen.

            Die Hamas ist nicht eine Terroristengruppe, sondern eine Ideologie, die kann man nicht ausrotten und auch wenn die Israelis alle 2 Millionen im Gazastreifen umbringen.

            Und da du ja meinst, dass die Führung der Hamas im Ausland sitzt, hat dieser Krieg noch weniger Sinn.
            Aber der Mossad kann ja politische Gegner in einem Hotel vor der Videoüberwachung killen, wäre ja nicht das erste Mal.

          • summer1

            Placebo
            Selten deiner Meinung, aber hier top!

          • summer1

            Anderle
            Für das, dass die Hamas nur eine Ideologie und keine Terroristengruppe sei, hat sie aber verdammt viele Raketen, Waffen und Bomben.

        • summer1

          Anderle
          Es wäre besser zu schweigen, wenn du einen solchen antijüdischen Schrott von dir gibst.
          Worin liegt der Unterschied zwischen Kinder und Geiseln (Erwachsene), außer du willst auf die Tränendrüse drücken, damit Emotion den Verstand eintrübt.
          Wahrlich, du bist durch und durch xenophob, dass du aber auch noch antijüdisch bist, schlägt dem Fass den Boden aus. Pfui Teufel!

          • andreas

            Was ich nicht alles bin….
            Es ist nicht antijüdisch, wenn man einen kleinen Teil derer Vergehen auflistet und wenn das manche trotzdem so dwfinieren, ist mir das komplett egal.
            Es ist aber strohdumm, den Israelis Narrenfreiheit einzuräumen, das hat in der Zwischenzeit aber sogar Biden eingesehen.

          • summer1

            Anderle
            Ja, du bist strohdumm, denn die Hamas hat den Krieg vom Zaun gebrochen und nicht nur Opfer bei Zivilisten in Kauf genommen, sondern menschliche Schutzschilde verwendet mit Zentralen unter den Krankenhäusern.
            Und ja, Boden hat zusätzlich einen Wahlkampf zuhause zu bestreiten.
            Aber bleib gerne strohdumm, das warst du immer schon!

        • schwarzesschaf

          @andreas hast du den report im.ard gesehen, sie hunger aber rühren die nahrungshilfe der amerikaner nicht an, schlussfolgerung sie hungern noch zu wenig den die was wirklich hungern essen was sie kriegen

          • andreas

            Habe ich nicht, ändert aber nichts daran, dass Israel Strom, Wasser und Nahrungszufuhr in diversen Gebieten blockiert hat und das nicht zum ersten Mal.
            Wobei ich durch die Staatsräson der Deutschen und der anscheinend bedingungslosen Solidarität, bei manchen Berichten eher skeptisch bin.

          • summer1

            Anderle
            Es gibt genug Fluchttunnel nach Ägypten. Allein mit der Einnahme Rafahs wurden 20 Tunnel gefunden.
            Also die Zufuhr wurde nicht allein von Israel abgeschnitten, sondern auch und vor allem von der Hamas.
            Traurig, wenn man dem perfiden Spiel einer Terrorgruppe erliegt und sich selbst für so intellektuell hält.

  • andreas

    @heracleummantegazziani
    Es geht nicht darum, dass die Schützen meinen ein alleiniges Recht zu haben, sondern dass es angebracht gewesen wär, die beiden Veranstaltungen an 2 getrennten Orten stattfinden zu lassen.

    Hier hat Gaiser eindeutig Recht und er hat es auch durchaus moderat kritisiert.

    • heracleummantegazziani

      Nein die Schützen haben auf keinen Fall recht. Gaiser wird wie folgt zitiert: „Hier wurde diese kirchliche Prozession von dieser Gruppe eindeutig missbraucht und mutwillig auch über Megafon gestört. Außerdem zeugt es von Respektlosigkeit dieser Gruppe unseren europäischen und religiösen Traditionen gegenüber und wer diesen Respekt nicht hat, braucht auch nicht hier zu bleiben.“
      Was soll an dieser Behauptung denn sinnvoll sein? Die Protestanten haben es doch nicht auf die Prozession abgesehen, sondern auf die gleichzeitige Veranstaltung am Waltherplatz. Nebenbei, was soll es bedeuten „braucht nicht hier zu bleiben“? Die Protestanten waren ja Einheimische! Das alles hat Gaiser wohl nicht verstanden.

      • andreas

        Den letzten Satz hätte er sich sparen können, da gebe ich dir Recht.

        Es ist aber nicht verboten, auch bzw. vor allem aus Anstandsgründe, kirchliche/religiöse Veranstaltungen nicht zu stören, unabhängig davon, was man von diesen hält.

  • andreas1234567

    Hallo zum fast schon wieder Wochenende,

    die Schützen haben vollumfänglich recht mit der Kritik und bieten sogar im Nachgang noch mit dem

    „Für den Schützenbezirk Bozen muss dieser Protest der erste Ausrutscher dieser Art und gleichzeitig der letzte sein!“ die ausgestreckte Hand an diese Idiotie per Handschlag wieder zu vergessen.
    Das nennt sich auch Hausverstand.
    Von den Veranstaltern der üblicherweise aus den linksradikalen und einer im Gegensatz zu den Mitgliedern der Schützen eher einer wertschöpfenden Arbeit kritisch gegenüberstehenden Truppe vernimmt man so etwas wie Einsicht oder Toleranz genau nullkommanull.

    Sei es wie es sei, dann kriegt das Stammtischparteientrio STF/JWA und Freiheitliche dann eben in Summe bei den nächsten Wahlen 30% und es gibt eine lustige Fünferkoalition Edelweiss/Blau/STF/JWA und Melonibrüder
    Und kunterbunte Truppen welche die palästinensische Sache auf den Marktplätzen in Südtirol zum Vortrage bringen wollen müssen sich dann um Eigenfinanzierung bemühen, Landesgelder sind dann aus.

    Für Südtirol wäre ein Wahlergebnis Edelweiss 25%/STF 14%/ Blau 8%/JWA 8%/Brüder 7% alles andere als eine Katastrophe.

    Auf Wiedersehen in Südtirol, dann erst recht

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