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„Ausdauer, Einsatz, Expertise“

Foto: lpa

Große Erwartungen, aber auch großes Engagement – das kennzeichnete den Südtiroler Klimabürgerrat, der am Wochenende in Neustift vorerst zu Ende ging.

Es war der erste Klimabürgerrat in Südtirol und damit in vielerlei Hinsicht eine Premiere: Organisatorisch ein neues Format, aber auch für die 56 teilnehmenden Südtirolerinnen und Südtiroler aller Altersstufen eine völlig neue Erfahrung.

Beim abschließenden Treffen des Beteiligungsgremiums am vergangenen Wochenende in Neustift bei Brixen war noch einmal volle Konzentration angesagt.

„Fünf Arbeitsgruppen haben sich seit Jänner in fünf Arbeitstreffen intensiv mit den fünf Schwerpunkten Energie, Wohnen, Mobilität, Konsum und Produktion sowie Ernährung und Landnutzung befasst und eine ganze Reihe von interessanten Maßnahmen für die Umsetzung des Klimaplans Südtirol 2040 ausgearbeitet“, resümiert Ulrich Santa, Direktor der Agentur für Energie Südtirol – Klimahaus.

Auch sehr heterogene Gruppen, das habe sich gezeigt, könnten mit guter Begleitung zu Ergebnissen kommen, hinter denen alle stehen können, berichtet Prozessbegleiterin Sabina Frei: „Die Bürgerinnen und Bürger haben bewiesen, dass sie Ausdauer, Einsatz und Expertise besitzen und dass es ihnen um das Gemeinwohl und nicht um Einzelinteressen geht. Aus diesem Prozess können wir lernen, dass es bei so komplexen Fragen wie dem Klimawandel alle Ebenen einer Gesellschaft braucht, damit Veränderung möglich wird.“

Abschlussdokument im Herbst

Am Wochenende wurden die Arbeiten im Klimabürgerrat vorerst abgeschlossen. Der Entwurf für das Abschlussdokument mit den Empfehlungen des Gremiums wird in den Sommermonaten den Feinschliff erhalten und im Herbst der Landesregierung und dem Landtag vorgelegt. „Jeder Beteiligungsprozess beginnt mit einem Auftrag der Politik an die Bürgerinnen und Bürger und ist erst mit einer klaren Rückmeldung des Auftraggebers abgeschlossen“, unterstreicht Sabina Frei.

Einbindung des Klimabürgerrats läuft weiter

Aber auch danach soll noch nicht Schluss sein. „Der Klimaplan ist ein dynamisches Instrument, das laufend an die sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst werden muss. Daher müssen wir auch laufend verifizieren, ob die Zielsetzungen des Klimaplans immer noch die richtigen und die ausgearbeiteten Maßnahmen wirksam und effizient sind“, unterstreicht der Landesrat für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz Peter Brunner, der allen Teilnehmenden des ersten Klimabürgerrats dankte.

Angedacht ist, dass der Klimabürgerrat auch in Zukunft laufend in die Weiterentwicklung und Umsetzung des Klimaplans eingebunden werden soll.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • criticus

    Hoffentlich bleibt dieser Bürgerrat kein bla, bla, bla-Verein wie die vorherigen!

  • gulli

    Wahrscheinlich wüsste jeder einzelne von uns genau was er/sie tun müsste um nachhaltiger zu leben, sind wir dazu bereit?

  • nemesis

    Obwohl ich auch für bessere Umweltbedingungen bin bleibe ich sehr skeptisch was die Zukunft angeht.
    Immer mehr Globalisierung, immer mehr Touristen mit hohem Energie verbrauch, keine Lösung Ukraine Krieg es besteht sogar ein Risiko dritter Weltkrieg.
    Wehr bezahlt Wohnungen Restaurierung neue Kategorie da gibt es keine Geldmittel.
    Gegenteil wird der fall sein enorme Staatsverschuldung jemand muss zahlen sicher nicht die die sowieso weniger Steuer bezahlen weil es innen geliebt das zu umgehen.
    Leeres Gerede also, für eine Umwelt Umstellung braucht es ein gewaltiges umdenken, wenn man nur die Unterschicht noch mehr belasten wird, kommt es Konflikten.

  • andreas

    Bürgerräte sind reine Debattierclubs ohne irgendwelchen Sinn, da zwar manche recht viel Ahnung vom Thema, aber 0 von den Umsetzungsmöglichkeiten haben.

    Der Spiegel hat mal so einen Bürgerrat begleitet und dann in einem Artikel das Resümee gezogen.

    Es wurde rein gar nichts von den Vorschlägen umgesetzt, da teilweise die rechtliche Grundlage gefehlt hat, manche Vorschläge waren komplett überzogen oder bei manchen Themen konnten sie sich nicht einigen.
    Übrig blieb ein frustrierter Haufen von Bürgern, welche die Welt verbessern wollten, daran aber grandioos gescheitert sind.

  • placeboeffekt

    2010 war die Europäische Union bei der Wirtschaftsleistung noch auf dem gleichen Niveau wie die USA. Mittlerweile schaffen die Amerikaner mit einer kleineren Bevölkerung rund 50 Prozent mehr Wertschöpfung als die EU.

    In Deutschland freuen sich die Öko-Trottel weil der Reiseanbieter FTI insolvent ist.
    „Gut fürs Klimaaaaa…!!!“

    Hat auf das Klima gleich viel Auswirkungen wie ein unterdrückter Mückenfurz.

    In Europa haben wir klimaräte, im Rest der Welt Wirtschaftswachstum.

  • andreas1234567

    Hallo zum Mittag,

    die Bürgerräte sind komplett einseitig besetzt, üblicherweise mit dem grünlinkem Einschlag. Dafür sorgt schon die „Diskussionsbegleitung“ oder Moderation, dort wird die Musik vorgegeben welches das Stimmenorchester zu trällern hat.
    Ist ein Instrument um nicht mehrheitsfähige Ideen an der Demokratie vorbei in Gesetze zu giessen.
    Die Idee ist übrigens älter und wurde schon ausgiebig getestet, Rat heisst im Russischen Sowjet und die ganzen Arbeiter-und Bauernräterepubliken waren jetzt nicht unbedingt das Wahre.

    Ich verrate schon einmal was im Abschlussdokument steht:
    §1: Die Bürger sind im Allgemeinen zu doof bei Ernährung,Freizeitgestaltung und Konsum, es sind deswegen hunderte Planstellen auf Landeskosten zu schaffen um das dumme Volk zu bevormunden.
    §2: Rauchen, Saufen und private Mobilität gehört eigentlich verboten aber die Steuern daraus klimpern so süss im Säckel, deswegen ergeht die Forderung das teuflisch zu verteuern und von dem Geld hunderte Planstellen auf Landeskosten in der Suchtberatung und Beratung einzurichten.
    §3: Landwirtschaft, Tourismus und Industrie sind total schädlich und um den Planeten zu retten gehört das in Südtirol verboten, die dadurch entstehenden Arbeitslosen sind auf Landeskosten zu Beratern für Umwelt, Ernährung und Suchtprobleme umzuschulen.
    §4: Wenn noch Geld übrig ist sollten weitere Bürgerräte eingerichtet werden zum Thema „Kampf gegen Rechts“, „Gleichberechtigung für alle 63 Geschlechter“,“Willkommenskultur für ganz Afrika und den nahen Osten“ und ein Ideenkreis „Für welche Spinnerei könnte man noch das Geld der Steuerzahler aus dem Fenster schmeissen?“

    Auf Wiedersehen auf dem ideologischem Schaukelpferd

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