„Ich schlafe gut“
Wie wirkt sich die stagnierende Nachfrage nach E-Autos auf das Unternehmen Alupress in Brixen aus? Der Präsident des Verwaltungsrates, Harald Oberrauch, im Interview.
TAGESZEITUNG Online: Herr Oberrauch, der Einbruch bei den E-Autos: Hat dieser auch Folgen für die Alupress?
Harald Oberrauch: Wir sind im Portfolio breit aufgestellt. Einerseits zwischen LKW – wo wir sowieso nur von Verbrennungsmotoren sprechen – und PKW: Und auch beim PKW sind wir gut diversifiziert. Im Elektrobereich müssen wir zwar Abschläge verzeichnen, wobei der Großteil mit den Verbrennungsmotoren wieder aufgefangen werden kann.
Es ist also kein gravierendes Umsatzminus zu verzeichnen?
Das Umsatzminus beläuft sich heute auf circa 10 Prozent, damit kann man aber leben. Insgesamt ist die Branche in Europa zurzeit in Krise. Und generell ist daher im Automotive ein Umsatzrückgang zu verzeichnen. Wir spüren daher eher die Weltkonjunktur, nicht den Elektroeffekt.
Nach der Alpitronic, die Mitarbeiterverträge nicht mehr verlängert hat, schickt nun auch die GKN Driveline Bruneck AG ihre Mitarbeiter in Lohnausgleich, zurzeit nur für einen Tag die Woche. Ihr Unternehmen wird nicht zu solchen Maßnahmen greifen müssen?
Ich weiß nicht, wie es morgen aussieht: Aber zum aktuellen Stand müssen wir keine drastischen Maßnahmen setzen. Wir werden sicherlich einige Schließtage beschließen, aber zum heutigen Stand müssen wir unsere Mitarbeiter nicht in Lohnausgleich schicken. Aber leider hat keiner eine Glaskugel. Zurzeit bin ich aber zuversichtlich und schlafe gut.
Interview: Erna Egger
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