Der große Wissenstransfer
Fusion Grant: Der Wettbewerb für angewandte Forschung geht in die dritte Runde. Junge Forschende werden gefördert.
Auf Initiative und Förderung der Stiftung Südtiroler Sparkasse und in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Wirtschaftsring und WirtschaftsNetz Südtirol hat NOI Techpark 2020 Fusion Grant ins Leben gerufen.
Ein Wettbewerb, der auf die Schaffung von angewandten Forschungsprojekten abzielt, indem Forschende unter 40 Jahren mit einem Forschungsdoktorat für ein Jahr lang an Fragestellungen von Südtiroler Unternehmen arbeiten. In den ersten beiden Ausgaben wurden 19 Projekte von 27 Südtiroler Unternehmen mit 27 jungen Forschenden und einem Gesamtwert von über 1 Million Euro gefördert.
Nun wurde die zweite Edition offiziell abgeschlossen und der Startschuss für die dritte Runde gegeben. Dafür stellt sie Stiftung Südtiroler Sparkasse wiederum 500.000 Euro an Fördergeldern für die Vergütung des hochqualifizierten Forschungspersonals zur Verfügung.
„Durch die Förderung dieser Initiative zielt die Stiftung Südtiroler Sparkasse darauf ab, einen Beitrag zur strategischen Entwicklung unseres Landes zu leisten. Ein gut organisierter Wissenstransfer ist von großer Bedeutung für die Steuerung und Entwicklung gesellschaftlicher Fragen. Dies nützt gleichermaßen der akademischen Welt, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft. Mit Fusion Grant möchten wir jungen Forschenden die Gelegenheit bieten, sich der Wirtschaft zu nähern, ihre Fähigkeiten zu demonstrieren und berufliche Möglichkeiten zu erkunden“, erklärt Konrad Bergmeister, Präsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse.
Insgesamt 10 Projekte wurden in der zweiten Ausgabe von Fusion Grant gefördert.
Die Unternehmen – darunter Firmen wie Edyna, Loacker und Konverto – arbeiteten gemeinsam mit Forschungseinheiten von Eurac Research, dem Versuchszentrum Laimburg und der Freien Universität Bozen rund ein Jahr lang an ihren Projekten. Im Zuge der heutigen Pressekonferenz wurden einige der Ergebnisse vorgestellt.
So entwickelten die Freie Universität Bozen und die Firma Durst aus Brixen ein roboter-gestütztes Montage- und Demontagesystem für Industrieprodukte, das dank Automatisierung Arbeitskosten und Zeitaufwand senkt und damit Wiederverwendung und Recycling in der Industrie rentabel macht.
Würth, HELLA und Eurac Research verbanden smarte Fenster mit Kontroll- und Steuerungssystemen im Haushalt – für mehr Komfort und weniger Energieverbrauch.
Das entwickelte System befindet sich dank der engen Kooperation im Zuge von Fusion Grant bereits in der Testphase. Und auch im Lebensmittelsektor zeigte der Wettbewerb Wirkung. Mirnagreen und das Versuchszentrum Laimburg erarbeiteten neue Technologien zur Reinigung von Pflanzenextrakten, die reich an microRNA sind.
Das sind kleine Moleküle, die auch in Obst- und Gemüseabfällen vorkommen und antioxidative sowie entzündungshemmende Eigenschaften besitzen. Dank der bereits von Mirnagreen patentierten Extraktionsmethode und der gemeinsamen Forschungsarbeit ist nun der Weg frei für ein skalierbares industrielles Verfahren zur Herstellung sehr reiner Extrakte, die reich an diesen Inhaltsstoffen sind.
„Fusion Grant zahlt auf zwei zentrale Aspekte ein, die für unser Land und seine Innovationskraft wichtig sind: Zum einen auf die Verbindung zwischen Unternehmen und Forschung, um mehr Investitionen in F&E zu generieren. Und zum anderen auf die Attraktion hochqualifizierter Fachkräfte. Sie helfen unseren Unternehmen, neue Technologien zu entwickeln und fördern ein dynamisches, wissensbasiertes Wirtschaftsumfeld. Auch dadurch bleibt Südtirol wettbewerbsfähig“, so Armin Gatterer, Ressortdirektor für Innovation & Forschung.
„Fusion Grant stellt für uns eine Vorzeigeinitiative dar, welche die Investitionen des Landes Südtirol in die Forschungsinfrastruktur im NOI Techpark ideal zur Geltung bringt. Die Zahlen der ersten beiden Ausgaben mit fast 20 geförderten Projekten und 27 involvierten Firmen sprechen für sich. Wir freuen uns, auch in der dritten Ausgabe wieder vielversprechende Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft im NOI begleiten zu dürfen“, kommentiert NOI-Direktor Ulrich Stofner.
Und so fiel jetzt der offizielle Startschuss für die dritte Edition des Wettbewerbs Fusion Grant mit einer Fördersumme in Höhe von 500.000 Euro, zur Verfügung gestellt von der Stiftung Südtiroler Sparkasse.
Interessierte Unternehmen können sich gemeinsam mit einer im NOI angesiedelten Forschungseinheit bis 4. Oktober 2024 bewerben. Pro Projekt stehen rund 50.000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung, um hochqualifizierte junge Forschende in angewandten Forschungsprojekten mit Südtiroler Unternehmen zu beschäftigen. Alle Infos zur Bewerbung sowie zu den Projekten der vergangenen beiden Ausgaben gibt es unter fusiongrant.info.
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