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Teurer Telepass

Der bisherige Monopolist Telepass erhöht die Gebühren ab Juli dieses Jahres deutlich. Welche billigeren Alternativen es gibt.

von Artur Oberhofer

Italien war das erste Land der Welt, das ein landesweites elektronisches Mautsystem eingeführt hat. Das von den Ingenieuren Pierluigi Ceseri und Mario Alvisi entwickelte Telepass-System wurde 1989, im Vorfeld der Fußball-WM, gestartet.

Stressfrei, schnell und einfach. Mit dem neuartigen Drive-Through-Zahlungssystem ließen sich die oft endlosen Warteschlangen an den Mautstellen vermeiden.

Heute hat Telepass in Italien rund sieben Millionen Kunden.

Tendenz sinkend!

Der Grund: Telepass steigt seinen Kunden in die Taschen. Der derzeit wichtigste Anbieter in Italien hat nämlich angekündigt, dass die Gebühren ab 1. Juli 2024 deutlich steigen werden.

Nun fragen sich viele AutofahrerInnen: Wie hoch sind die geplanten Erhöhungen – und gibt es alternative Betreiber?

Die Experten in der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) klären auf.

Demnach betreffen die von Telepass geplanten Erhöhungen die Fixkosten der verschiedenen angebotenen Dienste.

So wird das „Basisangebot“ von 1,83 Euro auf 3,90 Euro pro Monat (ab 1. Juli 2024) steigen. Zu diesen Kosten kommen logischerweise noch die Kosten für Mautgebühren und Zusatzdienste hinzu.

Der Tarif „Easy“ wird hingegen von 2,50 Euro  auf 4,64 Euro pro Monat (ab 1. Juli 2024) erhöht; das Angebot umfasst Dienstleistungen wie das Bezahlen von blauen Parkplätzen, Autowaschanlagen, Tanken und andere Dienstleistungen, die in der App zur Verfügung stehen.

Mit der Verabschiedung der europäischen Richtlinie über elektronische Mautsysteme im November 2021 hat Italien den Markt wettbewerbsfähiger gemacht, sprich, diesen für neue Betreiber geöffnet und das Monopol von Telepass gebrochen.

Die attraktivsten Alternativen in Bezug auf die Fixkosten werden derzeit – laut Verbraucherzentrale Südtirol– von den Betreibern UnipolMove und MooneyGo angeboten.

Die Fakten und Zahlen:

UnipolMove bietet zwei verschiedene Angebotsmöglichkeiten an: „Basic“, mit kostenlosen Gebühren im ersten Jahr und darauffolgend 1,50 Euro pro Monat; „Pay-per-Use“ zu 0,50 Euro pro Tag für jeden Tag der Nutzung.

MooneyGo bietet auch zwei verschiedene Angebotsmöglichkeiten an: das „Abonnement für Vielreisende“ zum Preis von 1,50 Euro pro Monat, mit einer Aktivierungs- und Liefergebühr von 5 Euro. Und das „Pay-per-Use“-Abonnement für Gelegenheitsreisende zu einem Preis von 2,20 Euro pro Monat nur während der Monate, in denen der Dienst genutzt wird, mit einer Aktivierungs- und Liefergebühr von 10,0 Euro für das Gerät.

 

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

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  • tirolersepp

    Mal schauen ob die beiden Wettbewerbe auch überall funktionieren – Telepass funktioniert einwandfrei – was in Italien nicht selbstverständlich ist !

  • andreas1234567

    Hallo zum Mittag,

    aber das ist doch alles so schön bequem mit dem digitalen Zeugs und wer nichts zu verbergen hat kann da doch unbesorgt mitmachen.
    Mittlerweile hängen wohl genug Bequeme und Unbesorgte am Digitalhaken und es darf langsam in die Gewinnzone gesteuert werden.
    Ohne die Ewiggestrigen und Misstrauischen gegenüber allen Datensammlern und Digitalisierern die eben nicht für 10 Sekunden Zeitgewinn ihre Bewegungsdaten freigeben würde nicht mehr gross gefragt, da würde durchregiert mit QR-Code und NFC-Karte.

    Auf Wiedersehen beim Bargeldgeschäft

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