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„Lernen Sie Italienisch …“

Julia Unterberger wird von einem „Fratello“ wegen ihres Akzents angepöbelt. Zwei Senatoren gehen sich an die Gurgel, andere legen einen Striptease hin.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (28)

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  • criticus

    Was sagt der Obmann Dieter Steger zu diesen Beleidigungen gegenüber einer SVP Senatorin? Was sagt ein Senator Meinhard Durnwalder zu diesen Beleidigungen gegenüber einer SVP Senatorin? Was sagt der Landeshauptmann? Wer steht jetzt hinter der roten Linie? Scheint als hätte Herr Spagnolli als einziger Courage!
    Wie italienische Politiker im Palazzo Madama kommunizieren weiß ja mittlerweile die ganze Welt, dafür ist Italien leider bekannt.

    • heracleummantegazziani

      Der Pusterer Senator wird sich hüten Partei für Unterberger zu ergreifen. Erstens ist Unterberger eine politische Gegnerin und eine für ihn gefährliche Klippe bezüglich seiner innerparteilichen Machtspielchen und zweitens kann er mit den Rechten gut…

    • opa1950

      Diese 3 Herren Kompatscher, Steger und Durnwalder werden sicher nichts dazu sagen. Denn sie könnten ja eine lächerliche Figur machen, aber das ist man von der SVP Partei schon seit langem gewohnt.

    • artimar

      Wie viele gäbe es im it. Parlament noch, wenn nur Vertreter-innen mit neutraler Ausprache (Standard) sprechen dürften?
      Schlimm, wenn Unterberger als Vertreterin einer ethnoregionalen Minderheit sich jetzt auch noch für ihr Italienisch (mit leichter Färbung) entschuldigt, gleichwohl sie diese Fremdprache ja verwenden muss. Nur die Gebärdensprache wird im it. Parlament übersetzt.

  • carlotta

    Und setta Lait regieren an Staat??? Sem wundert mi nix mehr

  • andreas

    Das Problem ist weniger, dass es solche Szenen gibt, es ist ja nicht das erste mal, dass sie sich an die Gurgel wollen, sondern mehr, dass viele Italiener das als normal ansehen, vor alle die rechten Kameraden und es keine Konsequenzen dafür gibt.

    In Leifers haben die Rechten eine Schlappe eingesteckt, ist nur zu hoffen, dass sich auch in restlichen Italien mehrere daran erinnern, dass ein paar Manieren auch in der Politik nicht schaden.
    Wenn man sich manche Reden oder Antworten der Giorgia ansieht, wäre es manchmal angebracht den Papst zu fragen, ob er nicht kurzfristig ein paar Exorzisten zur Verfügung hätte.

  • andreas69

    In letzter Zeit häufen sich nationalistische Töne. Wurde selbst schon angepöbelt, im Sinne „ihr ausländischen Deutschen in Südtirol sollt Italien verlassen“. Ich denke diese Regierung hat gewisse Resentiments wieder salonfähig gemacht. Italiener zuerst, dann der Rest. Italien ist aber politisch zutiefst gespalten zwischen rechts und links.

    • andreas

      Das gab es immer und wird es immer geben, die kann man aber durchaus ignorieren oder sich bedanken, für das ganze Geld aus Rom, dann ärgern sie sich noch mehr, auch wenn es nicht stimmt, es ihnen zu erklären, bringt aber auch nichts.
      Leute aus unseren angrenzenden Provinzen und Regionen sehen uns aber durchaus positiv.
      Nebenbei hat Sinner viel dazu beigetragen, dass viele Italiener überhaupt wissen, dass es uns gibt und ihn als Beispiel für wohl erzogen und Anstand nehmen.

  • svea

    Senatorin Unterberger gehört meiner Ansicht nach zu jenen Parlamentarier*innen, die sich den Titel „Onorevole“ verdienen.
    Ihre Wortmeldungen sind wohldurchdacht, sie verfolgt eine klare Linie, denkt mit ihrem eigenen Kopf und handelt auch danach.
    Neben ihren ausgezeichneten Kenntnissen der Verfassung und des Rechts allgemein, spricht sie ein einwandfreies Italienisch, weshalb man sich als Vertreter der „Fratelli d’Italia“ schwer tut ihr inhaltlich zu widersprechen. Bleibt also nur ihr den Akzent anzukreiden, womit der „Fratello“ aber auch sein wahres Gesicht zeigte. Wenn solche Leute sich an die Arbeit machen die Verfassung zu ändern, dann ist doppelte Vorsicht geboten. Zuerst sichert man sich die Macht der eigenen Partei und sobald man die Stimmen der anderen nicht mehr braucht, wird „durchregiert“ gemäß der neofaschistischen Gesinnung.
    Die italienische Verfassung ist für mich, als Angehörige einer Minderheit, der beste Garant für die Einhaltung der Grundrechte und sie wäre es auch für das restliche Staatsvolk. Zum Glück hat die Verfassungsgebende Versammlung einige Hürden eingebaut, sodass es eine breite Mehrheit braucht um die Verfassung zu ändern. Sollte diese Mehrheit im Parlament nicht erreicht werden besteht auch die Möglichkeit eines Referendums. Man kann daraus schließen, dass die gesamte „Aktion“ viel Zeit und am Ende auch viel Geld kosten wird. Ist es legitim, angesichts der vielen Probleme die zu lösen wären, sich ausführlich und lange mit einer Materie zu befassen, die eigentlich nur ein einziges Ziel verfolgt, nämlich die Macht der regierenden Parteien zu sichern? Spätestens bei der Beantwortung dieser Frage müssten bei allen die Alarmglocken läuten und den „Blauäugigen“ sollten eigentlich die Augen aufgehen. Bleibt zu hoffen, dass diese Erkenntnis nicht zu spät kommt, denn wer soviel Zeit und Energie darauf verwendet seine eigene Macht zu sichern, wird sie nachher auch in vollem Umfang gebrauchen und im schlimmsten Fall missbrauchen.

  • asd

    Nicht so sehr beachten. Dummköpfe gibt es überall und leider auch in den eigenen Reihen. Großteil der Italiener sind liebe Leute.

    • artimar

      „asd“ man kann, wie Sie hier, den“südtirolfeindlichen Rassismus (Brennerbasisdemokratie) auch verharmlosen oder negieren.
      Nur. Dadurch macht man es nicht besser. Im Gegenteil.

  • placeboeffekt

    “The best argument against democracy is a five-minute conversation with the average voter.”
    Winston Churchill

    Ganz so schlimm würde ich die Intelligenz des durchschnittlichen Wählers nicht sehen.

    Aber leider bekommen die dümmsten und lautesten Schreier die meiste Aufmerksamkeit, und dies schlägt halt in die Art der Volksvertreter durch.

    Aber man tröste sich. In den USA sitzen in den Reihen der Republikaner noch die größeren Vollpfosten und ignoranten im Kongress.

  • andreas1234567

    Hallo zum Wochenende,

    lustig ist es schon, die Kräfte welche bis von zwei Jahren eine Schleimspur Bozen-Rom gezogen hatten und nicht schnell genug sämtliche Autonomierechte insbesondere bei der Zweisprachigkeit aufweichen oder gleich zertrümmern wollten haben auf einmal ein Problem mit Rom, nur weil der Wind ein bisschen gedreht hat.

    Es wäre Zeit für Kniefall&Entschuldigungsbitte an diejenigen Kräfte in Südtirol die immer die kulturellen Unterschiede betont, auf mittlerweile über hundertjähriges Unrecht hingewiesen und auf eigene Kulturbewahrung gepocht haben.

    Die Linksverblödeten haben jetzt das „keiner hat mich lieb“-Problem, aus Rom kommt der böse nationale wertkonservative Italiener daher und in Südtirol wählt und hat man es auch gern etwas wertkonservativer, allerdings mehr so heimatorientiert.
    Man sagt die ersten Linksverblödeten müssen es bald mit Äpfelklauben und Servicekraft versuchen weil die Landesgelder für Geschlechtergerechtigkeit ,bunte Vielfalt und Willkommenskultur nicht mehr so fliessen..

    Auf Wiedersehen nördlich der Salurner Klause

  • andreas69

    Es halt auch so, dass auf lokaler Ebene eine Koalition mit den italienischen Rechtsparteien geschmiedet wurde. In Rom ist die SVP z.B. wenn es um die Verfassungsreform geht, eher bei der Opposition als bei der Regierung. Das werden die Kollegen der FdI nicht goutieren!
    Trotzdem ist diese Meldung des FdI-Abgeordneten unterste Schublade, zumal die Minderheiten in Italien verfassungsrechtlich geschützt sind.

  • bettina75

    Herr Steger, Herr Steger, Hallo Hallo Hallo wo ist Ihre Stellungnahme?

  • vinschgermarille

    Der Herr , der hier Julias Akzent bemängelt hat ,spricht doch sicher mehrere Fremdsprachen? Oh,wait….

  • gulli

    Der Südtiroler Komödianten-Stadel bekommt Konkurrenz!

  • morgenstern

    E`, SIAMO IN ITALIA…!!

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