„Gut gemeinter Gag“
Die Ärzte-Politiker Hubert Messner und Franz Ploner zanken sich über die Fördermittel für Hausärzte zum Ankauf von diagnostischen Geräten.
Einen „gut gemeinten Werbegag” nennt der Team-K- Landtagsabgeordnete Franz Ploner den von der Landesregierung gefassten Beschluss, für die nächsten drei Jahre Fördermittel zum Ankauf von diagnostischen Geräten für die Hausarzt- und Kinderarztpraxen bereitzustellen.
Ganze 200.000 Euro lässt sich die Landesregierung im Jahr 2024 das Ganze kosten, wobei laut Beschluss drei Ziele angestrebt werden: „Die Verringerung der unangemessenen Zugänge zu den Krankenhäusern, die Wartelisten können entlastet werden, und die Förderungen tragen zu einer zusätzlichen Optimierung der Grundversorgung bei”.
„Hochgerechnet auf die 288 Hausärztinnen und Hausärzte sowie Kinderärztinnen und Kinderärzte, beträgt die Förderung pro Kopf 690 Euro. Damit kann höchstens ein Karton Elektroden für das EKG gekauft werden. Anspruchsberechtigt sind laut Beschluss vertragsgebundene AllgemeinmedizinerInnen und PädiaterInnen, die in Gemeinschaftspraxen arbeiten. Jede Ärztin/jeder Arzt kann laut Beschluss im Fünfjahresrhythmus nur je eine Förderung für den Ankauf jedes einzelnen Medizinprodukts aus der Liste der förderbaren diagnostischen Medizinprodukte, die die Landesregierung im Anhang anführt, erhalten. Der förderbare Höchstbetrag für ein Ultraschallgerät beträgt beispielsweise 7.000 Euro, im Falle von gemeinschaftlicher Nutzung in einer Gemeinschaftspraxis kann er auf 10.500 Euro angehoben werden. Dabei liegt der Ankaufspreis für ein solches Ultraschallgerät mit nur einem Schallkopf, das MedizinerInnen vorab berappen müssen, bei ca. 25.000 Euro, wobei die Wartungskosten und das Verbrauchsmaterial noch gar nicht eingerechnet sind“, berichtet Franz Ploner.
„Das, was die Betroffenen aber am meisten enttäuscht, ist die Tatsache, dass Gesundheitslandesrat Hubert Messner, selbst erfahrer Arzt und profunder Kenner der Probleme, dieses Spiel mitspielt. Man kann Probleme nicht mit dem Ankauf von Geräten lösen. Zuallererst muss in die Menschen und MitarbeiterInnen investiert werden, dann in Maschinen. Ein Förderkriterium ist laut Beschluss auch der Nachweis einer spezifischen Fortbildung für die Benutzung des Medizinprodukts. AllgemeinmedizinerInnen und PädiaterInnen sind bereits jetzt am Anschlag. Was also soll eine Hausärztin, ein Hausarzt, eine Kinderärztin, ein Kinderarzt laut Vorstellung der Politik denn noch alles unter einen Hut bringen? Hat der Herr Landesrat nach wenigen Monaten im Amt bereits jeglichen Bezug zur Realität verloren? Wo bleiben beispielsweise die für 140.000 Euro ausgebildeten Dokumentations- und Organisationsassistentinnen und -assistenten für die Gemeinschaftspraxen, die die Haus- und Kinderärztinnen und -ärzte entlasten hätten sollen?”, will der Team-K-Abgeordnete Franz Ploner wissen.
Landesrat Hubert Messner reagiert ungehalten auf die Äußerungen seines Arztkollegen Franz Ploner: Dessen Rechnung sei lächerlich, denn für die nächsten drei Jahren seien für die Hausärzte bzw. für die Anschaffung von Diagnosegerätschaften insgesamt Fördermittel von einer Million Euro vorgesehen.
Außerdem, so Messner, würden die Mittel über den Nachtragshaushalt aufgestockt. Das, was Ploner betreibe, sei Schwarzmalerei.
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Kommentare (21)
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andreas
Dr. Ploner kann nicht Teil der Lösung sein, da er als Ex-Primar Teil des Problems mit diesen Diven war.
Wer traut sich schon an eine Reform der Sanität, wenn er sich mit den Primaren rumplagen muss, welche ihre Privilegien verteidigen?
Nebenbei sind Primare hochbezahlte Führungskräfte, welche eigentlich für die Organisation einer Abteilung zuständig wären.
Es scheint aber dass diese, wie heutzutage offensichtlich üblich, die Schuld immer bei den anderen suchen.
Wenn heutzutage einer auf dem Gehsteig stolpert und sich verletzt, verklagt er die Gemeinde, da die Bordsteinkante zu hoch/neidrig/nass oder weiß ich was war, Primare scheinen die ähnliche Einstellung zu haben, wobei man sagen muss nicht alle.
Auch sollte es doch im Interesse der Hausärzte liegen, Geräte zur besseren Behandlung anzukaufen und € 25.000,00 für ein Ultraschallgerät, welches sie in ca. 5 Jahren abschreiben und das € 416,00 im Monat wären, sollte für eine Gemeinschaftspraxis jetzt nicht wirklich zum Konkurs führen.
pingoballino1955
1 Einemillion EURO bis 2026 aufgeteilt,ergibt? Schauen wir mal was der Nachtragshaushalt bringt Dr. MESSNER. Dr. FRANZ PLONER zeigt nur die tatsächlichen Fakten auf,die sie sicher verstehen werden und müssen,der Rest stimmt auch was Dr..Ploner aufgezeigt hat,da brauchen sie gar nicht beleidigt reagieren,das sind FAKTEN !
andreas
Geld ist endlich, auch für den Moloch Sanität und Rentner wie dich müssen wir ja auch noch durchfüttern, also ruhig Blut, das wird schon.
Und wenn man bedenkt, was nur Dr. Ploner an Steuergelder kostet, ist es durchaus sinnvoll, etwas sparsam mit den Ressoursen umzugehen und nicht den kommenden Generationen Schulden aufzubürden, damit Typen wie du mit der Einstellung, nach mir die Sintflut, es bequem haben.
kongo
Naja Anderle, irgendwann werden deine Lügen auch dich auffressen, aber da uns diese Landesregierung und ihre sparsammen Rentner nichts kosten und nur die Opposition 100te Millionen rauswirft für nichts, wird die kommende Generation wohl in einen Schuldensumpf versinken. Ich kann immer noch nicht verstehen wie ein Mensch allein so blöd und bescheuert sein kann wie du.Wohl ein von kleinauf geimpftes SVP Muttersöhnchen.
pingoballino1955
Andreas,eines freut mich,du wirst dich selbst durchfüttern ,sonst NULL Rente! Wenn du nicht 50 Jahre einzahlst,kannst dann wenn? Du alt wirst vom Hungertuch abnagen,oder du hast das Glück zu erben,was deine “ Alten“ aufgebaut haben! ! So wie du dich artikulierst ,kommt nach DIR die Sintflut! Uns heutige Rentner muss niemand durchfüttern,wir füttern euch mit unseren Rentensteuern durch! Du Primitivling!
hermannh
Bongobongo: die Sanität ist eh scon zu teuer und die Hausärzte leisten eh schon zu wenig! Man sieht, dass Du nur blind die Sätze vom Sleiter und Ploner nachplapperst
pingoballino1955
Andreas und hermannh,wen wollt ihr provozieren,euch selbst? ICH MUSS LACHEN! IHR WERDET AUCH MAL Pension geniessen,solltet ihr jemals einzahlen ,oder eingezahlt haben,oder einzahlen werden! Also bei euch kommt wahrscheinlich eine grosse NULL raus??
pingoballino1955
Hermann man sieht dir gehen die vernünftigen Argumente aus! Hoffentlich musst du dir deine nächste Visite privat zahlen,dann kannst du so blöde Primitivitäten ablassen! Schäm dich für kranke und bedürftige Leute DU A …….!!
hermannh
Bongobongo: lies erst mal was ich schreibe… und hör mit Deinem blinden Hass auf die Landesregierung auf!
Der Messner macht das gut. Er war nie die Primar- Diva wie Dein Ploner. Dein Sleiter ist diesbezüglich der Gleiche wie Dein Ploner, Hauptsache EURO’s und oft im Fernsehn. Gute Arbeit schaut anders aus.
criticus
Zahlt es sich überhaupt aus für 200.000 Euro eine Pressekonferenz abzuhalten?
pingoballino1955
criticus: GUTE FRAGE!!!
robby
Dr. H. Messner sollte zuerst einmal etwas ruhig durchatmen und nicht in einen Aktivismus verfallen der nichts bringt.
Zuallererst braucht Südtirol doch Hausärzte die ihrer Aufgabe auch fachlich gewachsen sind. Derzeit begnügen sich allzu viele damit, in die Tasten ihres PC‘s zu hauen und die Patienten an Fachärzte zu überstellen.
tirolersepp
Ja ja da müssen wohl beide einsehen die Geldmittel sind nicht unendlich !!!
ummagumma
Unser Psydo Parteiloser Messner, ( wie auch s‘Anderle… 🙂 ) und LH Retter, wird sich noch wundern. Kann Herrn Ploner nicht im geringsten das Wasser reichen!!!
kritiker
Das Problem sind nicht die Geräte, die kann sich jeder Hausarzt selber kaufen und sie von der Steuer absetzen. lle vernünftigen und guten Husärzte die ich kenn haben ein Ekg gerät und sind auch imstande das Ekg zu beurteilen. Ds Problem ist ein ganz anderes. Kaum mehr ein Arzt macht z. B eine Wundversorgung, Nähen von Wunden, da er auch mit der Vergütung für diese Extralsitung finanziell draufzahlt. deshalb werden Patienten in die Erste Hilfe geschickt. Ausserdem verfügt die Notrufzentrale bei jeder kleinen Wunde einen Transport ins Krankenhaus zur Ersten Hilfe. Zusätzlich kümmern sich manche Primare für die Bsismedizin nicht darum, ob ein Arzt für Allgemeinmedizin seine vertraglichen Verpflichtungen erfüllt und kontrollieren das nicht. So sollte es normalerweise nicht möglich sein, dass Basisärzte nicht in ihrem Sprengel wohnen, wie z. B. im Obervinschgau und den Nachtdienst in Meran wohnend verbringen.Laut Vertrag wären sie verpflichtet, im Sprengel wo sie arbeiten zu wohnen. Wenn keine angemessenen Vergütungen für die mit den Geräten erbrachten Leistungen gemacht werden, verzichten viele Ärzte darauf, denn wer wenig tut bekommt die gleiche Basisvergütung wie jemand der fleissig und gewissenhaft ist. Hier wäre ein großes Arbeitsfeld für Landesrat Messner.
pingoballino1955
Kritiker,sorry,sind sie sich bewusst was sie hier von sich geben???
gerhard
So traurig es ist, lieber Pingoballino, Kritiker gibt Fakten wieder.
Genau so ist es. Leider.
kritiker
voll bewußt und alles aus erster Hand
pingoballino1955
ICH zumindest kenne keinen Basismediziner der in einer EINZELPRAXIS ein EKG Gerät im Einsatz im Obervischgau hat.Gemeinschaftspraxis????
kritiker
ich sprach von den vernünftigen und guten Hausärzten (z.B.) Graun, Mals, Stilfs u. a.
hermannh
Kritiket: Bongobongo will Dir sagen, dass es bei uns im Vinschgau keine guten Hausärzte gibt…. nur der Team Kölle Sleiter ist lt. ihm gut 🙁