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„Großer Erfolg“

Harald Stauder und Herbert Dorfmann

Die SVP-Fraktion begrüßt die jüngsten Bestrebungen des Europäischen Parlaments, die Geo-Blocking-Praktiken im audiovisuellen Sektor zu überarbeiten.

Die SVP-Fraktion begrüßt die jüngsten Bestrebungen des Europäischen Parlaments, die Geo-Blocking-Praktiken im audiovisuellen Sektor zu überarbeiten und ruft zu konkreten Maßnahmen auf, um den Zugang zu Inhalten in der eigenen Muttersprache zu gewährleisten.

Herbert Dorfmann, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Harald Stauder, SVP – Fraktionsvorsitzender, betonen die Bedeutung dieser Initiative für sprachliche Minderheiten und die Stärkung des europäischen Binnenmarktes.

„Die aktuelle Fragmentierung des europäischen Marktes durch Geo-Blocking hindert Bürgerinnen und Bürger daran, auf audiovisuelle Inhalte aus anderen Mitgliedstaaten zuzugreifen. Besonders betroffen sind dabei Menschen in Grenzregionen und sprachliche Minderheiten, die Inhalte in ihrer Muttersprache oftmals nicht erreichen können“, erklärt Herbert Dorfmann.

Geo-Blocking ist die Praxis, den Zugang zu Online-Inhalten basierend auf dem geografischen Standort der Nutzer einzuschränken. Trotz der Einführung der Geo-Blocking-Verordnung im Jahr 2018 sind audiovisuelle Dienste, die urheberrechtlich geschützte Inhalte anbieten, weiterhin vom Regelungsbereich ausgenommen. Dies bedeutet, dass Bürger in Regionen wie Südtirol oft keinen Zugang zu Medienbibliotheken ausländischer Rundfunkanstalten haben.

Harald Stauder unterstreicht die besondere Situation in Südtirol: „Der Zugang zu deutschsprachigen Inhalten ist oft stark eingeschränkt. Dies betrifft nicht nur das Fernsehen, sondern auch Video-on-Demand-Dienste wie Netflix und Amazon, die nur ein begrenztes Angebot an Inhalten mit deutscher Übersetzung oder Untertiteln bieten.“

Das Europäische Parlament hat in seiner Resolution vom 13. Dezember 2023 gefordert, die Geo-Blocking-Verordnung auf digitale Dienste, die urheberrechtlich geschützte Inhalte anbieten, auszudehnen.

Die Entschließung nennt der Südtiroler Europaparlamentarier daher „einen großen Erfolg“. Auf Dorfmanns Initiative wird die Kommission offiziell aufgefordert, konkrete Lösungen vorzuschlagen, wie Bürgerinnen und Bürgern in Grenzregionen oder sprachlichen Minderheiten ein legaler grenzüberschreitender Zugang zu Inhalten ermöglicht werden kann. Diese Forderung steht im Einklang mit den Zielen der erfolgreichen Europäischen Bürgerinitiative „Minority Safepack“, die sich für die Vielfalt in Europa einsetzt.

„Die Abschaffung der geografischen Beschränkungen würde nicht nur den Zugang zu Inhalten für europäische Bürger im Ausland erleichtern, sondern auch den kulturellen Austausch innerhalb der EU fördern und die sprachliche Vielfalt bewahren“, betont Dorfmann. „Es ist an der Zeit, dass die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten konkrete Lösungen entwickeln, um ungerechtfertigte und diskriminierende Geo-Blocking-Barrieren abzubauen.“

Abschließend appelliert die SVP-Fraktion an alle Bürgerinnen und Bürger, an den Europawahlen am 8. und 9. Juni teilzunehmen. „Ihre Stimme ist wichtig, um sicherzustellen, dass Südtirol weiterhin stark im Europäischen Parlament vertreten ist und unsere Interessen auf europäischer Ebene gehört werden“, so Stauder.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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