„An einem Strang ziehen“
Kürzlich fand in der Kellerei Bozen die Ständige Konferenz der Handelskammern von Bozen und Trient statt. Dabei wurde die Tourismussaison 2023 besprochen. Auch Projekte zur Digitalisierung, Internationalisierung und Berufsorientierung standen auf der Tagesordnung.
Ziel der Ständigen Konferenz der Handelskammern von Bozen und Trient ist es, Tätigkeiten und Projekte in Bereichen, die die gesamte Region betreffen, abzustimmen und zu fördern. Als einheitlicher Ansprechpartner für die gesamte Region Trentino-Südtirol ermöglicht sie zudem den beiden Handelskammern, auf gesamtstaatlicher Ebene und innerhalb des italienischen Handelskammersystems stärker aufzutreten, auch da man gemeinsam eine größere Zahl an Unternehmen vertritt.
„Die Ständige Konferenz der Handelskammern von Bozen und Trient tauscht sich über aktuelle Wirtschaftsthemen aus und versucht gemeinsam Lösungsstrategien für die unterschiedlichen ökonomischen Herausforderungen zu entwickeln. Ziel ist es, das wirtschaftliche Wachstum in beiden Provinzen zu fördern“, erklärten die Präsidenten der Handelskammern von Bozen und Trient Michl Ebner und Giovanni Bort.
Beim Treffen ging es um den Tourismus.
Dort zeichnete sich 2023 in der Region Trentino-Südtirol eine Tendenz der Zunahme der Wintertouristen ab, während die Sommertouristen im Vergleich zum Jahr 2022 leicht rückläufig waren.
Während in Südtirol im Jahr 2023 ca. 48 Prozent der Tourist/innen Deutsche waren, kamen im Trentino ca. 15 Prozent aus Deutschland. Im Trentino waren hingegen fast 58 Prozent der Touristen aus Italien, in Südtirol waren dies ca. 30 Prozent. Beide Handelskammern unterstrichen die positiven Effekte, die der Tourismus auf die verschiedensten Sektoren und den Wohlstand der Region hat.
Zwischen den Kammern wurde vereinbart, eine Studie in Auftrag zu geben, welche die direkten und indirekten Effekte des Tourismus auf die Wertschöpfung in der Region berechnet. Wichtig für den Tourismus ist, dass Maßnahmen im Einvernehmen mit der heimischen Bevölkerung gesetzt werden.
Digitalisierung wird in der Wirtschaftswelt immer wichtiger.
Bei der Ständigen Konferenz wurde der Handelskammer-Service „PID-Digitales Unternehmen“ vorgestellt, der kostenlose Information und Beratung zu neuen digitalen Technologien bietet, darunter Cybersicherheit und Künstliche Intelligenz.
Ziel ist es, durch den Einsatz digitaler Technologien zu einer nachhaltigen Wirtschaft und der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle beizutragen. Dazu sind mehrere Sensibilisierungsmaßnahmen und Informationsveranstaltungen geplant, um den Veränderungsprozess in Unternehmen zu unterstützen. Im Bereich Export unterstützt der Handelskammer-Service „SEI-Internationalisierung“ die Betriebe mit Beratung, Kursen und Beiträgen.
Auch das Thema Berufsorientierung stand auf der Tagesordnung.
Sowohl die Handelskammer Bozen als auch die Handelskammer Trient unterstützen die Jugendlichen mit verschiedenen Initiativen bei ihrer Ausbildungs- bzw. Berufsentscheidung, die Handelskammer Bozen zum Beispiel mit dem 2023 eröffneten Talentcenter Bozen.
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