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„Innovative Ansätze“

Wolfgang Thaler, Verena Unterberger, Fritz Ploner und Roland Ploner – Foto © lvh.apa

Konstruktiver Dialog: Baugruppe, Architektenkammer Bozen und archacademy erörtern Schlüsselthemen der Branche.

In Bozen fand kürzlich ein konstruktives Treffen statt, bei dem der Vorstand der Baugruppe, führende Vertreter der Kammer der Architekten, sowie der archacademy zusammenkamen, um zentrale Herausforderungen und Chancen der Branche zu diskutieren.

Der Antrittsbesuch des lvh-Baugruppenvorstands markierte einen wichtigen Schritt in der Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Organisationen. Die Diskussion, an welcher der Obmann der Baugruppe Fritz Ploner, sein Stellvertreter Roland Ploner, der Präsident der Architektenkammer Bozen Wolfgang Thaler, sowie die Präsidentin der archacademy Verena Unterberger teilnahmen, zielte darauf ab, praktische Lösungen für alltägliche Probleme zu finden und innovative Ansätze für die Zukunft zu entwickeln.

Ein Hauptaugenmerk lag auf der Verbesserung der Effizienz öffentlicher Ausschreibungsprozesse. Durch die strategische Unterteilung von Aufträgen in kleinere Lose und die Ausgliederung eines festgelegten Prozentsatzes des Ausschreibungsvolumens soll eine Reduzierung bürokratischer Hürden erreicht werden. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, kleineren Unternehmen im Handwerk bessere Chancen zu bieten und die Transparenz bei der Vergabe öffentlicher Aufträge zu erhöhen.

Ein weiterer Diskussionspunkt war die Überarbeitung und verpflichtende Implementierung des Richtpreisverzeichnisses (RPV). Die Aktualisierung dieses Verzeichnisses in enger Zusammenarbeit zwischen der Buagruppe im lvh, sowie der Kammer der Architekten ist ein wesentlicher Schritt, um faire und marktgerechte Preise in der Baubranche sicherzustellen. Die klare Definition und verbindliche Anwendung des RPVs sind entscheidend, um Preisschwankungen zu minimieren und eine stabile Kalkulationsgrundlage zu schaffen.

Um präzisere Kostenanalysen zu ermöglichen, wurde außerdem das von der Architektenkammer entwickelte Baukosten-Tool vorgestellt.

Die Errichtung einer Auditstelle zur Überprüfung der Preiskalkulationen bei öffentlichen Aufträgen wurde ebenfalls erörtert. Eine solche Einrichtung könnte dazu beitragen, die Integrität und Fairness der Preisgestaltung zu gewährleisten und Vertrauen in die öffentliche Auftragsvergabe zu stärken.

Darüber hinaus wurde die Digitalisierung der Branche thematisiert, insbesondere die Einführung des Building Information Modeling (BIM) über die bestehende EU-Schwelle hinaus. Diese Technologie bietet erhebliche Vorteile für die Planung und Ausführung von Bauvorhaben und könnte zu einer Standardanforderung in der Branche werden.

Besprochen wurde auch die Thematik der Mindestumweltkriterien (MUK/CAM), wobei die Schwierigkeiten für KMU, diese Kriterien zu erfüllen, anerkannt wurden. Die Notwendigkeit einer flexibleren Anwendung dieser Vorschriften, insbesondere für kleinere Unternehmen, wurde betont.

Die Veranstaltung endete mit der Festlegung, dass weitere gemeinsame Initiativen und Informationsveranstaltungen geplant sind, um die Zusammenarbeit zu vertiefen und das gegenseitige Verständnis zu fördern.

Das nächste Treffen, das bereits in der Planung ist, wird dazu dienen, die besprochenen Themen weiterzuentwickeln und konkrete Fortschritte zu erzielen.

 

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