Auf den Spuren der Engel
Welche Rolle spielen Engel im eigenen Leben? Um diese Frage ging es bei der Stationenwanderung „Auf den Spuren der Engel“ in Brixen.
Verschiedene Stationen auf dem Weg (u.a. in der Pfarrkirche St. Michael und in der Schutzengelkirche in Stufels) und zum Abschluss in der Stiftsbasilika von Neustift haben die 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Reflexion über die Bedeutung der Engel im eigenen Leben eingeladen.
Während es in der Kirche still um die Engel geworden ist, herrscht in der modernen Esoterik ein regelrechter Engel-Boom. Die Esoterik spricht von Engeln als Lichtwesen, die die Menschen mit einer tröstenden und harmonisierenden Energie erfüllen; man kann Engel-Bilder, Engel-Anhänger und Spray kaufen, der mit Engelenergie aufgeladen ist; angeboten werden Seminare mit Einweihungen in Engel-Heilenergie oder Seminare, bei denen man das Channeling von Engelsbotschaften erlernen kann u.v.m.
Ohne derartige Sichtweisen zu verurteilen, ging es am Mittwoch, 22. Mai 2024, bei der „Engelwanderung“ von Brixen nach Neustift darum, was die Kirche zu den Engeln sagt. „Denn es ist schon merkwürdig, wenn Schmuckhandlungen mehr über Engel zu sagen in der Lage sind als wir in der Kirche mit unserer 2000-jährigen Geschichte“, so der Dogmatik-Professor Christoph Amor. Die „Engelwanderung“ ist eine Initiative, die vom diözesanen Amt für Dialog gemeinsam mit dem Priesterseminar organisiert worden ist.
Stationen
An ausgewählten Orten in Brixen wurde über die Rolle und die Bedeutung der Engel informiert, bevor die knapp 40 Teilnehmer in der Stiftsbasilika von Neustift die Engel-Andacht gebetet haben.
Der Philosoph Ludger Jansen hat in der Philosophisch-Theologischen Hochschule den ersten Impuls gegeben und zum Thema „Engel aus philosophischer Perspektive“ gesprochen, während Ulrich Fistill in der Pfarrkirche zum Erzengel Michael auf das Thema „Engel in der Bibel“ eingegangen ist. Dabei hat Fistill aufgezeigt, dass man von den Engeln nicht reden kann, ohne von Gott zu sprechen, da sie auf Gott verweisen; sie handeln nicht eigenständig und treten als Vermittler auf. „Die Distanz zwischen Gott und dem Menschen wird durch Engel überwunden“, so Fistill, der aufzeigte, dass dies in die Verkündigung Mariens durch den Erzengel Gabriel mündete und Gott Mensch wurde, womit diese Distanz endgültig überwunden wurde. „Wie der Name Michael, dessen Wortbedeutung ‚Wer ist wie Gott?‘ ist, zeigt, stellen uns Engel auch vor die Frage, wer Gott im eigenen Leben ist“, so Fistill.
Der Seminarist Alex Lamprecht hat in der Schutzengelkirche in Stufels über die Bedeutung des Schutzengels gesprochen und diesen als einen „himmlischen Freund, der uns begleitet“ beschrieben. Der Seminarist Oscar Peter Fredrick aus Tansania hat über das Engel-Verständnis in seinem Herkunftsland informiert. „Engel werden wiederentdeckt, weil wir Gott verloren haben“, so Christoph Amor, der betonte: „In einer Welt, wo viele Menschen sich mit Gott schwer tun, sind Engel für sie oft der letzte Strohhalm.“
Nach der Engel-Andacht in der Stiftsbasilika von Neustift, der H. Maximilian Stiegler CR vorgestanden hat, zeigte der Regens des Priesterseminars, Markus Moling, zum Abschluss auf, wie in der Liturgie Engel auf Gott verweisen.
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Kommentare (1)
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andreas1234567
Hallo zum Abend,
40 Teilnehmer..moderne Esoterik. Engel-Spray..Dogmatik-Professor..und der Oscar aus Tansania weiss auch was..
Wenn einer das Spinnen anfängt dann gibt er Zeichen heisst es bei uns..
Immerhin bleiben die unter sich und gehen dem Menschheitsrest nicht auf den Keks wie die aggressiven Klimagötzenanbeter..
Auf Wiedersehen bei der nächsten Erscheinung nach der zehnten Halben