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Der Aufstand der Postler

Am Samstag, 18. Mai 2024, findet vor dem Regierungskommissariat in der Prinz-Eugen-Allee in Bozen von 10.00 bis 12.00 Uhr ein Sit-in der Arbeitnehmer/innen von Poste Italiane statt, um gegen die geplante Privatisierung von Poste Italiane zu protestieren. 

Um 09.30 Uhr werden die drei Sekretäre der Postgewerkschaften Monica Messina (SLP SGBCISL), Thomas Taschler (SLC CGIL/AGB) und Angelo Schinai (UIL Poste Südtirol) vom Regierungskommissär Vito Cusumano empfangen. 

Auf gesamtstaatlicher Ebene zeichnet sich aufgrund der Erklärungen von Regierungsvertretern die Veräußerung eines weiteren Aktienanteils von Poste Italiane ab. Derzeit sind noch 65% in öffentlicher Hand, das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen hält 30%, die staatlich kontrollierte Cassa Depositi e Prestiti 35%.

Die Gewerkschaften erachten die Privatisierung von Poste Italiane als eine „strategisch falsche Entscheidung“, die auch für Südtirol schwere Folgen haben könnte. 

Die Postgewerkschaften befürchten negative Auswirkungen auf die Dienste.

So könnte infolge der Privatisierung die Schließung von Postämtern in kleineren Berggemeinden drohen und auch die Zweisprachigkeit der Dienste nicht mehr gewährleistet sein.

Des Weiteren fürchten die Gewerkschaften um das Projekt Polis, das italienweit die Postdienste in Gemeinden mit weniger als 15.000 Einwohnern sichern soll und die Eröffnung von 7.000 Postämtern vorsieht, einige davon auch in Südtirol, mit dem Ziel, den Zugang zu den Diensten der öffentlichen Verwaltung zu erleichtern.

Schließlich könnte im Zuge der Privatisierung auch der Abbau von Arbeitsplätzen und eine Preisanhebung der Dienstleistungen von Poste Italiane drohen, so die Gewerkschaften. 

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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