Flucht in den Polizeipalast

Ein Mutter ist mit ihren Töchtern in den Polizeipalast geflüchtet, weil sie sich vor dem Familienvater und dem ältesten Sohn bedroht fühlten.

Am Dienstagabend ist eine Mutter mit ihren beiden volljährigen Töchtern im Polizeipalast aufgetaucht.

Die drei Frauen mit Migrationshintergrund gaben an, dass sie vom Familienvater und vom ältesten Sohn terrorisiert worden seien und nun um ihr Leben fürchteten.

Die häusliche Situation sei untragbar geworden.

Der Streitauslöser: Die jüngste Tochter war eine intime Beziehung mit einem jungen Mann aus ihrem Herkunftsland eingegangen. Die Beziehung wurde vom Vater und vom älteren Sohn nicht akzeptiert.

Zuerst hatte der Vater die Tochter nur verbal zurechtgewiesen. Als eine der älteren Schwestern dazwischenging, eskalierte die Situation. Es kam zu Handgreiflichkeiten. Einer der beiden Männer soll der älteren Schwester die Hände um den Hals gelegt haben.

Auf ihrer Flucht in den Polizeipalast wurden die drei Frauen dann vom Sohn verfolgt, so dass die Polizei die Frauen in einer geschützten Wohnung unterbringen musste.

Nun befasst sich die Staatsanwaltschaft mit dem Fall.

Quästor Paolo Sartori lobte die drei Frauen, die den Mut gefunden hätten, sich gemeinsam an die Polizei zu wenden, um Hilfe zu holen und Anzeige zu erstatten.