„Es braucht Taten“
Die verpflichtende Kennzeichnung von Fleischprodukten sei auch im Sinne der bäuerlichen Betriebe, sagt SVP-Senatorin Julia Unterberger.
„Auch zum Schutz unserer bäuerlichen Kleinbetriebe brauchen wir eine verpflichtende Kennzeichnung von Fleischprodukten, die vor allem über die Herkunft des Tieres, seine Aufzucht und den Transportweg zum Schlachtort klar Auskunft gibt.“
Dies erklärte die SVP-Senatorin und Vorsitzende der Autonomiegruppe Julia Unterberger in der Fragestunde des Senats.
„Es ist gut, dass der Minister diesen Standpunkt mit mir teilt. Hoffen wir, dass den Worten so bald wie möglich Taten folgen werden. Die Teilnahme am derzeitigen Nationalen Qualitätssystem für Viehzucht erfolgt auf freiwilliger Basis und ist daher sehr begrenzt; wie der Minister mitgeteilt hat, haben nur 6000 Betriebe Gebrauch davon gemacht“, sagte Unterberger.
Außerdem seien die Etiketten auf tierischen Produkten oft vage und irreführend, und die Kriterien benachteiligten kleine Erzeuger.
Die VerbraucherInnen sollten in der Lage sein, ihre Einkäufe bewusst zu tätigen, d. h. sie müssten wissen, woher die Tiere kommen, wie sie gehalten und gefüttert wurden und wie viele Kilometer sie zurücklegen mussten, bevor sie zum Schlachthof kamen, so Unterberger weiter.
Das Fehlen einer obligatorischen Zertifizierung, die an strenge Transparenzkriterien geknüpft ist, sei nicht nur ein Nachteil für die VerbraucherInnen, die immer sensibler auf den Tierschutz achten. Es schade auch den Unternehmen, die sich für eine Qualitätsproduktion und eine artgerechten Tierhaltung entscheiden.
Julia Unterberger abschließend:
„Ein Kennzeichnungssystem wäre zudem ein Instrument, das es der Regierung erlauben würde mehr finanzielle Mittel in jene Produktionen zu lenken, die den Tierschutz respektieren und die Umwelt weniger belasten. Angefangen bei der Freiland- und Wandertierhaltung, die typisch für die traditionelle kleinstrukturierte Viehwirtschaft in Südtirol ist.“
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