Frust der Lehrer
Wie sich der Landtag der Probleme an den Südtiroler Schulen annehmen will. Und warum der Südtiroler Verdienstorden nicht abgeschafft wird.
Der 1. Gesetzgebungsausschuss plant auf Vorschlag von Alex Ploner eine Anhörung von Lehrpersonen und Schulführungskräften zur Situation an Südtirols Schulen. Die Experten an den Grund- und Mittelschulen wurden bereits in der abgelaufenen Legislatur angehört.
„Um ein komplettes Bild zu bekommen, werden wir dieses Mal die Lehrpersonen, Führungskräfte und das nicht unterrichtende Personal an den Ober- und Berufsschulen und Kindergärten einladen“, berichtet Ploner. Ein verstärktes Augenmerk soll dabei auf die Integration gelegt werden.
Der Antrag des Team K wurde insbesondere von der Vorsitzenden Anna Scarafoni (FdI) und den Mandataren Renate Holzeisen (Vita) und Sepp Noggler (SVP) unterstützt. Gutgeheißen wurde auch Ploners Vorschlag, verstärkt Studienreisen ins deutschsprachige Ausland zu unternehmen, um sich über die mehrsprachige Schule zu informieren.
Ein klares Nein gab es hingegen zum Gesetzentwurf von Bernhard Zimmerhofer (Süd-Tiroler Freiheit), der die Abschaffung des 2006 eingeführten und zweimal (2013 und 2018) vergegebenen Südtiroler Verdienstordens vorsieht. Zimmerhofer argumentierte, dass es bereits den Tiroler Verdienstorden gebe, der jährlich am 15. August verliehen werde. Außerdem hätten sich einige der Ausgezeichneten in der Folge nicht sonderlich für Südtirol eingesetzt. Ploner forderte vergebens, bei der Auswahl der Zuehrenden, die derzeit allein der Landesregierung obliegt, Landtag und Gemeindenverband miteinzubeziehen.
Die Gesetze der Grünen Brigitte Foppa zu Direkte Demokratie und Wahlwerbung wurden wegen Zeitmangels bis nach den EU-Wahlen vertagt. (mat)
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