Du befindest dich hier: Home » News » Pinggeras Rücktritt

Pinggeras Rücktritt

Dieter Pinggera

Dieter Pinggera tritt überraschend als Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau ab. Grund dafür sind Zweifel an der Kompatibilität des Amts mit seinem neuen Job als Seniorenheim-Direktor in Schlanders.

von Karin Gamper

Die Bezirksgemeinschaft Vinschgau muss sich einen neuen Präsidenten suchen. Wie gestern durchgesickert ist, zieht sich Dieter Pinggera zurück.

Der Schlanderser Bürgermeister hatte das Amt seit 2021 inne und wurde für fünf Jahre gewählt. Pinggera hat den Schritt bereits in kleinerem Kreise angekündigt und wird ihn in diesen Tagen formalisieren.

Grund für den Rückzug sind offenbar einige Unvereinbarkeiten zwischen dem Amt des Bezirkspräsidenten und Pinggeras neuem Job als Direktor des Schlanderser Seniorenheims „St. Nikolaus von der Flüe“, den er mit dem morgigen 1. Mai antritt. Wie berichtet, hat sich Pinggera bei der öffentlichen Ausschreibung der Führungsstelle gegen zwei Mitbewerber durchgesetzt.

Keine Auswirkungen hat der neue Job hingegen auf das Bürgermeisteramt, das Dieter Pinggera regulär bis zu den Neuwahlen im Jahr 2025 auch weiterhin bekleidet. Danach scheidet Pinggera  aus der Politik aus, weil er nach drei Amtsperioden mandatsbegrenzt ist. Ursprünglich wollte der Jurist eigentlich bis zu den Neuwahlen alle drei Jobs – Bürgermeister, BZG-Präsident und Seniorenheim-Direktor – unter einen Hut bringen: „Es wird ein intensives Jahr, aber es ist machbar“, erklärte er noch vor einigen Wochen gegenüber der Tageszeitung.

Dass es jetzt doch anders kommt, liegt daran, dass bei einer genaueren Überprüfung der Gesetzeslage mehrere Unvereinbarkeiten zwischen dem Amt des Bezirkspräsidenten und der neuen Arbeitsstelle aufgetreten sind.

Durch den Rückzug Pinggeras steht die Bezirksgemeinschaft führungslos da. Mit dem Präsidenten verfällt nämlich auch der gesamte Ausschuss. Darin sind derzeit der Malser Bürgermeister Josef Thurner (Vizepräsident), die Bürgermeisterin von Taufers im Münstertal Roselinde Gunsch Koch, der Marteller Bürgermeister Georg Altstätter und die Bürgermeisterin von Laas Verena Tröger vertreten.

Sowohl Präsident wie Ausschuss müssen vom Bezirksrat, in dem alle 13 Mitgliedsgemeinden vertreten sind, neu gewählt werden.

Namen von potentiellen Nachfolgern kursieren noch keine. Es gilt als wahrscheinlich, dass der neue Chef aus dem heutigen Ausschuss rekrutiert wird. Interessenten werden sich wohl in den kommenden Tagen herauskristallisieren.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (12)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

Du musst dich EINLOGGEN um die Kommentare zu lesen.

2025 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen