Der Rebell
Johannes Anzengruber ist der neue Bürgermeister von Innsbruck. Wie er sich vom ÖVP-Duell auf den Bürgermeistersessel der Tiroler Landeshauptstadt gehievt hat. Und: Was er mit Innsbruck vorhat.
von Markus Rufin
Vor einigen Monat hätten nur wenige damit gerechnet, jetzt ist er aber Bürgermeister der Stadt Innsbruck: Johannes Anzengruber. In der Stichwahl setzte er sich überraschend deutlich gegen Amtsinhaber Georg Willi mit 59,59 Prozent der Stimmen durch.
Der Weg von Anzengruber ist ein besonderer: Noch vor einem halben Jahr war er nämlich Vizebürgermeister der Stadt Innsbruck und bewarb sich um die Spitzenkandidatur bei der ÖVP. Weil ihm aber die Kandidatur verweigert wurde, stellte er kurzerhand eine eigene Liste auf und trat mit dieser an. Daraufhin wurde er in der Öffentlichkeit als ÖVP-Rebell beschrieben.
Anzengruber zeigte sich bürgernahe und versuchte sich in einem von politischen Grabenkämpfen und Intrigen gekennzeichneten Wahlkampf als „Politiker der Mitte“ zu positionieren. Genau das sei auch der Grund für seinen Wahlerfolg, von dem er sich aber zumindest vor zwei Wochen im Interview mit der TAGESZEITUNG überrascht zeigte: „Das Ausmaß des Ergebnisses war für mich und mein Team schon überraschend. Es zeigt einfach, dass die Bürgernähe und die Sachpolitik nach wie vor wichtig sind. Unsere Arbeit der letzten Monate, die sehr hart war, wurde von den Wählern belohnt. Daran wollen wir weiterhin festhalten.“
Lesen Sie mehr dazu in der Dienstags-Ausgabe der TAGESZEITUNG.
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