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Masern auf dem Vormarsch?

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Nach vereinzelten Ausbrüchen von Masern nehmen Elke Maria Erne und Silvia Spertini vom Sanitätsdienst Stellung zur aktuellen Situation in Südtirol.  

von Sandra Fresenius

Nachdem es lange Zeit allenfalls vereinzelt und lokal begrenzt – so auch in Nordtirol – zu Ausbrüchen von Masern kam, stiegen die Infektionszahlen zuletzt weltweit, so dass sogar die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Alarm schlug. Nun gibt es auch aus anderen italienischen Regionen Meldungen von Masernfällen. Wie ist die aktuelle Situation in Südtirol? Seit Beginn des Jahres wurden in Südtirol vier Masernfälle gemeldet, weiß Silvia Spertini, stellvertretende Leiterin vom Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit. „Zwei Erwachsene mussten wir stationär aufnehmen. Glücklicherweise ist die Erkrankung bei beiden schlussendlich aber noch recht glimpflich verlaufen“, ergänzt Elke Maria Erne, Primarin der Abteilung für Infektionskrankheiten.

Sie beschreibt den typischen Krankheitsverlauf, der zunächst mit hohem Fieber einhergeht. Es folgt ausgehend vom Kopf der typische rote fleckenartige Ausschlag, der sich im Verlaufe der Erkrankung über den ganzen Körper verteilt. Begleitet wird dieses äußerlich sichtbare Zeichen von Husten und Bindehautentzündung. „Selten treten Komplikationen wie Lungenerkrankungen, Gehirnentzündung oder Pest auf. Von letzterer sind überwiegend Kinder betroffen und sie verläuft immer fatal. Es gibt also schon Komplikationen, die nicht so einfach sind und die zudem Spätfolgen nach sich ziehen können“, betont die Primarin.

Die Masernerkrankung kann zudem bei Erwachsenen heftiger verlaufen als bei Kindern. Vor allem das hohe Fieber würde länger anhalten und anstrengend sein. Generell verlaufe die Krankheit bei Erwachsenen im Vergleich zu Kindern eher symptomatisch, so die Primarin: „Das Gros der Erwachsenen jedoch ist bereits mit dem Virus in Kontakt gekommen, der früher noch viel stärker verbreitet war. Wenn man einmal erkrankt war oder geimpft worden ist, dann bleiben die Antikörper und verhüten eine zweite Infektion.“ Ihre Kollegin Silvia Spertini rät dennoch allen Erwachsenen, die in ihrer Kindheit nur eine Dosis erhalten haben, und Personen, deren Impfstatus unklar ist, sich impfen zu lassen.

Meistens findet die Impfung gegen Masern bereits im Säuglings- bzw. Kleinkindalter statt. Es handelt sich um eine Kombinationsimpfung, die neben Masern zugleich die Viruserkrankungen Mumps, Röteln und Windpocken abdeckt. Die erste Impfung wird innerhalb der ersten 18 Lebensmonate empfohlen, die zweite im sechsten Lebensjahr. „Die ministerialen Durchimpfungsraten werden mit 24 Monaten erhoben und lagen für das Jahr 2023 bei 78,6 Prozent und mit 36 Monaten bei 88,6 Prozent“, weiß Spertini. Für einen wirksamen Schutz der Bevölkerung braucht es jedoch eine Durchimpfungsrate von mindestens 90 Prozent.

Da hier ein klassischer Antigen-Impfstoff verwendet wird, also ein Lebendvirusimpfstoff, der aus abgeschwächten Masernviren hergestellt wird, würde es von Teilen der Bevölkerung immer wieder Vorbehalte ihm gegenüber geben, die Erne aufgrund wissenschaftlicher Gegenbeweise als längst entkräftet betrachtet. Da die Südtiroler also nicht erst seit der Corona-Pandemie als Impfmuffel bekannt sind, ergreift der Sanitätsbetrieb regelmäßig Maßnahmen, um die Durchimpfungsrate zu erhöhen und auch hochzuhalten. „In Südtirol werden alle ansässigen Kinder und Jugendlichen durch einen Brief zu den empfohlenen Impfungen eingeladen, so auch gegen Masern. Angesichts des weltweiten Anstiegs der Masernfälle in den letzten Monaten hat der Südtiroler Sanitätsbetrieb durch die Medien darüber informiert und eigens zusätzliche Impftermine geschaffen, um der Bevölkerung die Möglichkeit zu bieten, sich auch kurzfristig noch impfen zu lassen“, teilt die stellvertretende Leiterin vom Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit.

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Kommentare (12)

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  • treter

    Alles eine totale Panikmache!!
    Da will man wohl wieder den Rachen der Impfmittel-Hersteller mit Euros vollstopfen?!
    Als ob man mit den Corona-Impfstoffen nicht schon genug verdient hätte…..

    • heracleummantegazziani

      Panikmache? Euch Impfgegnern ist aber auch wirklich nichts zu blöd.
      Jährlich traten weltweit geschätzt 2-3 Millionen masernbedingte Todesfälle auf. Bei einer Krankheit, die eigentlich als total unter Kontrolle galt. Weshalb dieser erneute Ausbruch? Weil es die Menschen nicht mehr Ernst meinen mit der Impfung. Präventiosnparadox nennt man das.

      • 2xnachgedacht

        @hera
        respektiere ihre meinung… jede meinung..jedem sein para-d-ochs… egal wer dr ochs isch… alla fine siamo simile… =gleich- mit- oder ohne -zeitlichn unterschied..mit oxn odr ohne…
        apropo… wieviel mio tote durch verhungern?

        • heracleummantegazziani

          Whataboutismus ist der Notausgang derer, die keine Argumente haben.
          Man kann alles mit dem Hinweis auf andere Probleme bagatellisieren. Wie viele Verkehrstote gibt es weltweit? Wie viele durch Blitzschlag? Wollen wir deshalb auf medizinische Vorsorge verzichten?
          Hier geht es um Masern, nicht um Hunger, der natürlich auch ein Problem darstellt. Der Unterschied ist, dass Hunger nicht ansteckend ist.

          • 2xnachgedacht

            @hera
            bagatellisieren? erzählen sie das doch den ca. 130 mio menschen die seit 2019 ,mehr an hunger leiden…von wegen nicht ansteckend (nicht in medizinischer hinsicht)
            und von wegen vorsorge..mit ca 3% weniger rüstungsausgaben-in diesem bereich investiert, müsste die ca. 700mio nicht mehr hungern. und über 8 mio nicht daran elendlich zugrundegehn. soviel zum thema:jedes menschenleben zählt gleich viel.

  • nochasupergscheiter

    Hallo Treter…
    schade ist dass man jeden impfmuffel mehr als verstehen kann…
    jegliche Glaubwürdigkeit, sei es von Ärzten und Politik wurde während corona verspielt…
    Dass es bei der pharmaindustrie oft nur um profit geht, das bezeugen viele Medikamentenskandale der letzten Jahrzehnte, corona war sicher schlimmer als alles zuvor…
    Wenn es möglich gewesen wäre, hätte man hier ungeimpfte die an einem ungetesteten und mit Tricks zugelassenen impfstoff nicht interessiert waren bzw kein Vertrauen hatten, in Ghettos zusammengepfercht….
    Die schow die verantwortliche nun abziehen, da immer mehr herauskommt dass alles nicht mit rechten Dingen zugegangen ist, und nichteinmal die Wissenschaft auf die man sich immer berufen hat, konform war… Das verheimlichen und schwärzung von ganzen Seiten von Dokumenten mit dem Hinweis man wolle nur Namen schützen, trägt bei Menschen die Hirn haben nicht dazu bei, mehr Vertrauen auch in altbewährtes zu haben…
    wer einmal lügt dem traut man nicht…
    Und gelogen wurde oft nicht nur einmal…

    • andreas

      1) Natürlich wollen Pharmaunternehmen Profite machen, sind ja keine Sozialvereine.

      2) Pharmaunternehmen müssen bei funktionierenden Medikamenten hohe Gewinne generieren, da sie damit die Forschung für neue Medikamente und die ganzen Pleiten der vorhergehenden Forschungen, finanzieren.
      Man kann darüber diskutieren ob es sinnvoll ist, die Medikamentenforschung in die Hände privater Unternehmen zu geben.
      Doch für beide Seiten gibt es ein Für und ein Wider.

      3) Liste mal ein paar große Medikamentenskandale der letzten Jahre auf.
      Ausgenommen den Contergan-Skandal und die US-Opioidkrise, da gebe ich dir Recht.
      Wobei Corona eine Lappalie gegen diese beiden Skandale war, so richtig gut scheinst nicht informiert zu sein.

      4) Da du ja dein Hirn benutzt, versuche doch etwas übersichtlicher und mit weniger Fehler zu schreiben.

  • foerschtna

    Wer sich und seine Kinder impfen lassen will, soll es tun, und ist dann geschützt, und wer es nicht tun will soll es lassen, so einfach ist das. Muss man dieses Thema immer fast schon zum Religiösen hochstilisieren ?

  • naja

    Wer Steuern zahlen will, soll es tun und wer nicht, soll es lassen….

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