Attraktiver Beruf
Im Restaurant Forst Season in der Messe Bozen fand kürzlich die Jahresversammlung der Berufsgemeinschaft der Metzger/innen im lvh statt.
Unter der Führung des Obmanns Klaus Kofler konnten die Metzger/innen im lvh, im vergangenen Jahr, beachtliche Fortschritte und Erfolge erzielen. Diese Entwicklungen wurden maßgeblich durch die hervorragende Zusammenarbeit der Berufsgemeinschaft mit der lvh-Spitze ermöglicht.
Ein großer Erfolg stellt hierbei das Inkrafttreten der Gesetzesänderung bei Hausschlachtungen dar, die durch die intensive Kooperation mit den lokalen Behörden zustande kam.
Ein weiterer Meilenstein war die Aufnahme der Kaminwurze in die Südtiroler Qualitätsmarke, eine wichtige Anerkennung als traditionelle Fleischware der Region. In Zusammenarbeit mit der IDM wurde ein Pflichtenheft für die Kaminwurze erlassen, um deren Qualität und Herkunft zu garantieren.
Die Initiative „Butchers of Southtyrol“ wird intensiv weitergeführt, um das Berufsbild sowohl online als auch offline neu zu präsentieren. Ziel ist es, alte Vorurteile aufzubrechen und durch gemeinsame Anstrengungen das Handwerk in seiner Vielfältigkeit zu stärken, sowie den Metzgerberuf für die Jugend attraktiv zu machen.
Der Obmann berichtete außerdem über die Aus- und Weiterbildung, welche im Handwerk und somit auch bei den Metzgerinnen und Metzgern im lvh einen hohen Stellenwert einnimmt. Die Ehrung der besten Gesellen des Jahres – Michael Breitenberger (Gruber Egon, St. Walburg-Ulten), Josef Alois Lugger (Weissteiner Karl Heinz, Niederdorf) und Markus Schatzer (Schanung GmbH, Brixen) – unterstreicht die hohe Qualität der Ausbildung innerhalb der Berufsschule und Berufsgemeinschaft.
Anschließend sorgten zwei Fachvorträge für reges Interesse. Dr. Gerlinde Wiedenhofer erläuterte in ihrem Referat die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Verarbeitung und den Verkauf von Wildfleisch. Dr. Thomas Zanon gab einen Einblick in die Perspektiven der Rindfleischerzeugung in Südtirol, mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Tierwohl.
lvh-Vizedirektor Walter Pöhl stellte abschließend weitere wichtige Dachthemen des Verbands vor. Dazu zählen die Einführung von Betriebspraktika ab 14 Jahren, Maßnahmen für leistbares Wohnen, Bürokratieabbau und die Nutzung der Digitalisierung als strategisches Werkzeug zur Förderung des Handwerks.
Das Jahr 2023 stand für die Berufsgemeinschaft der Südtiroler Metzger/innen somit ganz im Zeichen des Fortschritts und der Entwicklung.
Die Arbeitsgruppe Fleischprodukte des Versuchszentrums Laimburg verwies auf die Möglichkeit für die Metzger/innen dort interessante Studien z.B. für die Haltbarkeit oder neue Produkte abwickeln zu können. Dies spricht für das große Innovationspotential der Metzgerbranche.
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