Licht und Schatten

Lichterspektakel: 180 bis 200 Kerzen pro Hektar (Foto: Werner Waldboth)
Das außergewöhnliche Lichterspektakel mit den Frostschutzkerzen rund um Neustift erfreut nicht alle: Tags darauf ist die Fraktion in Vahrn nämlich in schwarze Rauchwolken gehüllt.
von Erna Egger
Frostschutzkerzen in Neustift bei Brixen: Bilder vom außergewöhnlichen Lichterspektakel füllen die sozialen Netzwerke. In der Nacht auf vorgestern fielen die Temperaturen rund um das Kloster auf unter minus zwei Grad Celsius.
Die örtlichen Bauern und das Kloster Neustift haben die wärmenden Kerzen entzündet, um ihre Weinreben gegen den Spätfrost und den Totalausfall zu schützen. Es bedarf nämlich fünf Jahre, um eine neue Rebe bis zum Ertrag zu züchten.
Auf einem Hektar werden 180 bis 200 Kerzen, die acht bis 12 Stunden genutzt werden können, entzündet.
Nicht alle können sich an diesem außergewöhnlichen Schauspiel erfreuen: Tags darauf ist die Ortschaft in Vahrn nämlich meist in schwarzen Rauchschwaden gehüllt – eine Belastung für die Luft sind solche Maßnahmen allemal. Wie schädlich sind diese?

Das Foto vom Tag danach
Bürgermeister Andreas Schatzer hat keine besorgten Bürger vernommen, zuweilen melden sich diese im Labor für Luftanalysen und Strahlenschutz.
„Es kann bei solchen Maßnahmen zu Überschreitungen der Feinstaubwerte kommen“, sagt Luca Verdi, Amtsdirektor im Labor für Luftanalysen und Strahlenschutz. „In diesen Tagen konnten wir aber keine akuten Werte feststellen“, ergänzt er.
Er stellt aber auch klar: Er beziehe sich auf die ihm zur Verfügung stehen Messstationen. „Wir sind aber nicht überall präsent. Punktuell könnten die Werte höher sein, aber allgemein sind diese Werte kein Problem, im Jahresmittelwert macht diese Situation nichts aus.“
Kommentare (8)
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