„Heuchlerischer LH“

Zeno Oberkofler, Barbara Lemayr und Gabriel Prenner

Weil bei den Feierlichkeiten zum 25. April Pappschilder entfernt wurden, sprechen die Young Greens von Zensur und warnen vor einer heuchlerischen Haltung von Arno Kompatscher.  

Die Young Greens verurteilen die Zensur durch die Digos gegen jungen Aktivist*innen des und kritisieren die „Heuchelei“ von Präsident Kompatscher. Am 25. April fanden in ganz Italien Feierlichkeiten zum Tag der Befreiung vom Nazifaschismus statt. Die Young Greens sehen in den Ereignissen in Bozen die Notwendigkeit, noch entschlossener und lauter antifaschistisch zu sein.

Einerseits soll es laut Young Greens es eine „faschistoide Aktion“ der Digos gegen jungen Aktivist*innen, und andererseits solle man vor der vorgetäuschten antifaschistischen Haltung von Arno Kompatscher auf der Hut sein. Gabriel Prenner, Co-Sprecher der Young Greens, äußert sich empört: „Handlungen gegen die Meinungsfreiheit an einem so wichtigen Tag zeigen, wie verwundbar unsere Demokratie ist.“ Prenner bezieht sich auf das Verbot von Pappschildern während der Feierlichkeiten in Bozen, die auf dezente Weise die SVP und Marco Galateo und die Fratelli D´Italia kritisierten.

Julian Rossmann kritisiert den Präsidenten der Provinz: „Der selbsternannte Antifaschist, Arno Kompatscher, wundert sich darüber, dass der postfaschistische Koalitionspartner nicht den 25. April feiert. Dieser Umstand zeigt deutlich: Kompatscher ist entweder naiv oder ignorant.“ Rossmann weist darauf hin, dass Mitglieder des FDI, die Nachfolgepartei des Movimento Sociale Italiano, oft genug klar gegen den Antifaschismus Stellung bezogen haben. „Die Geschichte zeigt immer wieder, wie Volksparteien den Faschisten den Weg zur Macht ebneten. Die Brandmauer gegen Rechts bröckelt bei der CDU in Deutschland, bei der ÖVP in Österreich, bei der PP in Spanien, bei der EPP im Europarlament, und hier bei uns ist sie schon eingebrochen.“