Noch kein Ausbau
Die Bahnlinie im Pustertal ist jetzt Teil des transeuropäischen Verkehrsnetzes. Damit stehen zwar neue Fördergelder für den zweigleisigen Ausbau bereit, dieser ist aber noch nicht möglich.
Die Bahnlinie ins Pustertal ist ab sofort Teil des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN). „Damit wird der Zugang zu europäischen Finanzierungen frei, etwa für den teilweise zweigleisigen Ausbau der Strecke“, freut sich der Südtiroler EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann. Neu ist zudem, dass Bozen nun von der EU als städtischer Knoten klassifiziert worden ist. Auch für den BBT gibt es neue Impulse und Sicherheit für die endgültige Finanzierung von Tunnel und Zulaufstrecken.
Die Südtirol betreffenden Neuerungen sind Teil der überarbeiteten Verordnung mit Leitlinien zum Aufbau des transeuropäischen Verkehrsnetzes, die nun auch vom EU-Parlament grünes Licht erhalten hat. Die neue TEN-Verordnung schreibt dafür einen klaren Zeitplan fest. So soll das Kernnetz bis 2030 fertiggestellt werden, das erweiterte Kernnetz bis 2040, das Gesamtnetz bis 2050.
„Das TEN-Netz umfasst nun auch die Pustertalbahn, die damit erstmals eine europäische Dimension hat“, erklärt Dorfmann. Oder anders: Für die EU ist der Ausbau der Bahntrasse durch das Pustertal nun prioritär, er kann deshalb von Brüssel auch entsprechend finanziell gefördert werden.
Doch auch wenn nun der Weg frei für eine entsprechende Förderung ist, wird der zweigleisige Ausbau der Strecke wohl noch einige Zeit dauern. Wie aus einer Anfrage von Maria Elisabeth Rieder (Team K) im Landtag hervorgeht, befinden sich die Planungen dafür nämlich noch in einer äußerst frühen Phase. Eine Umsetzung innerhalb der nächsten Jahre ist also weniger realistisch.
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Kommentare (2)
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opa1950
Vielleicht Wahlwerbung für Dorfmann?
kallinski
Wenn das so ist dass die Pustertaler Bahnlinie Teil des TEN ist und zweigleisig ausgebaut wird, werden in Zukunft schwere Güterzüge durch das Pustertal fahren. Da werden manche Pusterer entlang der Bahnlinie und in den Dörfern sehr große Freude haben da diese Züge sicherlich keinen Lärm machen und Kartoffel transportieren. Wir haben dann in Zukunft durch das sog. grüne Tal LKW, PKW und Güterzüge Durchzugsverkehr. Da werden sich sicherlich wieder einige Initiativgruppen bilden da wo vor ihrer Haustür die Bahnlinie vorbei führt. Bahn Überführungen werden da einige gebaut werden müssen. Da glaube ich ist das Kreuzungsprojekt in Olang was Grundverschwendung und Kosten betrifft dazu ein MINI Projekt. Doch noch ein Vorteil – wir haben den 1/4 Stunden Takt der Züge dass so noch mehr Züge leer durch das Tal fahren.