Der Countdown
In zwei Tagen beginnt in Bozen die IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft 2024 der 1. Division, Gruppe A, bei der vom 28. April bis zum 4. Mai die Nationalmannschaften von Südkorea, Japan, Italien, Rumänien, Slowenien und Ungarn in der Sparkasse Arena um die beiden Spitzenplätze und damit um den Aufstieg in die Top Division kämpfen werden.
Am Samstag, werden die Titelkämpfe auf dem Waltherplatz in Bozen feierlich eröffnet, ab Sonntag schließlich die Schläger gekreuzt.
An jedem Spieltag (28. und 30. April, sowie 1., 3. und 4. Mai) stehen drei Matches auf dem Programm, die jeweils für 12.30, 16.00 und 19.30 Uhr angesetzt sind.
Hier ein Überblick der teilnehmenden Teams:
Südkorea
Das asiatische Team nimmt zum sechsten Mal in Serie an den Weltmeisterschaften der 1. Division Gruppe A teil. Die Mannen von Coach Woo Jae Kim belegten im vergangenen Jahr in Nottingham den vierten Platz und zeichnen sich als schnelles und technisch versiertes Team aus. 2018 nahm die südkoreanische Auswahl an den Weltmeisterschaften der Top Division teil und bestritt zudem die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Das Durchschnittsalter des Rosters liegt bei 26 Jahren. Die Spieler werden fast ausnahmslos in der Asia League eingesetzt, bzw. in der College-Meisterschaft von Südkorea. Ausnahmen sind hier James Hong – der 19-Jährige wurde in den USA geboren und spielt in der USHL – sowie Sangyeob Kim, der in der abgelaufenen Saison in der NAHL auflief.
Japan
Die Nationalmannschaft Japans ist nach acht Jahren erstmals wieder in die 1. Division, Gruppe A aufgestiegen. Im Vorjahr verbuchte die Auswahl bei der B-WM unter der Leitung des aktuellen Assistenztrainers von Italien Perry Pearn fünf Siege in fünf Spielen und konnte dabei 29 Tore erzielen und mussten nur 10 Gegentreffer einstecken. Das Team kann aufgrund der Schnelligkeit und der technischen Fähigkeiten seiner Spieler zur großen Überraschung des Turniers werden. Auch hier steht der Großteil der Cracks bei Mannschaften der Asia League unter Vertrag. Ausnahmen sind Fuji Suzuku (NCDC) und Chikara Anzawa (NCAA). Head Coach Japans ist mit Jarrod Skalde der kanadische Trainer von Meran in den AlpsHL, der die Leitung der asiatischen Auswahl erst vor knapp drei Wochen übernommen hat.
Italien
Nach der Enttäuschung in Nottingham haben die „Azzurri“ die große Chance sich den Aufstieg in die Top Division vor heimischem Publikum zu erkämpfen. Es sind die ersten Titelkämpfe in Italien seit 30 Jahren und die Vorbereitung auf das lang ersehnte Heimturnier war sehr intensiv. Im Gegensatz zum Vorjahr konnte Coach Pelino gleich zu Beginn der Vorbereitung auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Ein großer Vorteil, um eine Einheit zu formen, was auch auf dem Eis den Ausschlag geben könnte. Das Team ist ein Mix aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten. Ihr WM-Debüt geben in Bozen Terrance Amorosa, Jason Seed, Dan Catenacci, Tommaso De Luca, Dustin Gazley, Tommy Purdeller und Anthony Salinitri. Am Freitagabend wird außerdem Damian Clara nach Bozen kommen. Der junge Torhüter, der in der NHL gedraftet wurde und mit Brynäs als Stammgoalie die Allsvenskan gewonnen hat, schließt sich ab Samstag dem Team an.
Rumänien
Rumänien nimmt zum dritten Mal in Folge an der WM dieser Kategorie teil. 2019 sind die Osteuropäer aufgestiegen, ehe die Titelkämpfe zwei Jahre Covid-bedingt ausfielen. Im Vorjahr schaffte Rumänien den Klassenerhalt dank eines Sieges gegen Litauen. Alle Spieler der Auswahl stehen bei Teams der rumänischen Meisterschaft oder der Erste Liga unter Vertrag. Unter ihnen stechen Matias Haaranen, ein Verteidiger mit finnischen Wurzeln und zweitbester Abwehrmann nach Punkten der Erste Liga, sowie der erfahrenen russisch-stämmige Yevgeni Skachkov heraus, der auch schon in der KHL gespielt hat. Nationaltrainer Rumäniens ist Dave MacQueen. Der 65-Jährige aus Kanada coacht die Auswahl seit fünf Saisonen, davor arbeitete er sieben Jahre in Dornbirn.
Slowenien
Im Vorjahr aus der Top Division abgestiegen zählt Slowenien zu den Top-Favoriten auf die Rückkehr ins Oberhaus. Die Mannschaft von Edo Terglav konnte im Vorjahr keinen Zähler einfahren, schoss selbst neun Tore und kassierte 27 Gegentreffer. In der Vorbereitung glänzte das slowenische Team mit zwei Siegen gegen Österreich, zwei Erfolgen gegen Polen und einem gegen Frankreich. Der Roster ist sehr ausgewogen mit erfahrenen Cracks und jungen „Wilden“, die vorrangig in der ICE Hockey League auflaugen. Es gibt aber auch einige Ausnahmekönner im Team, wie etwa Jan Drozg (KHL-Erfahrung) und Matic Torok (Liiga in Finnland). Fraglich ist, ob es der „Karawanken Express“ mit Jan Urbas, Ziga Jeglic und Miha Verlic rechtzeitig nach Bozen schafft. Das Trio ist derzeit mit Bremerhaven im Finale der DEL im Einsatz.
Ungarn
Auch die Magyaren sind im Vorjahr aus der Top Division ausgeschieden, nachdem sie im Entscheidungsspiel Österreich nach Penaltyschießen den Vortritt lassen mussten. Das erklärte Ziel von Coach Don MacAdam, der in seiner Karriere auch schon Head Coach in Bozen war, ist der direkte Wiederaufstieg. Die körperlich starke Mannschaft, die auch am Puck sehr viel draufhat, kann mit Vilmos Gallò (er wechselte von Schweden zu Kookoo nach Finnland), Janos Hari (Kapitän von Fehervar) und Balazs Varga (spielt bei JYP in der finnischen Liiga) auch drei Top-Akteure vorweisen. Vor wenigen Monaten musste sich Ungarn im Olympischen Qualifikationsturnier Japan geschlagen geben, konnte in der Vorbereitung nach zwei Niederlagen gegen Polen aber Norwegen (zwei Mal) und Italien besiegen.
Der Kartenvorverkauf geht weiter
Tickets für die Matches der Eishockey-Weltmeisterschaft sind weiterhin erhältlich. Die Karten können online (https://shop.midaticket.it/iihfwmia2024/Events), aber auch ab 90 Minuten vor Beginn der einzelnen Spiele an den Stadionkassen erworben werden. Es gibt Tageskarten (für jeweils 3 Partien), Tickets für einzelne Spiele oder das gesamte Event (15 Spiele). Dank einer Zusammenarbeit mit dem örtlichen Betreiber des öffentlichen Verkehrsnetzes gelten die Tickets am jeweiligen Spieltag auch als Fahrticket für die öffentlichen Verkehrsmittel.
Am Sonntag öffnet die Fanzone
Mit der ersten Runde bei den Titelkämpfen in Bozen öffnet auch der Fanbereich vor der Sparkasse Arena, der an den Spieltagen von 11 Uhr bis Mitternacht geöffnet ist. Es wird sehr viel Musik geben, außerdem werden alle Zuschauer gastronomisch verwöhnt. Nicht fehlen darf ein Merchandising-Stand, sowie ein kleiner Bereich für das Inline-Skating.
Informationen, der Spielkalender und Tickets unter: www.iihf.com/en/events/2024/wmia
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.