Ullis Absenz
Ulli Mair will aus „historischen Gründen“ nicht an den Feierlichkeiten zum 25. April teilnehmen. Der LH zeigt dafür kein Verständnis.
Nach der Sitzung der Landesregierung am Dienstag bestätigte LH Arno Kompatscher seine Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 25. April, dem Tag der Befreiung. „Ich bin immer überzeugt gewesen. Angesichts der zunehmenden Infragestellung der in der Verfassung verankerten antifaschistischen Werte der Freiheit, Demokratie und Nichtdiskriminierung, auf denen meine Partei gegründet wurde, ist dieser Tag wichtiger denn je“, reagierte der SVP-Politiker auf die Nichtteilnahme seiner Regierungskollegen Marco Galateo, Christian Bianchi und Ulli Mair. Diese wichtigen Werte hätten auch im Regierungsprogramm der Südtiroler Mehrheit reichlich Platz gefunden, betont der LH.
Ulli Mair sagt auf Nachfrage:
„Zum Koalitionsvertrag stehe ich auch. Der 25. April ist historisch betrachtet in Bezug auf Südtirol nicht zutreffend. Zutreffend wäre wenn schon der 8. oder 9. Mai. Abgesehen davon hat sich die Südtiroler Volkspartei am 19. Mai 1945 darüber beschwert, dass die durch die faschistische Partei und Regierung geschaffenen Zustände in Südtirol nicht abgeschafft, sondern wiederhergestellt und verschärft wurden. Effektiv hat 1945 in Bezug auf Südtirol das zähe Ringen um die Autonomie erst begonnen, der 25. April ist folglich in keinster Weise zutreffend. Ich werde folglich den Tag der Autonomie am 5. September sowie die anderen landespolitischen Feiertage begehen und lade alle Medienvertreter ein, diesbezüglich ähnlich penibel abzufragen, wer diesen Tag begehen wird und wer aus welchen ideologischen Gründen nicht.“ (mat)
Kommentare (12)
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