Vorgezogene Sperre?

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Die Sperre der Pustertaler Bahnlinie könnte bereits auf Herbst vorgezogen werden. Die Planungen für den Schienenersatzverkehr laufen auf Hochtouren.
von Markus Rufin
Das kommende Jahr wird für Pendler im Pustertal kein einfaches. Über das gesamte Jahr kommt es entlang der Bahnlinie zu Sperren entlang der Bahnlinie. Während im Oberpustertal nur Arbeiten an der Oberleitung anstehen, müssen im Unterpustertal aufwendigere Arbeiten durchgeführt werden. Definitiv gesperrt bleibt lediglich der Abschnitt zwischen Mühlbach und Franzensfeste.
Grund für diese Sperren sind zum einen die Arbeiten für die Riggertalschleife, zum anderen aber auch Sicherungs- und Modernisierungsmaßnahmen. Diese wären eigentlich erst für die kommenden Jahre angesetzt gewesen, werden nun aber vom Land vorgezogen. Viele Pendler zeigten sich von den Sperren überrascht, weil bisher im Zusammenhang mit der Riggertalschleife noch nie die Rede davon war.
Im Landtag hat sich Maria Elisabeth Rieder vom Team K nun erkundigt, welche Arbeiten genau anstehen. In der Antwort bestätigt Alfreider, dass sich erst vor Kurzem herauskristallisierte, dass eine so lange Sperre der Bahnlinie notwendig ist.
Zu den vorgezogenen Arbeiten zählt unter anderem laut Antwort der Einbau des neuen europäischen Systemsfür das Management und Steuerung des Eisenbahnverkehrs (ERTMS) sowie die Erneuerung der Fahrleitung an verschiedenen Stellen. Zusätzlich werden der Gleisplan und die Fahrleitung beim Bahnhof Vintl umgebaut.Genaue Details zu den Sperren können noch nicht genannt werden, aber wie es aus dem Mobilitätsressort heißt, ist es möglich, dass die Arbeiten auf Herbst vorgezogen werden. Ursprünglich war geplant, dass diese erst im Winter beginnen.
Zu den Sicherungsarbeiten gehören unter anderem Hangsicherungsarbeiten, Drainagearbeiten Gleiskörperund außerordentliche Instandhaltung an Brückenbauwerken. „Dazu kommen Instandhaltungsarbeiten in den Bahnhöfen an den Gehsteigen und Überdachungen unter der Hochspannungslinie und weitere Arbeiten entlang der gesamten Strecke. Die arbeitsbedingt notwendige Sperre wird somit maximal in Synergie ausgenutzt“, heißt es in der Antwort.
Rieder erkundigt sich in ihrer Anfrage aber auch nach dem Stand des Schienenersatzdienstes. Alfreider hatte bereits im März angekündigt, dass die Planungen dafür angelaufen sind. In der Antwort unterstreicht er: „Die genauen Streckenschließungen und alle Details rund um den Schienenersatzverkehr werden in den nächsten Wochen mit Gemeinden, Pendler, Interessengruppen und Bildungseinrichtungen analysiert und entschieden.“
Wie das Mobilitätsressort unterstreicht, sei man bereits an einem guten Punkt, man habe ein gutes Grobkonzept erstellt, das nun mit allen Beteiligten besprochen werde. Der endgültige Plan für den Schienenersatzverkehr könnte bereits im Sommer stehen.
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