„Ehrendes Angebot“
Trotz eines lukrativen Angebotes: Warum der ehemalige SVP-Senator Oskar Peterlini nicht für den PD in den EU-Wahlkampf ziehen will.
Der PD hat Oskar Peterlini offiziell die Kandidatur für die EU-Wahlen als Unabhängigen auf ihrer Liste angeboten und eine besondere Unterstützung für eine erfolgreiche Wahl zugesichert. „Ich empfinde das als besondere Wertschätzung und danke allen für dieses Vertrauen“, sagt der ehemalige SVP-Senator.
Er sei stolz auf das, was SVP und PD gemeinsam aufgebaut hätten: Mit Romano Prodi und allen Mitte-Links-Regierungen sei die Südtirol-Autonomie weiter ausgebaut worden. Doch leider habe die SVP diesen gemeinsamen Weg verlassen. „Sie hat sich entschieden, mit den Rechts-Rechts-Parteien zu gehen“, bedauert der Branzoller Universitätsprofessor. Er selbst stehe für jenen Teil der Menschen in Südtirol, „die den Pakt mit der Nachfolgepartei der Faschisten, nicht leicht verdauen können“. „Zu sehr haben unsere Eltern und Großeltern unter dem Faschismus gelitten, in denen Sprache und Kultur verboten und – im Pakt mit Hitler – unser Volk die Heimat verlassen sollte“, so Peterlini.
Eine etwaige Kandidatur fürs EU-Parlament wäre deshalb nicht mehr, wie bei den Senatswahlen, im harmonischen Zusammenwirken, sondern im Wettbewerb zur SVP gestanden. Um einen neuen Bruch innerhalb der Südtiroler Wählerschaft zu vermeiden, habe er das „ehrende Angebot“ des PD abgelehnt.
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