Unbeliebte Miss-Wahl?
Alljährlich findet auf dem Brixner Domplatz die Vorausscheidung für die Miss Italia Wahl statt. Gabriele Morandell hofft, mit einem Facebook-Post eine Diskussion loszutreten: Brauchen wir solche Veranstaltungen in der Bischofsstadt wirklich?
von Erna Egger
„In meinem befreundeten Kreis von Frauen diskutieren wir immer wieder darüber: Und uns stören diese Veranstaltungen sehr“, sagt Gabriele Morandell.
Worum geht es? Alljährlich findet im August auf dem Brixner Domplatz die Vorausscheidung für die Miss Italia Wahl statt. „Ist eine solche Veranstaltung noch zeitgemäß und wollen wir diese wirklich in Brixen haben?“, kommentiert die ehemalige Volksanwältin und Vorsitzende der SVP-Arbeitnehmerinnen im Bezirk Eisacktal.
Mit einem Post in den sozialen Netzwerken will sie „eine Diskussion lostreten.“
Der Inhalt des Eintrages auf Facebook und Instagram: „Die in Brixen anstehende Veranstaltung der Vorausscheidung zur Miss Italia Wahl 2024 wirft für mich wichtige Fragen auf, insbesondere in Bezug auf das veraltete Frauenbild, welches diese Veranstaltung vermittelt. Alle Kandidatinnen entsprechen einem einheitlichen Schönheitsideal mit vorgegebenen Modelmaßen, welches die Vielfalt der Frauen in Frage stellt und sendet zugleich auch eine problematische Botschaft an die Gesellschaft. Die Auswahlkriterien für Misswahlen müssen neu überdacht werden, um eine große Vielfalt, Schönheit und Inklusivität zu gewährleisten. Lasst uns gemeinsam für eine positive Veränderung eintreten!“
Gemeinsam für eine positive Veränderung eintreten: Aber wie? Wie Morandell erklärt, sei der Post auf den sozialen Netzwerken ein erster Schritt gewesen. „Vielleicht folgen nun darauf Reaktionen, vielleicht können wir in Brixen eine Diskussion anregen und uns dann wirklich damit auseinandersetzen, ob wir solche Events in unserer Stadt wollen“, hofft sie.
Kommentare (38)
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