Listening closely

Komponistin Manuela Kerer (Foto: Astrid Ackermann)

Listening closely, 2023 als Nachfolgeprojekt der bekannten Kammermusikreihe Musik im Riesen von Thomas Larcher und Maria Salchner gegründet, wird nach einer erfolgreichen ersten Ausgabe fortgesetzt. Unter anderem mit einem Werk für Kinder von Manuela Kerer.

2024 findet listening closely von 26. bis 29. April und von 9. bis 11. Mai statt, also an zwei verlängerten Wochenenden im Frühling. Das Programm umfasst acht Veranstaltungen mit Musik von der englischen Renaissance bis zur Gegenwart. Featured Artist 2024 ist der gebürtige Haller Lautenist und Komponist David Bergmüller (*1989). Weitere Programm- Highlights sind das Musik-Theater-Projekt „BÄNG“ der Südtirolerin Manuela Kerer, realisiert in Kooperation mit der Musikschule und der Volksschule Höralt Wattens, Uraufführungen von Georg Friedrich Haas, dem aktuell wohl bekanntesten österreichischen Komponisten, und der jungen iranisch-österreichischen Komponistin Nava Hemyari sowie Konzerte mit internationalen Größen wie dem Mandolinisten Avi Avital, der Klarinettistin Sharon Kam oder dem Soloflötisten der Wiener Philharmoniker, dem Tiroler Karl-Heinz Schütz. Für den heimischen Profimusikernachwuchs finden außerdem drei öffentliche Masterclasses am Tiroler Landeskonservatorium statt.

Bereits im ersten Jahr konnte listening closely eine Auslastung von 90 % verzeichnen. Aufgrund dieses Erfolgs wurde das Programm 2024 bei unveränderten Ticketpreisen etwas umfangreicher gestaltet.

Ausgebaut wurde mit drei Masterclasses und einem eigenen Musik-Theater-Projekt für Kinder vor allem der Education-Bereich für den heimischen Profinachwuchs. Mehr investiert wurde auch in eigene Kompositionsaufträge. Beibehalten wurde der Fokus auf exzellente heimische Profimusiker:innen, von denen pro Saison eine:r als Featured Artist porträtiert wird. Nach wie vor setzt die Programmierung auf inhaltliche Verbindungen quer durch musikalische Epochen und Stile jenseits von Klischees und Labels und bringt Weltstars der Kammermusikszene nach Tirol.

Das Programm

2024 startet listening closely am Freitag, 26. April mit einer Eröffnung unter dem Motto „Pour la fin du temps“: Entliehen ist der Titel jener musikalischen Ikone des 20. Jahrhunderts, die an diesem Abend im Mittelpunkt steht: Olivier Messiaens „Quatuor pour la fin du temps“, 1942 im Lager Görlitz komponiert. Dazu kommt Musik von Thomas Larcher, dem künstlerischen Leiter, und ein Stück von Niccolò Castiglioni, interpretiert von fünf hervorragenden Musikerinnen, u. a. der international gefeierten Klarinettistin Sharon Kam.

Samstag, 27. April 2024 gehört den Kindern! „BÄNG!“, ein neues Musik-Theater-Projekt der Südtiroler Komponistin Manuela Kerer, ist listening closelys erstes Kinderkonzert und wird auch mit Kindern der Musikschule und der Volksschule Höralt Wattens realisiert.

Sonntag, 28. April 2024 ist der zeitgenössischen Musik gewidmet: Valerie Fritz, Featured Artist 2023, spielt „Hochwald“, ein neues Cellostück des derzeit wohl bekanntesten österreichischen Komponisten, Georg Friedrich Haas (*1953), der am Montag, 29. April 2024 in der Wagner’schen außerdem seine sowohl für Musik- als auch für zeithistorisch Interessierte spannende Autobiografie „Durch vergiftete Zeiten. Memoiren eines Nazi- Buben“ vorstellen wird.

Im zweiten Konzert am 28. April 2024 präsentiert sich der Featured Artist 2024, der Haller Lautenist und Komponist David Bergmüller, mit seinem Soloprogramm „Know Thyself“, das Eigenkompositionen eng mit Renaissancemusik verwebt.

Gemeinsam mit dem Wiener Vivid Consort bestreitet David Bergmüller auch das erste Konzert im Mai. Im Mittelpunkt des Abends „Journey Into Night“ am Donnerstag, 9. Mai 2024 steht Lauten- und Flötenmusik von John Dowland und anderen Komponisten der englischen Renaissance.

Unter dem Motto „Mandoline meets Accordion“ treffen am Freitag, 10. Mai 2024 zwei Weltstars selten zu hörender Instrumente aufeinander: der Mandolinist Avi Avital und die Akkordeonistin Ksenija Sidorova, die teils in eigenen Arrangements Klassiker des Repertoires wie Mozart oder Bartok spielen sowie Musik des Fin-de-Siècle.

Im Abschlusskonzert am Samstag, 11. Mai 2024 erklingen neben der bekannten Sonate für Flöte, Viola und Harfe von Claude Debussy „Premieren“ – u. a. von Nava Hemyari, einer jungen iranisch-österreichischen Komponistin, die im Konzert auf international erfolgreiche Solistinnen und Solisten trifft, etwa den Tiroler Soloflötisten der Wiener Philharmoniker Karl- Heinz Schütz oder die Soloharfenistin des BRSO Magdalena Hoffmann.

www.listeningclosely.eu