„Ich rede mit allen“
Johannes Anzengruber spricht im Interview über das überraschende Ergebnis, seine Chancen in der Stichwahl und eine mögliche Koalition.
Tageszeitung: Herr Anzengruber, für viele sind sie die große Überraschung bei den Gemeinderatswahlen in Innsbruck. Hätten Sie damit gerechnet, in die Stichwahl zu kommen?
Johannes Anzengruber: Das Ausmaß des Ergebnisses war für mich und mein Team schon überraschend. Es zeigt einfach, dass die Bürgernähe und die Sachpolitik nach wie vor wichtig ist. Unsere Arbeit der letzten Monate, die sehr hart war, wurde von den Wählern belohnt. Daran wollen wir weiterhin festhalten.
In einer Woche geht es in die Stichwahl gegen Georg Willi. Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein?
Es ist alles offen, es wird sehr knapp werden. Ich freue mich schon, ich rufe alle Wählerinnen und Wähler auf, wie bei der Gemeinderatswahl, mir das Vertrauen zu schenken. Ich möchte das Amt jedenfalls gerne übernehmen.
Für eine Mehrheit im Gemeinderat braucht es mindestens drei Parteien. Können Sie eine Zusammenarbeit mit einer der Parteien ausschließen?
Wir sind ganz klar in der Mitte, die bürgerlichen. Wir sprechen mit allen konstruktiven Kräften, die die Sache voranstellen, sind für ideologische Extreme nicht zu haben und wollen den Mensch in den Mittelpunkt stellen. Wir sind parteifrei und unabhängig und werden dementsprechend mit allen reden, die dazu bereit sind, die Innsbruck positiv gestalten wollen und dazu bereit sind. Aktuell sind aber alles Spekulationen. Auch die Grünen arbeiten letztendlich mit den Blauen zusammen. Möglich ist also alles.
Interview: Markus Rufin
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