Die große Kluft
Der Gender Pay Gap steigt: Frauen verdienen in Südtirol durchschnittlich 17,2 Prozent weniger als Männer – bei den Führungskräften in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Gesundheitsdienst liegt er bei 26 Prozent.
von Sandra Fresenius
„Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund für eine ungleiche Behandlung von Frauen und Männern. Das fängt zu Hause an und hört am Arbeitsplatz und beim Einkommen noch lange nicht auf“, betont Arno Kompatscher, Landeshauptmann und Landesrat für Chancengleichheit. Aber auch, wenn Frauen genauso viel und genauso gut arbeiten wie ihre männlichen Kollegen, werden sie immer noch deutlich schlechter bezahlt.
Das bestätigen einmal mehr die zum Equal Pay Day veröffentlichten Zahlen des Landesinstituts für Statistik Astat für das Jahr 2022.
Betrachtet man die Vollzeitbeschäftigten in der Privatwirtschaft ist der Gender Pay Gap im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozentpunkte gestiegen und liegt bei 17,2 Prozent. Bei den Männern ist der Großteil aller Vollzeitbeschäftigten als Arbeiter tätig, bei den Frauen ergibt sich ein nahezu ausgewogenes Bild zwischen Arbeiterinnen und Angestellten. Auffällig ist, dass es unter den weiblichen Arbeitskräften in der Privatwirtschaft lediglich 1,5 Prozent leitende Angestellte oder Führungskräfte gibt, bei den Männern sind es 3,8 Prozent.
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Kommentare (11)
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erich
Das sind sinnlose Diskussionen, gleich wie bei Manager Gehälter oder bei Gehälter von Profisportler. Nachfrage und Angebot bestimmt den Preis! So bestimmt der Markt die Preisschilder. Frauen Models verdienen ein Vielfaches von Männer Models, darüber regt sich auch keine Frau auf.
rumer
Dieser Gender Gap beruht auf ungleichen Berufen, er ist wichtig und gut, denn ein Mechaniker soll mehr verdienen als eine Friseuse, ein Ingenieur mehr als eine Verkäuferin! Ausbildung, Wissen und Verantwortung muss belohnt werden.
Und fürs Rumeiern wollen manche auch noch bezahlt werden.
summer1
Dumm, dümmer, rumer!
carlotta
Wieso genau soll a Mechaniker mehr verdienen wie eine Friseurin?
Weil er ummerschrauft und Öl wechselt? Die Friseurin hantiert mit delikaten Produkten, steht in gonzen Tog und muss a no Psychologin spielen für viele KundInnen, also eigentlich miasset diesell mehr kriagen, wia a muffeter Mechaniker…
pat
ohne muffete Mechaniker miasesch holt zu Fuaß zur Orbeit gian, und sel war für die meisten net grot günstig 😉
Mit a schiachn Hoorleg konnmen hingegn decht leben.
olle3xgscheid
Das Problem liegt am pauschalisieren. Nudel Reis uvm habenauch alle einen verschiedenen Preis und sind dennoch Nudel und Reis. Anwälte , Doktoren , Steuerberater Makker usw haben immer verschieden Tariffe, genau wie 2 Frauen oder Männer mit Sicherheit verschieden arbeiten und am Ende ein anderes Resultat bringen. Diesen Unterschied gleichzustellen würden den faulen belohnen
carlotta
jo genau :-)))) du hast es richtig gesagt DEN Faulen, nicht DIE Faule… weil die Typen muanen schun, sie hobens in „Sock“ weil sie ein Schwanzl hoben ober nit holb soviel Eier in der Hose wia a Frau… LÄCHERLICH
olle3xgscheid
Der mit die Eier ist im Landtag….
Frauen zahlen übrigens nicht bessere Löhne als Männer, ganz im Gegenteil.
Das Stutenbeissen wirkt
pat
Wie minderintelligent sind Redakteure und andere welche andauernd das Stigma verbreiten, dass Frauen weniger verdienen?
Wenn in den Führungsschichten von Unternehmen, Banken und sonst was, mehr Männer arbeiten, ist es klar dass letztere auch durchschnittlich mehr verdienen.
Die Gleichberechtigung bei der Bezahlung ist dennoch gegeben, denn ein mänlicher Verkäufer verdient im selben Geschäft genau gleich viel wie eine Verkäuferin, es seidenn es gibt Unterschiede wegen Ausbildung oder Erfahrungsjahre usw.
Also vollkommener Schwachsinn immer wieder dieses Thema auszugraben. Einfach nur peinlich.
Besser mal die Ungerechtigkeiten welchen Männer mit Kindern bei Scheidungen unterliegen ansprechen. Davon redet niemand.
olle3xgscheid
Zum letzten Abschnitt , da gehts am Ende auch „nur“ ums Geld, von wegen Wohle der Kinder.. 😉
bananajoe
Lange Rede kurzer Sinn (auch bei den Kommentaren). Löhne sind einfach nie gerecht, und damit müssen wir uns alle abfinden. Es gibt Mitarbeiter, die müssten 3x so viel bekommen wie ein anderer, und trotzdem bekommen sie nicht die 5000 euro die ihnen im Verhältnis zustehen müssten. Löhne sind und bleiben ein individuelles Abkommen zwischen Chef und Angestelltem.