„Nicht finanzierbar“
Medizinstudium – ein Privileg für wenige? Ein Beschlussantrag des Team K zu diesem Thema wurde in dieser Woche im Landtag abgelehnt.
Vor dem Hintergrund der wachsenden Herausforderungen im Gesundheitswesen und des anhaltenden Mangels an ärztlichem Personal hat das Team K einen Beschlussantrag in den Landtag gebracht.
Dieser zielte darauf ab, Studierenden an ausgewählten medizinischen Universitäten die Studiengebühren zu erstatten, wenn sie sich verpflichten, nach Abschluss des Studiums für mindestens vier Jahre im Südtiroler Sanitätsbetrieb zu arbeiten.
Außerdem sollte geprüft werden, ob die Studiengebühren nicht direkt vom Land bezahlt werden können, damit Studierende die Studiengebühren nicht vorstrecken müssen.
Vorausgeschickt: Der Antrag wurde von der Mehrheit abgelehnt.
Maria Elisabeth Rieder vom Team K betonte, wie wichtig es sei, dass das Medizinstudium für alle zugänglich ist.
Die Team-K-Politikerin im Landtag:
„Das Medizinstudium darf kein Privileg für wenige sein. Für viele junge Menschen ist das Medizinstudium ein lang gehegter Traum. Sie klagen über den eklatanten Mangel an Studienplätzen, und wer den Aufnahmetest nicht besteht, verliert wertvolle Zeit bis zum nächstmöglichen Prüfungstermin. Manche weichen dann auf Privatuniversitäten aus. Doch hier liegt das Dilemma: Die enormen Studiengebühren und zusätzlichen Kosten sind für viele Familien schlicht nicht finanzierbar.”
Eine Frage drängte sich der Team K Abgeordneten daher immer wieder auf: „Warum beschränkt sich das Land Südtirol auf den Erwerb von Studienplätzen nur an der PMU Salzburg? Wäre es nicht sinnvoller, denjenigen, die sich verpflichten, nach Abschluss der Facharztausbildung oder der Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin mindestens vier Jahre im Südtiroler Gesundheitswesen zu arbeiten, die Studiengebühren direkt zu finanzieren?“
Eine konkrete Antwort auf ihre Fragen erhielt Maria Elisabeth vom zuständigen Landesrat nicht, lediglich, dass es Überlegungen in diese Richtung gebe.
Nun wird im Herbst 2024 ein neuer Studiengang für Medizin und Chirurgie in Bozen eingeführt.
Aber auch hier sieht Maria Elisabeth Rieder hohe Hürden.
Die Team-K-Abgeordnete im Landtag:
„Die Studiengebühren belaufen sich unabhängig vom Einkommen auf 18.000 €. Zwar haben Studierende die Möglichkeit, neben einem Stipendium an der Universität Cattolica auch um eine Landesförderung anzusuchen, vorausgesetzt, sie verpflichten sich, mindestens vier Jahre im Südtiroler Sanitätswesen tätig zu sein. Die Studiengebühren müssen aber auch in diesem Fall vorgestreckt werden. Eine immense finanzielle Herausforderung für Studierende und ihre Familien, da es oft schwierig bis unmöglich ist, solch hohe Summen vorzustrecken“.
Deshalb hoffte Maria Elisabeth Rieder auch auf eine breite Zustimmung für ihren Beschlussantrag. Doch der Beschlussantrag wurde, wie eingangs erwähnt, von der Mehrheit abgelehnt.
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Kommentare (14)
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pingoballino1955
Welche Mehrheit hatte den Mut diesen vernünftigen Vorschlag von Frau Rieder abzulehnen,wäre interessant für die Bürger.innen zu wissen,und mit welchen Argumentationen??????
gorgo
Weil es wenig Sinn macht, Leute kostenlos irgendwo studieren zu lassen ohne zu wissen, ob sie es schaffen das Studium abzuschließen. Schon gar nicht, wenn sie die Aufnahmeprüfung für reservierte Plätze nicht schaffen und auf Privatunis ausweichen. Vielleicht kann man die bestehenden Förderungen verbessern, sowie auch Frau Rieder ihre Forderungen, die wie immer etwas naiv und wenig durchdacht klingen.
hermannh
Bongo: wenn das Kölle Team an die Macht kommt, schaffen sie die öffentlichen Klinken ab. Somit können wir uns nur mehr für viel Geld in Privatkliniken behandeln lassen, der alte Ploner machts schon vor: privat behandelt ging bei ihm schon immer alles besser 🙁
opa1950
Der Verteidiger der SVP Verlierer Partei hat gesprochen.
hermannh
Opi: die Angst dass es uns Jungen mal besser als Euch Alten geht, ist bei Dir riesengross 🙁
Wähl brav weiter das Atomlobby-, Verbrenner- & Oldtimer- Team Kölle (du bist auf den Stand der 1960 -Jahre geblieben)
hallihallo
Das land könnte einen kredit gewähren, nicht die finanzierung. Ansonsten min. 20 jahre hier arbeiten
sepp
Abwarten den Vorschlag bring schon a win später oaner von der SVP noa hoasst super Idee und geht durch frog mi lei wos der Messner leistet überhaupt nix wieniger wie 0,000
hermannh
Sepp: lerne schreiben, Dich versteh keiner 🙁
gulli
Man sollte generell hinterfragen ob es sinnvoll ist eine Ausbildung eines Berufstandes mit öffentlichen Geldern zu finanzieren, heute sind es Mediziner und morgen? Wo fängt es an, wo hört es auf?
heracleummantegazziani
Wenn man in einer sozial fundamentalen Berufssparte Aufholbedarf hat, ist das unter Umständen schon sinnvoll.
kongo
Ist ja klar das dieser Antrag abgelehnt wurde.Zu gegebener Zeit wird ihn dann die SVP selbst einbringen und mehrheitlich beschließen wie oft viele andere Oppositionsanträge auch.Selbst bringen sie ja nichts auf die Reihe außer jeden Tag Unsummen von Steuergelder in den Sand zu setzen und zu streiten.
olle3xgscheid
Ich würde evtl das Geld vorausbezahlen , und dann später , bei geregeltem Einkommen und Ausübung des Berufes ( Medizin) in Südtirol , zurückerstatet haben wollen. 😉
heracleummantegazziani
Wie in den USA, wo ein Studium am College schon mal 80.000 USD/Jahr kosten kann.
olle3xgscheid
Kimmt dannoch wieder inner oder 🙂