Wer macht das Rennen?

In St. Martin in Passeier wird es am Sonntag spannend. Die SVP hält offene Vorwahlen zur Ermittlung des Bürgermeisterkandidaten ab und vier Interessierte treten an. Der oder die Stimmenstärkste hat gute Chancen, am 26. Mai Rosmarie Pamer zu beerben.

von Karin Gamper

Zwei Frauen und zwei Männer möchten in St. Martin in Passeier bei den vorgezogenen Neuwahlen am 26. Mai für die SVP als Bürgermeisterkandidat antreten: Elisabeth Larcher Verdorfer, Anneliese Weiss Angerer, Dominik Alber und Konrad Pichler.

Das sind drei zu viel: Die SVP-Ortsgruppe hat nämlich beschlossen, dass das Edelweiß nur mit einem Zugpferd ins Rennen geht.

Deshalb werden an diesem Sonntag, 14. April offene Vorwahlen abgehalten. Daran können sich alle wahlberechtigten Bürger und Bürgerinnen der Gemeinde St. Martin beteiligen. „Das sind etwa 2.650 Personen“, schätzt SVP-Ortsobmann Heinrich Dorfer. Mit den offenen Vorwahlen sollen nicht nur Parteimitglieder, sondern alle ansässigen Wahlberechtigten mitentscheiden dürfen.

Gewählt werden kann am Sonntag von 8.00 bis 20.00 Uhr in der Feuerwehrhalle von Saltaus und im Dorfhaus von St. Martin. Der Stimmzettel wird vor Ort ausgehändigt. Die Abstimmenden müssen mit einem Ausweis (Identitätskarte, Reisepass oder Führerschein) zur Bürgermeister-Vorwahl erscheinen.

„Es wird sofort nach der Wahl mit dem Auszählen begonnen“, stellt Ortsobmann Dorfer in Aussicht. Die Wahlen werden von einer Kommission abgewickelt. Sie besteht aus Freiwilligen, die der Ortsausschuss ermittelt hat.

Der Kandidat mit den meisten Stimmen wird bereits am Montag vom Ortsausschuss als offizieller Bürgermeisterkandidat nominiert und sich am 26. Mai den offiziellen Gemeindewahlen stellen.

Dort wird er auf Konkurrenz aus den Reihen der Bürgerliste mit Bürgermeisterkandidat Patrick Bortolotti stoßen. Offen ist noch, ob auch die Süd-Tiroler Freiheit antritt.

Die vorgezogene Neuwahl des Gemeinderats ist bekanntlich erforderlich, weil Langzeit-Bürgermeisterin Rosmarie Pamer in den Landtag gewechselt ist.