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„Der gänzlich falsche Ort“

Roland Seppi im Wiener Parlament (Foto: © SSB/Richard Andergassen)

Schützen-Chef Roland Seppi poltert: „Wir Südtiroler haben mit ,Made in Italy‘ nichts zu tun, schon gar nicht am Unrechtsort Brenner.“

„Die Unrechtsgrenze am Brenner ist auf jeden Fall der gänzlich falsche Ort, um ausländische Lebensmittelimporte nach Italien aufzuhalten. Wenn die italienischen Bauern effektiv gegen solche Importe protestieren wollen, dann muss sich der Protest in Richtung der Seehäfen, anderer Transferrouten oder nach Brüssel richten“, schreibt der Südtiroler Schützenbund in einer Presseaussendung.

Der Brenner sei keine Grenze, sondern er verlaufe mitten durch Tirol und stelle eigentlich die Nord-Süd-Verbindung der Warenmärkte Europas dar. Er eigne sich nicht für derartige nationalistische Aufmärsche, die Grenzen errichten wollen.

„Die Brennerachse stellt das Herzstück Tirols dar und sollte umweltbewusst und mit Rücksicht auf die lokale Bevölkerung entwickelt werden, das ,Made in Italy‘ muss anderswo verteidigt werden, denn wir Südtiroler sind die Botschafter der eigenen lokalen Tiroler Produkte und des Tiroler Lebensstils“, so Landeskommandant Roland Seppi.

In der Aussendung des SSB heißt es weiter:

„Wir Südtiroler haben mit „Made in Italy“ nichts zu tun, schon gar nicht am Unrechtsort Brenner. Wir danken dem Südtiroler Bauernbund und den hiesigen Verbänden, dass sie sich nicht am „Made in Italy“ beteiligen und auch nicht an den Demonstrationen am Brenner teilgenommen haben. Setzen wir uns stattdessen gemeinsam für das „Made in Tyrol“ ein und arbeiten wir gemeinsam an unserem Land Tirol und an Tiroler Produkten“, so Landeskommandant Roland Seppi abschließend.

 

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (16)

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  • hallihallo

    ja wie, wenn die südtiroler bauern mit mila und brimi andauernd gegen tirol milch poltern ( weil die ja günstiger ist).

  • schwarzesschaf

    Ach ja die ewig gestrigen, das selbe wie ost und west deutschland. Nehmen wir mal herr knoll her, arbeitet in österreich lebt dort hättealle möglichkeiten össrerreicher zu werden und ist immer noch italiener. Also geht es ihnbals italienischer stastsbürger nicht so schlecht

    • hermannh

      schwarzesschaf: ich denke der Knoll hat sogar den deutschen Pass, er ist ja kein richtiger Tiroler (seine Abstammung läßt sich schon am Vornamen erahnen…).

      Eine Katze, die im Kuhstall aufwächst, ist und bleibt eine Katze!

  • stefanrab

    Wenn wir ein Made in Tyrol bekommen dann verhungern wir. Außer wir essen nur mehr Äpfel

  • andreas1234567

    Hallo zum Nachmittag,

    der Schützenkommandant hat natürlich recht mit Ort und Thematik der Veranstaltung, den Aufzug hätte man irgendwo hinter Salurn aufführen können.

    Obwohl ich die italienischen Bauen bei ihren Protesten durchaus wohlwollend sehe wenn sie nicht ihrer Hände Arbeit durch Billigimporte neuerdings aus der allseits geliebten Ukraine entwertet sehen möchten, die Polen sind da ähnlich auf den Barrikaden.

    Es hat kein Südtiroler Verband oder Verein an dieser Veranstaltung teilgenommen, das ist eine zutreffende Tatsachenfeststellung und ebenfalls nicht zu beanstanden

    Auf Wiedersehen in Südtirol

  • noando

    als die deutschen bauern das ende des agrardiesel bejammerten, war man solidarisch. die traktoren rollten nach bozen: ohne bauern keine lebensmittel – fairer preis für unsere produkte – schützt die landwirte … aber wenn italienische bauern demonstrieren, fällt herrn seppi nichts besseres ein, als: net ba inson unrechtsort brenna, es nationalistn. made in italy geat ins nicht un.

    nun gut, ich bin sicher nicht in der position zu urteilen, wozu der südtiroler schützenbund alles seine meinung raushauen soll, aber diese aussendung hätte sich der ssb sparen können.

    bei anderen themen ist der ssb auch zurückhaltend – beispiel: könnte mir jemand die stellungnahme des ssb zum thema ex-landeskommandant jwa trifft sellner zeigen?

  • andreas

    Das „Wir Südtiroler..“ kann er sich durchaus sparen, denn mir sind z.B. die Trientner weit lieber als diese gscheerten Tiroler, wo einige anscheinend meinen, uns die Welt erklären zu müssen.

  • pippo

    Und in seinem Lebensmittel- Engroshandel in Schabs,verkauft er sicher nur Tiroler Produkte.
    Oder doch nicht, Herr Seppi?

    • heracleummantegazziani

      Wasser predigen und Wein trinken ist wohl die Devise. Wenn man sich aber an die Worte eines ehemaligen Mitglieds des Heimatbundes erinnert, der sagte es sei besser schlecht in Österreich zu leben, als gut in Italien, dann versteht man diese eigenartigen Vorstöße besser.

  • leser

    do seppi hot courage und eier in der hose
    tat die mair ulli sogn
    aber wen er wohl meint mit
    mir tiroler
    zns tiroler blutet das herz
    und viele weitere sätze mirbezogen

    also ich kann mich beim besten willen mit seinem Wir tiroler tönen identifizieren
    zumal seine zunft des schützen in jedem dorf meistens nie mehr als eine handvoll anhänger sind
    von Mir welln und Mir sein zu reden ist schon gewaltig danebengegriffen
    dann sich noch daneben einbringen schläg den boden aus dem fass
    aber offensichtlich sind deutsche fans da die die markigen sprüche vom seppi gutfinden

  • gerhard

    Mitunter wird es peinlich, wenn diese ewig Gestrigen mit Ihren Holzspielzeuggewehren von großer Politik reden wollen.

  • sellwoll

    Manchmal kommt mir vor die Schützen leben in einem Paralleluniversum, wo Österreich-Ungarn den 1. Weltkrieg nicht verloren hat.

    Aber egal zurück zum Thema: Ob nun Made-in-Italy oder „Qualitätszeichen Südtirol“, es geht darum, dass viele Lebensmittel aus dem Ausland importiert werden, hier verarbeitet werden und dann so vermarktet werden, als wäre das alles aus unserem Land. Darum geht’s doch eigentlich.

  • semperoper

    Mein Gott, ihr ewiggestrigen Vollpfosten. Wenn es Lebensmittel „Made in Italy“ nicht gäbe, würden wir werktags immer noch am Morgen Muas, zu Mittag Knödel, am Abend a Frigelesuppe und am Sonntag fette Schweinshaxen essen.

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