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„War noch nie so stark“

Von der Tour of the Alps bis zum Giro d’Italia: Der 25-jährige Filippo Zana hat 2024 Großes vor.

Filippo Zana führt das australische Team Jayco AlUla bei der Tour of the Alps 2024 (15. bis 19. April) als Kapitän an. „Die Rundfahrt gefällt mir sehr gut und dürfte heuer um einiges härter werden als in den letzten Jahren“, ist der Italiener überzeugt.

In den Geschichtsbüchern der Tour of the Alps muss man weit zurückblättern, um zu einem italienischen Triumph zu gelangen: Den letzten Erfolg eines „Azzurro“ gab es 2013 – damals war es Vincenzo Nibali, der die Gesamtwertung für sich entscheiden konnte. In diesem Jahr scheinen in der Startliste aber gleich mehrere Italiener auf, denen beim grenzüberschreitenden Etappenrennen der Sprung an die Spitze des Gesamtklassements zugetraut werden darf.

Einer dieser Italiener ist Filippo Zana vom Team Jayco AlUla. Der 25-Jährige aus Vicenza kürte sich 2022 zum italienischen Meister im Straßenrennen und sorgte im Vorjahr auf WorldTour-Ebene gleich mehrfach für Furore: So war er bei der 16. Etappe mit Bergankunft am Trentiner Monte Bondone ganz vorne mit dabei und legte zwei Tage später sogar noch einen drauf und ließ bei der 18.  Etappe mit Ankunft im Val di Zoldo die gesamte Konkurrenz hinter sich. Nun will der Kletterspezialist seine Fähigkeiten bei der Tour of the Alps unter Beweis stellen und seine starken Ergebnisse der letzten Saison auch in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino bestätigen.

In Zanas Jahresplanung spielt der Giro d’Italia erneut eine große Rolle. Um sich auf den Weg dorthin den letzten Feinschliff zu holen, hat der „Azzurro“ die TotA ins Visier genommen. „Die Tour of the Alps gehört zu den prestigeträchtigen Etappenrennen im Frühjahr. Ich komme mit vielen Trainingskilometern in den Bergen von Andorra in die Alpenregion und möchte bei der Rundfahrt so weit vorne wie möglich landen, damit ich beim Giro d’Italia mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen antreten kann“, so Zana.

Mit seinem Saisonstart ist der 25-Jährige mehr als zufrieden: „Ich war zu Jahresbeginn noch nie so stark in Form. Körperlich fühle ich mich bestens – jetzt geht es darum, die Kondition auf den letzten Punkt zu bringen, um bei den anstehenden Höhepunkten voll angreifen zu können. Sollte sich bei der Tour of the Alps die Möglichkeit bieten, im Kampf um einen Etappensieg oder gar um den Gesamtsieg eingreifen zu können, werde ich mich nicht zurückhalten“, erklärt Zana.

Der „Azzurro“ hat in diesem Jahr mit Platz neun beim Klassiker Strade Bianche gezeigt, dass er auch auf anspruchsvollstem Terrain für ein Spitzenergebnis gut ist. Somit dürfte ihm heuer die vierte TotA-Etappe besonders liegen: Mit dem San-Lugano-Pass, dem Rebedus-Pass, dem Passo del Compet, dem Passo del Vetriolo und der abschließenden Rampe hoch zum Colle San Marco warten bei der diesjährigen Königsetappe nicht weniger als fünf selektive Anstiege – die Etappe ist quasi maßgeschneidert für einen Kletterspezialisten wie Filippo Zana.

Die Tour of the Alps dürfte heuer um einiges härter werden als in den letzten Jahren. Das sollte mir als starken Bergfahrer eigentlich entgegenkommen. Ich kann vorab nicht genau sagen, bei welcher der fünf Etappen ich einen Angriff starten möchte – aber bei einer derart kurzen Rundfahrt muss man im Grunde jede sich bietende Gelegenheit nutzen, um eine Attacke zu platzieren. Das Wichtigste ist, mit der richtigen Verfassung an den Start zu gehen“, gibt Zana zu Protokoll.

Bei der TotA kann der Italiener auf die Schützenhilfe seiner Teamkollegen Alessandro De Marchi und Chris Harper zählen. Letzterer zeigte in diesem Jahr bereits bei der Volta a Catalunya auf, die er als Gesamt-Sechster abschloss. Auch Jungspund Welay Hagos Berhe aus Eritrea, der bei der Volta a la Comunitat Valenciana mit Platz zehn aufzeigte, gehört zum starken Aufgebot des Team Jayco AlUla. 

DIE ETAPPEN

Montag, 15. April 2024    
1. Etappe: Neumarkt – Kurtinig ADW 133,3 km
2.060 Höhenmeter. Schwierigkeit: ***

Dienstag, 16. April 2024  
2. Etappe: Salurn ADW – Stans, 190,7 km
2.510 Höhenmeter. Schwierigkeit: **

Mittwoch, 17. April 2024  
3. Etappe: Schwaz – Schwaz, 124,8 km
2.360 Höhenmeter. Schwierigkeit: ***

Donnerstag, 18. April 2024  
4. Etappe: Leifers – Borgo Valsugana, 141,3 km
3.830 Höhenmeter. Schwierigkeit: ****

Freitag, 19. April 2024
5. Etappe: Levico Terme – Levico Terme, 118,6 km
2.490 Höhenmeter. Schwierigkeit: ***

 

 

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